Die Bundesliga-Saison 2023/24 ist seit wenigen Wochen beendet, doch eine Frage ist noch offen: Wer holt sich den Titel für das vegan-freundlichste Fußball-Stadion? Dafür hat die Tierrechtsorganisation PETA bereits zum 16. Mal das Angebot veganer Speisen in den Stadien aller Bundesligisten bewertet. Das Ergebnis: Nicht nur auf dem Spielfeld gibt es einen neuen Meister – dieses Jahr führt RB Leipzig mit seiner Red Bull Arena erstmals die Tabelle an.
„Eine gesunde, vegane Ernährung rückt im Hochleistungssport und damit auch für viele Fußballprofis immer mehr in den Fokus – unter anderem aufgrund schnellerer Regenerationszeiten“, so Steffen Lenhardt, Aktionskoordinator bei PETA. „Und auch immer mehr Stadiongäste legen Wert auf eine ethische und umweltfreundliche Verpflegung auf der Tribüne. Einige Bundesliga-Vereine haben bereits ein erstklassiges Angebot, während bei vielen anderen noch Nachholbedarf besteht.“
Die Gewinner und Verlierer im Überblick
Die Red Bull Arena in Leipzig holt zum ersten Mal den Meistertitel als vegan-freundlichstes Stadion. Der Signal Iduna Park von Borussia Dortmund lieferte sich ein knappes Rennen auf hohem Niveau um die Meisterschaft mit RB. Doch die Borussia schaffte es wieder nur auf den zweiten Platz und ist damit wie im Vorjahr Vize-Meister. Mit großem Abstand kann dahinter die MEWA ARENA des 1. FSV Mainz 05 Platz drei verteidigen, Leverkusens BayArena und Freiburgs Europa-Park Stadion teilen sich Platz vier. Im Mittelfeld finden sich die Stadien der folgenden Vereine in dieser Reihenfolge: FC Bayern München, VfB Stuttgart, 1. FC Heidenheim, VfL Wolfsburg, Borussia Mönchengladbach, SV Darmstadt 98 und 1. FC Union Berlin. Den vorletzten Platz teilen sich das wohninvest Weserstadion des SV Werder Bremen und das RheinEnergieSTADION des 1. FC Köln. Hoffenheims PreZero Arena und Bochums Vonovia Ruhrstadion komplettieren den Tabellenkeller gemeinsam als Schlusslichter. Der FC Augsburg wollte nicht am Ranking teilnehmen. Eintracht Frankfurt antwortete nicht rechtzeitig auf PETAs Anfrage.
Die Bewertungskriterien
PETA hat den teilnehmenden Vereinen einen Fragebogen zum veganen Angebot in den Stadien zugesendet und die Bewertung basierend auf der Rückmeldung vorgenommen: Dabei gab es für hochwertige vegane Speisen drei Punkte – dazu zählen beispielsweise Falafel-Wraps oder Wok-Gerichte. Snacks wie Pommes frites oder Brezeln brachten den Vereinen je einen Punkt ein. Chips, Eis, Popcorn oder Schokoriegel wurden nicht berücksichtigt.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
PM PETA Deutschland e.V.