Georgien ist ein beeindruckendes Land, das unmittelbar an der Grenze zwischen Europa und Asien liegt. Das gesamte Land ist in etwa so groß wie Bayern. Im Norden grenzt es an dem großen Kaukasusgebirge, während der südliche Rand von Georgien am kleinen Kaukasus grenzt. Allerdings steht nicht das komplette Land unter dem georgischen Einfluss. Die Regionen Abchasien sowie Südossetien sind von Russland besetzt und stehen daher unter russischem Einfluss. Dorthin sollten keine Touristen reisen, weil der georgische Staat in den Gebieten nicht für die Sicherheit garantieren kann. Es gibt aber trotzdem noch viele interessante Gebiete in Georgien, für die sich eine Reise lohnen kann.
Georgien bietet eine beeindruckende Landschaft
Ein besonderes Highlight in Georgien ist die Landschaft. Etwa 44 Prozent der Gesamtfläche bestehen aus Waldgebieten. Davon sind ungefähr 40 Prozent Urwald. Dieser ist nicht von Menschen erschaffen, sondern hat sich über Jahrhunderte hinweg selbstständig entwickelt. Es handelt sich daher um ursprüngliche und weitestgehend unberührte Natur. In diesem Land gibt es einige Pflanzen- und Tierarten, die es nirgendwo anders auf der Erde gibt. Neben den vielen Waldgebieten gibt es zahlreiche Fluss- und Seenlandschaften sowie Berge. Wer nach Georgien reist, findet dort alle möglichen Landschaften. Gerade das macht Georgien zu einem beliebten Reiseziel.
Ein ideales Reiseziel für Wanderer
Für Wanderer ist Georgien ein echtes Paradies. Es können Wanderungen in Georgien durch nahezu unberührte Natur unternommen werden. Diese können gerne mehrere Tage dauern. Es hat ein bisschen das Flair von Abenteuer, weil jeder Wanderer tagelang auf keine Zivilisation stößt. Beim Wandern kann dann auch die Landschaft bestaunt werden. Viele Urlauber zieht es aber auch dorthin, weil sie die Ruhe genießen.
In Georgien gibt es jedoch auch einige interessante Städte. Die größte Stadt ist die Hauptstadt Tiflis. In ihr wohnen etwas mehr als eine Million Einwohner. Die zweitgrößte Stadt heißt Batumi und hat etwa 150.000 Einwohner. Weitere bekannte Städte in Georgien sind:
- Kutaissi
- Rustawi
- Suchomi
- Gori
- Sugdidi
- Poti
In den Städten sind vielerorts historische Bauwerke von beeindruckender Gestalt zu finden. In früheren Zeiten ging es dem Land wirtschaftlich sehr gut, weil es von Bodenschätzen profitieren konnte. Insbesondere Edelmetalle aus dem Kaukasus wurden vermarktet. Aber auch die eigene Industrie war früher sehr wirtschaftlich. Zudem spielt die Landwirtschaft mit Rinder- und Schafhaltung in diesem Land eine wichtige Rolle. Eine Wirtschaftskrise trat erst nach dem Zerfall der Sowjetunion ein. Seitdem bekommt Georgien keine Unterstützung mehr von Russland. Inzwischen hat sich die Wirtschaft jedoch etwas erholt. Zudem spielt der Tourismus in Georgien eine immer größer werdende Rolle.
Georgien möchte kein reines Touristenland werden
Es wird zwar sehr begrüßt, dass immer mehr Reisen nach Georgien unternommen werden. Trotzdem möchte das Land keine Tourismushochburg werden. Das Land möchte lieber mit seiner beeindruckenden Landschaft überzeugen. Es werden daher in erster Linie Touristen gewünscht, die von der einzigartigen Natur in diesem Land begeistert sind und nicht scharenweise durch die Landschaft streifen und dadurch Schäden an dem Ökosystem anrichten.
Wer eine Reise nach Georgien plant, sollte auf jeden Fall damit rechnen, dass die dortige Bevölkerung sowie die Angestellten in Hotels oder gastronomischen Betrieben weder Deutsch noch Englisch sprechen. Die dortige Amtssprache ist Georgisch. Es gibt zwar kleinere Gruppen von Bewohnern, die auch Armenisch oder andere östliche Sprachen sprechen, aber die bekannten Weltsprachen spricht dort kaum jemand. Auch Russisch wird in Georgien kaum noch gesprochen. Deshalb sollten Reisende sich lieber ein Wörterbuch einpacken oder eine Übersetzungsapp auf dem Smartphone installieren.
Kultur und Tradition sind in Georgien wichtig
Jeder, der nach Georgien reist, unternimmt in gewisser Weise auch eine Zeitreise. Dort leben die meisten Menschen so wie im Rest von Europa vor etwa 100 Jahren. Es gibt diverse Lebensmittel, die naturbelassen sind. Fast Food suchen Touristen vergebens. Insbesondere in den ländlichen Gebieten hat die Technik auch noch nicht überall Einzug gehalten. Die meisten Bauern arbeiten noch mit Pferden. Eine Mehrheit der georgischen Bevölkerung hat auch kein Interesse daran, an dem Zustand etwas zu ändern. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Die Georgier legen einen sehr großen Wert auf Traditionen und Kultur. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, sie verschließen sich vor dem Fortschritt. Die meisten Menschen fühlen sich in ihrer Welt sehr wohl und möchten auch gar nichts daran ändern. Aber auch aus diesem Grund ist Georgien ein interessantes Reiseziel.
Obwohl die georgische Bevölkerung nicht viel vom technischen Fortschritt hält, sind die Menschen dort sehr gastfreundlich. Jeder Tourist wird herzlich empfangen und jeder gibt sich große Mühe, damit es den Besuchern gut geht und es an nichts fehlt. Eine solche Gastfreundschaft ist auch nicht in jedem Urlaubsland zu finden.
Viele Kleinbusse fahren in Georgien
Nicht jeder Tourist möchte lange Wanderungen unternehmen. Die beste Möglichkeit der Mobilität bieten Kleinbusse, die Maschrutkas bezeichnet werden. Diese fahren auf festgelegten Routen durch das Land. Jeder kann an jeder beliebigen Stelle einen solchen Kleinbus anhalten, um damit bis ans Ziel zu fahren. Es gibt jedoch keine festen Abfahr- und Ankunftszeiten. Dafür sind sie jedoch sehr flexibel und vor allem günstig. Ein großer Nachteil besteht lediglich darin, dass die Beschriftungen der Marschrutkas auf Georgisch sind. Daher fällt es Touristen schwer, das tatsächliche Reiseziel zu erkennen.
Innerhalb der Städte können Touristen aber auch mit einem Taxi fahren. Der Vorteil besteht darin, dass sich die Taxifahrer sehr gut auskennen. Nennen die Touristen ihr Ziel, werden sie unverzüglich dort hingebracht. Im Gegensatz zu einem deutschen Taxi läuft in einem georgischen Taxi kein Gebührenzähler. Der Fahrpreis wird im Voraus mit dem Taxifahrer ausgehandelt. Daher würde es auch keine Rolle spielen, wenn er mutwillig weite Umwege fährt. Mehr als der vereinbarte Preis braucht nicht bezahlt zu werden.
Zusammenfassung
Georgien entwickelt sich immer mehr zu einem beliebten Reiseland. Dort können Touristen noch unberührte natürliche Landschaften mit beeindruckenden Pflanzen und Tieren entdecken. In diesem Land gibt es Tier- und Pflanzenarten, die es nirgendwo anders gibt. Deshalb eignet sich Georgien sehr gut für alle Naturfreunde. Diese erleben zudem beeindruckende Wälder, Flusslandschaften und Bergregionen. Eine Reise in diese Region, die an Asien grenzt, ist insbesondere für Urlauber interessant, die gerne ausgiebige Wanderungen unternehmen. Aber auch Touristen, die sich für Traditionen, Kultur und Geschichte interessieren, kommen in Georgien auf ihre Kosten. Interessant ist zudem, dass die Preise in Georgien sehr moderat sind.
PM