Am 1.2. startet die neue Bewerbungsrunde bei NABU und NAJU im Südwesten / Tag der Umweltbildung (26.1.) zeigt Vielfalt der Bildungsangebote im Naturschutz.
Am 26. Januar ist Tag der Umweltbildung. Das Thema ist ein Herzensanliegen des NABU und seiner Jugendorganisation NAJU und wird vom Landesverband, den NABU-Zentren, der NAJU und den NABU-Gruppen vor Ort mit Leben gefüllt: Jedes Jahr bieten sie landesweit gemeinsam hunderte Führungen, Exkursionen, Seminare und Online-Kurse an – ein buntes und abwechslungsreiches Programm für alle Naturschutzinteressierten. Hinzu kommen Angebote speziell für junge Menschen, die sich ein Jahr lang bei NABU und NAJU in Baden-Württemberg einsetzen und fortbilden. Sie kümmern sich um verletzte Vögel, führen Schulklassen durch Naturschutzgebiete oder halten Biotope mit Mäher und Freischneider frei. Jährlich investieren aktuell 18 Freiwillige ein ganzes Jahr in den Naturschutz und die Umweltbildung. In einer Woche, am 1. Februar, startet die neue Bewerbungsrunde für das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) und für den Bundesfreiwilligendienst (BFD), auch bei NABU und NAJU.
Countdown zur Bewerbung läuft
Der Welttag der Umweltbildung am kommenden Freitag (26.1.) wird damit für alle, die nach Schule oder Ausbildung einen Freiwilligendienst – oder ein BFD nach dem Ende der aktiven Berufslaufbahn – anstreben, zum Countdown-Start für die Bewerbung: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich bei NABU und NAJU über die Stellen zu informieren und sich dann zu bewerben. Bei allen Stellen, die in der Regel am 1. September 2024 starten, ist man Teil eines größeren Teams“, wirbt NABU-Landesgeschäftsführer Uwe Prietzel. Das FÖJ dauert meist zwölf Monate. Ein BFD kann kürzer sein, der Einstieg ist fortlaufend möglich und die Dauer variiert zwischen sechs und 24 Monaten.
Sich gemeinsam für die gute Sache einsetzen, praktischen Naturschutz lernen, zusammen in einer Wohngemeinschaft leben – das prägt viele fürs ganze Leben. „Naturschutz ist ein Gemeinschaftserlebnis und sehr abwechslungsreich: Von der aktiven Arbeit draußen über Bildungs- und Büroarbeit bis zur Tierpflege kann man viel erleben und erfahren. Unter Anleitung übernimmt man Verantwortung und lernt schnell, recht selbstständig zu arbeiten“, erzählt Prietzel.
In den NABU-Zentren und bei der NAJU lernen die Freiwilligendienstleistenden ganz praktisch was es heißt, sich für das Gemeinwohl zu engagieren. Während des Jahres können sie Berufserfahrung in einem geschützten Rahmen sammeln und danach gestärkt, zum Beispiel in ihre Ausbildung oder ein Studium, starten. Die Stellen von NABU und NAJU in Baden-Württemberg sind in der NAJU-Landesgeschäftsstelle in Stuttgart, im NABU-Naturschutzzentrum Federsee in Bad Buchau, im NABU-Bodenseezentrum, im NABU-Vogelschutzzentrum in Mössingen, beim NABU-Bezirksverband Rhein-Neckar-Odenwald in Leimen und bei der NABU-Gruppe Stuttgart zu Hause. Alle Infos dazu unter www.NABU-BW.de/wir-ueber-uns/jobs-und-freiwilligendienst/index.html
FÖJ und BFD-Stellen – Umweltbildung erfahren und weitergeben
Ein ganzes Jahr Freiwilligendienst bedeutet ein Jahr Umweltbildung, in all seinen Facetten. Am Federsee kümmert sich der NABU gemeinsam mit den Freiwilligendienstleistenden im Auftrag des Landes um rund 3.000 Hektar eines besonderen Schutzgebiets mit über 700 Pflanzen- und rund 270 Vogelarten. Im NABU-Vogelschutzzentrum betreut das Team verletzte und kranke Wildvögel. Bei der NAJU unterstützen die jungen Menschen in Seminaren und Freizeiten und erhalten vielfältige Einblicke in alle Arbeitsbereiche eines Jugendverbandes. Auch am Bodensee sind die jungen Engagierten fester Teil des Teams, machen Landschaftspflege, beobachten und dokumentieren Tiere, Pflanzen und Pegelstände in den Naturschutzgebieten und leiten Führungen. Zusätzlich nehmen sie alle an verschiedenen Seminaren teil, die in unterschiedlichen Teilen des Landes stattfinden. „Der Hauptlohn für den Einsatz sind die einmaligen Erfahrungen, die man in einem Jahr sammelt und die tollen Freundschaften, die man knüpft. Zusätzlich gibt es ein kleines monatliches Taschengeld, einen Verpflegungszuschuss und in den NABU-Zentren eine kostenlose Unterkunft“, erklärt Prietzel. Und was folgt danach? „Da geben viele ihr erlerntes Wissen selbst weiter, bleiben dem Naturschutz treu und finden ein Themenfeld, das sie begeistert“, ist Prietzels Erfahrung.
Umweltbildung – ein NABU-Herzensthema
Für NABU und NAJU ist die Umweltbildung ein Herzensthema und ein zentraler Baustein für den Erfolg im Naturschutz. „Nur wer die Natur kennt, wird sie auch schützen wollen“ – dieser Spruch ist oft Realität. Naturzusammenhänge sind meist komplex, einfache Antworten wären schön, gibt es aber nicht immer. Alle Arten, besonders die seltenen, haben ihre individuellen Bedürfnisse. Die NABU-Mitmachaktionen, Exkursionen und Seminare sind der Türöffner für alle, die zuhause im eigenen Garten aktiv werden wollen und Anregungen suchen. „Wer tiefer einsteigen möchte, kann einer NABU-Gruppe vor Ort beitreten, im Naturschutz mit anpacken, sich im NABU-Bildungswerk fortbilden oder in der NAJU als Jugendleiter oder Leiterin ausbilden lassen. Für jeden Wissensstand und fast jedes Thema gibt es passende Angebote online oder live. Machen Sie das Jahr 2024 zu Ihrem Naturschutzjahr“, wirbt Landesgeschäftsführer Prietzel fürs Mitmachen.
Weitere Informationen:
Übersicht zu aktuellen Stellen bei NAJU und NABU mit Links zu den jeweiligen Arbeitsstellen
Umweltbildungsangebote des NABU
Ehrenamtlich aktiv werden beim NABU BW
Termine, Führungen und Fortbildungen unter dem Link
Der Welttag der Umweltbildung am 26. Januar gründet sich auf die erste Stockholmer Umweltkonferenz der Vereinten Nationen im Jahr 1972.
PM NABU (Naturschutzbund Deutschland), Landesverband Baden-Württemberg e. V.