Jahresrückblick der Initiative RadKULTUR: zahlreiche Angebote für nachhaltige Mobilität umgesetzt – die Highlights des Jahres zusammengefasst.
Die Initiative RadKULTUR des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück, das von vielen verschiedenen Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs im Alltag geprägt war. Mit einer Vielzahl an Mitmach-Aktionen im gesamten Bundesland erreichte die RadKULTUR die Menschen in Baden-Württemberg auf unterschiedlichste Weise. So fördert sie das wachsende Interesse an einer umweltfreundlichen und gesunden Mobilität und treibt mit begeisternder Kommunikation die Freude am Fahrradfahren im Land voran.
Kreative Nachwuchsförderung: Studierende der Hochschule der Medien (HdM) Stuttgart erzählen emotionale Geschichte über das Fahrrad
Mit inhaltlicher Unterstützung der Initiative RadKULTUR entwickelten 26 engagierte Studierende der Hochschule der Medien Stuttgart innerhalb von zwei Semestern innovative Ansätze zur Förderung des Fahrradfahrens im Alltag. Entstanden sind eine Sonderbeilage und ein motivierender Kurzfilm. Beide Medien thematisieren die Bedeutung nachhaltiger Mobilität. Die Sonderbeilage wurde am 15. September in drei überregionalen Tageszeitungen veröffentlicht und bietet praktische Tipps, spannende Interviews und emotionale Botschaften, die zum Radfahren motivieren. Der Kurzfilm stellt mit einer bewegenden Geschichte die Alltagstauglichkeit des Fahrrads als unentbehrlichen Begleiter im Leben dar, der unvergessliche Erinnerungen schafft. Die enge Zusammenarbeit gab den kreativen Köpfen der HdM die Chance, eigene Formate zu entwickeln und inspirierende Inhalte rund um das Thema Fahrrad im Alltag zu schaffen.
Umsteigen aufs Fahrrad: RadKULTUR erzielt deutlichen Anstieg der Fahrradnutzung während DB-Streckensperrung zwischen Stuttgart und Waiblingen
Während der elfwöchigen DB-Streckensperrungen zwischen Stuttgart-Bad Cannstatt und Waiblingen von Mitte Mai bis Ende Juli 2023 wurde ein signifikanter Anstieg der Fahrradnutzung verzeichnet. Ermöglicht wurde dies durch die Kooperation der RadKULTUR mit dem ADFC sowie den Städten Fellbach, Waiblingen und Stuttgart: Mit einem vielfältigen Maßnahmenpaket, darunter verbesserte Infrastruktur, bewachte
Fahrradparkplätze, RadChecks, Routenempfehlungen und geführte Radtouren, unterstützten sie die Pendelnden zwischen Waiblingen, Fellbach und Bad Cannstatt dabei, während der Streckensperrung vermehrt auf das Fahrrad umzusteigen. Die hohe Nutzung der temporären Radspuren entlang der Stuttgarter Straße in Waiblingen, die infolge der Streckensperrungen eingerichtet wurden, demonstriert die nachhaltige Wirkung der umgesetzten Maßnahmen. Durch die Errichtung von Fahrrad-Zählstationen entlang der Strecke wurde deutlich, dass die Anzahl der Radfahrenden während des Aktionszeitraums gegenüber dem üblichen Niveau erheblich angestiegen ist. Diese Zunahme unterstreicht die positive Reaktion auf die praktischen Ausweichmöglichkeiten, die durch die beteiligten Kommunen und das Verkehrsministerium angeboten wurden.
So viele RadKULTUR-Tage wie noch nie: Vielfältige Aktionen vor Ort machen Lust auf das alltägliche Fahrradfahren
Die RadKULTUR unterstützte durch professionelle Beratung und unterschiedliche Angebote in diesem Jahr insgesamt 14 Förderkommunen im gesamten Land dabei, den alltäglichen Radverkehr voranzubringen. Dieses Jahr fanden in den Förderkommunen neun RadKULTUR-Tage statt, die höchste Anzahl an Aktionstagen in der Geschichte des Programms. Die Aktionstage warteten mit einem vielfältigen Angebot auf, das Radfahrende, Gemeinden und Unternehmen gleichermaßen mit einbezog. Mit vier animierenden RadBonus-Aktionen und der erstmalig durchgeführten RadGalerie wurde das Fahrradfahren als Lifestyle und gesellschaftlicher Trend in den Vordergrund gerückt.
Die Förderung der Gemeinden und Städte – im Jahr 2023 waren dies Aalen, Baden-Baden, der Bodenseekreis, Backnang, der Enzkreis, Gaggenau, Herbolzheim, Konstanz, Lahr, der Landkreis Göppingen, Rastatt, Radolfzell, Schwetzingen und der Zollernalbkreis – unterstreicht, wie gemeinsam die Freude am Radeln im Alltag geweckt und unterstützt werden kann.
Beratung und finanzielle Förderung durch die RadKULTUR: Kommunen im Land verzeichnen Rekordergebnisse beim STADTRADELN 2023
Die diesjährigen Rekordergebnisse des bundes- und landesweiten STADTRADELN belegen die wachsende Begeisterung für den Wettbewerb. In Baden-Württemberg spielte die Unterstützung der RadKULTUR hierbei eine zentrale Rolle: Mit einer Summe von fast 380.000 Euro fördert die Landesinitiative die Teilnahmegebühren der Gemeinden, Städte und Landkreise im Land. Außerdem berät sie mit einer eigens eingerichteten Servicestelle die Kommunen und unterstützt die Kommunikation vor Ort.
Die Unterstützung zeigt Wirkung: Im ganzen Land haben mehr als 220.000 Menschen bei der Aktion mitgemacht, über 50.000 Radelnde mehr als im Vorjahr. Die Zahlen sprechen für sich: In 763 teilnehmenden Kommunen, darunter 116 Neuzugänge, wurden insgesamt mehr als 49 Millionen Kilometer geradelt. Im Vergleich zu den Treibhausgasen, die ausgestoßen werden, wenn man die gleiche Strecke mit dem Auto zurücklegt, haben die Teilnehmenden beim STADTRADELN 7.951 Tonnen CO2 vermieden. Diese Ergebnisse verdeutlichen, wie die Förderung durch die RadKULTUR die breite Akzeptanz des Fahrrads als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel im Alltag stärkt.
Die Schulen im Land traten ebenfalls kräftig in die Pedale und sammelten im Rahmen des erstmals durchgeführten Sonderwettbewerbs Schulradeln, gefördert durch das Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule, über 9,5 Millionen Kilometer.
Die Erfolge im Jahr 2023 spiegeln das wachsende Bewusstsein für den Klimaschutz und die Förderung einer gesunden Lebensweise wider, das durch die gezielte Unterstützung der Initiative RadKULTUR 2024 weiter verstärkt werden kann.
Hintergrundinformation zur Initiative RadKULTUR
Für eine fahrradfreundliche Mobilitätskultur in Baden-Württemberg: Das Land fördert mit der Initiative RadKULTUR eine moderne und nachhaltige Mobilität – und das bereits seit mehr als zehn Jahren. Das Ziel des Ministeriums für Verkehr: Den Anteil des Radverkehrs deutlich steigern. In enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Unternehmen und einem wachsenden Partnernetzwerk macht die Initiative das Fahrradfahren im Alltag zugänglich und erlebbar. Kommunikationsmaßnahmen, Veranstaltungen und weitere innovative Formate der RadKULTUR unterstreichen die Relevanz des Fahrradfahrens: Es ist gesund, zukunftsfähig – und somit eine zeitgemäße
Form der Mobilität. Weitere Informationen: www.radkultur-bw.de.
PM Initiative RadKULTUR des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg