Darum profitieren Sie beim Autokauf von der EU

Bei einem Kauf eines Neuwagens schauen die Verbraucher ganz genau hin. Schließlich ist das eine Investition, die aufgrund der Kosten wohlüberlegt sein will. Um eine Mindestqualität sicherzustellen, führte die Europäische Union 1992 die EG-Typengenehmigung ein, die Rahmenbedingungen schufen, von denen Verbraucher profitieren. Die Typengenehmigung bestimmt gewisse Standards, die Hersteller innerhalb der EU bezüglich Sicherheit und Umweltschutz einhalten müssen. COC-Papiere (auch EG-Übereinstimmungsbescheinigung) bestätigen, dass die Autobauer den Richtlinien Folge leisten und sich ein wichtiges Dokument insbesondere beim Kauf und Verkauf von Fahrzeugen aus dem EU-Ausland.

Das steht drin

Eine Konformitätsbescheinigung, im Englischen ”Certificate of Conformity”, beschränkt sich im Allgemeinen nicht nur auf Fahrzeuge, sondern definiert die Standards von Produkten in der Pharmazie, in der Elektrotechnik und anderen Branchen. Der Volksmund spricht von COC-Papieren jedoch meistens im Zusammenhang mit Kraftfahrzeugen aller Art, vom Auto über ein Motorrad bis hin zum LKW. Einfachheitshalber beschränkt sich der Artikel auf das Auto.

In den COC-Papieren für Kraftfahrzeuge sind die Merkmale und Daten des Automodells niedergeschrieben. Sie finden dort das Gewicht ebenso wieder wie die Länge und die Breite der Karosserie. Die Größe des Hubraums, die Höchstgeschwindigkeit, Angaben über die Menge der Schadstoffausstöße und unzählige weitere technische Aspekte sind dort ebenfalls vermerkt. Damit bescheinigt Ihnen der Hersteller, dass er sich an alle Vorgaben hält. Das erleichtert den Import innerhalb der EU enorm, fällt doch jede Menge bürokratischer Aufwand weg.

Ein Vergleich veranschaulicht die Vorteile

Falls Sie ein bereits ein Auto außerhalb der EU nach Deutschland importiert haben, kennen Sie das Verfahren wahrscheinlich. Für diese Fahrzeuge gelten die Bestimmungen und Standards der Europäischen Union nicht. Deshalb benötigen Sie für den Wagen eine Einzelbetriebserlaubnis, dass Ihnen ein Gutachter ausstellt. Das gilt etwa auch für Einzelanfertigungen und Modelle aus Kleinserien sowie für umgebaute Kraftfahrzeuge. Diese Gutachten bekommen Sie bei der DEKRA oder beim TÜV. Daraufhin folgt noch der Gang zur Zulassungsstelle. Das Prozedere nimmt durchaus mehrere Monate in Anspruch.

Was tun bei Verlust der Papiere?

Möchten Sie Ihr Auto verkaufen, benötigen Sie die COC-Papiere. In der Regel haben Sie diese bei dem Kauf des Wagens vom Hersteller oder dem Vorbesitzer bereits bekommen. Doch manchmal verschwinden auch die wichtigsten Dokumente. Oftmals liegen sie auch älteren Modellen nicht bei. Wenn Sie nicht im Besitz der COC-Papiere sind, können Sie diese beantragen. Das können Sie auf verschiedenen Wegen veranlassen. Eine Möglichkeit ist es, direkt beim Hersteller anzufragen. Das kostet allerdings durchaus Zeit und Nerven und erfordert einen gewissen Aufwand, da Sie viel Papierkram erledigen müssen. Einfacher ist es, wenn Sie das einem externen Anbieter überlassen, der sich mit den Anträgen auskennt. Dann benötigen Sie nur wenige Klicks, um an die EG-Übereinstimmungsbescheinigung zu gelangen. Meistens reicht es bereits aus, wenn Sie die Fahrzeugpapiere und die Fahrzeug-Identifikationsnummer übermitteln.

Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen

Das ist durchaus abhängig vom Hersteller und vom Modell. Für einen gewöhnlichen Volkswagen mit Baujahr nach 2000 bezahlen Sie 149 Euro. Das ist innerhalb weniger Tage erledigt. Die Papiere für einen JEEP liegen bei knapp 300 Euro und die Bearbeitungszeit bei etwa 3 bis 4 Wochen. Wie Sie sehen, lassen sich die Angaben kaum pauschalisieren.

Foto von pixabay

PM

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