Partnersuche im digitalen Zeitalter: Ist Liebe übers Internet möglich?

Mit dem Anbruch des digitalen Zeitalters ließen Online-Dating-Angebote nicht lange auf sich warten. Kaum etwas scheint die Partnersuche so zu erleichtern, wie die Möglichkeit, im Internet tausende Menschen von überall auf der Welt kennenlernen zu können. Doch trotzdem führt Online-Dating bei vielen immer wieder zu Frust und der oder die Richtige will sich einfach nicht finden lassen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Oft suchen Betroffene die Probleme bei sich und zweifeln an ihrer Attraktivität und Liebenswürdigkeit. Dabei können die Gründe auch weit entfernt vom Einflussbereich der Liebeswilligen liegen.

Hinter den Kulissen von Online-Dating

Ein großer Irrtum digitaler Dating-Angebote ist die These, dass alle Menschen die gleiche Chance hätten, einen Partner fürs Leben zu finden. Das ist gleich in zweierlei Hinsicht falsch. Einerseits wäre Chancengleichheit gerade für kostenfreie Dating-Dienste nicht wirtschaftlich. Oftmals liegen Zusatzfunktionen hinter Bezahlschranken. Wer mehr Profile sehen oder mehr Likes verteilen möchte als andere, kann sich nicht selten einfach mehr digitale Macht erkaufen und profitiert dann von Vorteilen, die andere Nutzer nicht haben. Der Hintergrund dessen ist klar: Auch Dating-Apps und Co. sind daran interessiert, Profit zu machen oder zumindest laufende Kosten zu decken.

Dabei ist zu erwarten, dass insbesondere heterosexuelle Männer auf solche Angebote eingehen, denn hier kommt der nächste Dämpfer, wenn es um Chancengleichheit geht. Zahlen legen nahe, dass Online-Dating weitaus häufiger von Männern als von Frauen verwendet wird. Das bedeutet, dass für männliche Nutzer ein großes Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage besteht. Es sind statistisch betrachtet zu wenige Frauen auf dem Online-Dating-Markt unterwegs, dass alle Männer eine Partnerin finden könnten. Für die Frauen ist dies natürlich ein Vorteil. Sie haben grundsätzlich eine große Auswahl an potenziellen Partnern.

Dennoch muss dies kein Garant dafür sein, dass Nutzerinnen von Online-Dating auch einen Partner finden. Ein weiteres Problem für beide Geschlechter ist nämlich der Suchtfaktor. Die große Auswahl an potenziellen Partnern erweckt den Anschein, man könne immer etwas “Besseres” verpassen. Dadurch entsteht im schlimmsten Fall eine regelrechte Sucht nach dem “Neuen” und es fällt Menschen schwer, eine feste Bindung einzugehen.

Matchmaking: Ein gut gehütetes Geheimnis?

Viele Online-Dating-Angebote basieren auf einem bestimmten Matchmaking-System, das passende Partner wie von Zauberhand vorschlagen soll. Das geschieht in der Regel über einen Algorithmus. In der Theorie sollte dieser dann verschiedene Faktoren berücksichtigen, die für das Matchmaking entscheidend sind, etwa räumliche Entfernung oder gemeinsame Interessen. Das Problem an dieser Stelle ist allerdings, dass so gut wie kein Anbieter transparent kommuniziert, wie besagter Algorithmus tatsächlich funktioniert. Einige vage Aussagen werden getätigt, vielleicht wird hier und da eine Überarbeitung angekündigt. Hintergrund dieser Taktik ist wohl einerseits, die Wahrung des Firmengeheimnisses und der Schutz vor Wettbewerbern. Andererseits wirft dies allerdings die Frage auf, ob Liebe tatsächlich einer derartigen Black Box überlassen werden sollte. Erschwerend kommt hinzu, dass es auch im Bereich der Wissenschaft keine bis kaum Studien gibt, die sich dem Matchmaking-Mysterium annehmen und erkenntnisreiche Ergebnisse liefern.

Ein Problem ohne Lösung?

Chancenungleichheit und mangelnde Transparenz lassen leicht erahnen, warum Online-Dating bei weitem nicht so erfolgreich ist, wie es sich viele Nutzer erhoffen. Sicher gibt es Fälle, bei denen die große Liebe über das Internet funktioniert hat, doch zugleich gibt es vermutlich genauso viele vergebliche Suchen und Gegenbeispiele, insbesondere unter Männern. Was ist dann eine mögliche Lösung für Betroffene? Eine Option wäre die Inanspruchnahme einer professionellen Partnervermittlung mit Erfolgsgarantie, die individuell auf die Präferenzen ihrer Kunden achten und nicht eine technische Black Box entscheiden lässt.

PM

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