Was sollte bei einem Hausbau beachtet werden?

Die meisten Menschen bauen nur ein einziges Mal im Leben ein Haus. Deshalb fehlt es in der Regel auch an Erfahrungswerten. Doch eine präzise Planung ist besonders wichtig, damit das Vorhaben von Erfolg gekrönt wird. Zur Planung gehören die Finanzierung, der Erwerb eines Grundstücks sowie die Beauftragung eines Bauunternehmens. Zudem müssen einige rechtliche Aspekte geklärt werden. Es sollte jedoch alles der Reihe nach geschehen.

Die Finanzierung sichern

Bevor die nähere Planung beginnt, sollte unbedingt die Finanzierung gesichert werden. Nur wenige Menschen haben so viele Ersparnisse, dass sie sich damit ein Eigenheim bauen können. Daher ist es wichtig, sich im Voraus darüber zu informieren, um welchen Betrag es sich handeln könnte. Zu dem Preis für das Grundstück und den Bau des Eigenheims kommen noch weitere Kosten hinzu, die oftmals vergessen werden. Dabei kann es sich um folgende Kostenpunkte handeln:

  • Notarkosten für den Grundstückserwerb
  • Grunderwerbssteuer für das Finanzamt
  • Erschließungskosten für die Anschlüsse
  • Kosten für den Architekten
  • Gebühren für den Statiker
  • Kosten für die Bauaufsicht

 

Diese Nebenkosten können sich je nach Region und Immobiliengröße auf bis zu 50.000 Euro oder noch mehr belaufen. Sie werden zusätzlich fällig. Daher ist es sinnvoll, wenn jemand der ein eigenes Haus bauen möchte, etwas Eigenkapital zur Verfügung hat. Fachleute raten immer, dass mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten sofort bezahlt werden können. Der restliche Betrag kann bei einer Bank über ein Darlehen fremdfinanziert werden. Es sollten aber auch unbedingt die staatlichen Fördermöglichkeiten geprüft werden. Oftmals stehen spezielle Förderprogramme zur Verfügung, die unter bestimmten Voraussetzungen in Anspruch genommen werden können.

Der Grundstückserwerb

Ist die Finanzierung geklärt, kann ein geeignetes Baugrundstück gekauft werden. In einer Metropolregion sind Grundstücke deutlich teurer als im ländlichen Bereich. Dafür stehen in einer Metropole mehr Möglichkeiten zur Verfügung. Dort gibt es Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Ärzte in unmittelbarer Umgebung. Zudem fahren zumeist öffentliche Verkehrsmittel in recht kurzen Intervallen. Wer aufs Land zieht, spart Kosten für das Grundstück, benötigt in den meisten Fällen aber ein Auto, um zur Arbeit zu fahren oder andere Dinge des täglichen Lebens zu erledigen. Deshalb ist eine sorgfältige Abwägung empfehlenswert. Da ein Eigenheim langfristig genutzt wird, sollte auch schon an das Leben im Alter gedacht werden.

Die Planung des Eigenheims

Die meisten Menschen, die sich ein Haus bauen möchten, haben schon konkrete Vorstellungen von der Größe und der Bauform. Falls nicht, sollte unbedingt damit begonnen werden, sich nähere Gedanken darüber zu machen. Besonders wichtig ist die Größe der Wohnfläche. Des Weiteren sollte entschieden werden, ob es ein Flachdachbungalow oder ein mehrstöckiges Gebäude werden sollte. Vielleicht wird auch ein Keller gewünscht? Alle diese Fragen sollten beantwortet werden, bevor ein Architekt den Auftrag für die konkrete Planung bekommt. Er sollte auf jeden Fall wissen, was sich der Bauherr wünscht. Ganz wichtig ist es, dass bei der näheren Planung die örtlichen Vorgaben der Baubehörden eingehalten werden. In vielen Regionen gibt es Vorschriften dazu, wie ein Gebäude aussehen sollte, damit es perfekt in die Umgebung passt. Derartige Vorgaben müssen eingehalten werden, damit später kein Ärger droht.

Ein Bauunternehmen beauftragen

Die meisten Kosten fallen für den Bau des Gebäudes an. Wer jedoch in der Lage ist, einige Eigenleistungen zu erbringen, kann viel Geld sparen. Es gibt inzwischen Bauunternehmen, die im Voraus mit den Bauherren absprechen, welche Leistungen erbracht werden sollen und was selbst gemacht werden kann. In dem Fall muss aber unbedingt die Kommunikation stimmen, damit nicht aneinander vorbeigearbeitet hat. Beispielsweise könnte sich der Bauherr selbst um die Deckenschalung kümmern. Das kann sehr viel günstiger werden als über das Bauunternehmen. Es gibt selbstverständlich noch viele weitere Aufgaben, die jeder Bauherr selbst übernehmen kann. Eine Voraussetzung besteht jedoch darin, dass er sich mit handwerklichen Angelegenheiten auskennt.

Möchte jemand seine handwerklichen Fähigkeiten beim Bau des Eigenheims ausprobieren, kann dieser Versuch zu teuren Ausbesserungsarbeiten führen. Deshalb ist es dringend zu empfehlen, nur solche Arbeiten selbst durchzuführen, die beherrscht werden. Die meisten Eigenleistungen sind erst nach dem Bau möglich. Beispielsweise können die Wohnräume tapeziert oder gestrichen werden. Vielen Heimwerkern gelingt es auch, selbst einen Fußbodenbelag wie Vinyl oder Laminat zu verlegen.

Erforderliche Versicherungen abschließen

Jeder, der sich ein Haus bauen möchte, sollte auch einige Versicherungen abschließen. Arbeiten Angestellte eines Bauunternehmens auf der Baustelle, sind sie gegen Unfälle versichert. Sollten sich die Bauarbeiter bei der Arbeit verletzen, ist das ein Fall für die jeweilige Berufsgenossenschaft. Es sollte jedoch unbedingt eine Bauherrenhaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Diese tritt immer dann ein, wenn unbeteiligte Personen durch die Arbeiten auf der Baustelle zu Schaden kommen. Zudem gibt es eine Feuerrohbauversicherung. Es kommt immer wieder vor, dass durch Bauarbeiten Brände entstehen. Diese könnten den Rohbau so stark in Mitleidenschaft ziehen, dass er abgerissen und neu errichtet werden muss. Auch andere Ereignisse wie beispielsweise Blitze können einen Rohbau in Brand setzen. Dann ist es vorteilhaft, wenn eine Versicherung für den Schaden aufkommt.

Zusammenfassung

Ein Hausbau sollte gut geplant sein. Sonst besteht die Gefahr, dass das Eigenheim später nicht so gestaltet ist, wie es vom Bauherren gewünscht war. Zudem können überflüssige Kosten vermieden werden, wenn die Planung sorgfältig erfolgt.

PM

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/freizeit/160384/

Schreibe einen Kommentar