Das Kornberg–Zeltlager steht für Sommer, Sonne & Sonnenschein. Auch wenn wir die Sonnenbrille dieses Jahr gegen Gummistiefel eintauschen mussten, hat das schlechte Wetter der guten Laune keinen Abbruch getan. In den zwei Wochen vom 30.07. bis 12.08.2023 haben insgesamt 42 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 15 Jahre sowie 23 ehrenamtlichen Teamer*innen im Alter von 16 bis 24 ihre Zeit auf dem Kornberg verbracht, begleitet vom Team des katholischen Jugendreferats Göppingen–Geislingen.
Die erste Woche war für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren, die zweite Woche richtete sich an Jugendliche zwischen 13 und 15.
Die Musik schallt durch die Boxen morgens zum Weckdienst, raus aus dem Schlafsack und rein in die Gummistiefel. Der Tag auf dem Kornberg beginnt morgens um 8:00 Uhr Kornberg–Zeit. Auf dem Kornberg leben wir in einer eigenen Zeitzone, eine Stunde hinter der Mitteleuropäischen Sommerzeit, das heißt alle Uhren werden eine Stunde zurückgestellt. Dadurch ist es abends früher dunkel und es gibt ein ganz eigenes Kornberg–Feeling. „Die Faszination des Kornbergs versteht man erst, wenn man mal oben war“ sagt Antonia Schneider, Dekanatsjugendreferentin.
Nach dem gemeinsamen Frühstück im großen Essenszelt und dem Verlesen der Lagerpost wird der gemeinsame Spüldienst gemacht. Das Bannerlied tönt über den ganzen Zeltplatz als Zeichen sich für die Bannerrunde zum Programm oder Essen zu treffen. Das Team und die Teilnehmenden singen und tanzen unter der wehenden Fahne und sind gespannt wie es weitergeht. Gegen 13:00 Uhr gibt’s Mittagessen mit anschließender Siesta zur freien Mittagspausen–Gestaltung. Am Nachmittag geht es weiter mit einem zweiten großen Programmpunkt. Nach dem Abendessen wird das Lagerfeuer entzündet, ein weiteres Mal gemeinsam gespielt und gesungen bis sich alle nachts müde in den Schlafsack kuscheln. Einige Teilnehmer*innen und Teamer*innen müssen allerdings in Zeltlager–Tradition für die Nachtwache in drei Schichten wach bleiben und das Banner und Material bewachen.
Auf dem Programm standen kreative Workshops wie batiken, Boote basteln, Zeltlager–Zeitung schreiben, Freundschaftsbändchen knüpfen oder Nagelbilder gestalten sowie actionreichen Spielen wie dem Schmugglerspiel oder der Zeltlager–Olympiade und ein abwechslungsreiches Abendprogramm vom gemeinsamen SingSang bis zum Kerzenspiel oder einer Runde Werwolf. So war für alle Teilnehmenden ein passendes Angebot dabei. Für die Jugendlichen gibt es mit der Survival–Tour einen besonderen Programmpunkt. Mit Wanderrucksack und Wanderschuhen ausgestattet geht es mit Hilfe von GPS–Geräten auf Abenteuer–Wanderung inklusive Übernachtung unter dem Sternenhimmel mit Abschluss am nächsten Tag im Hallenbad.
Dieses Jahr stand das Zeltlager unter dem Motto „Bock, Bock, Bock auf Berg“ und es drehte sich alles rund um Hühner und Küken.
„Oft wird unterschätzt was für einen großen Mehrwert Freizeiten wie das Kornberg–Zeltlager für junge Menschen haben. Sie erleben eine unbeschwerte Zeit mit viel Spaß und Neugier und erlernen ganz nebenbei elementare Werte und Sozialkompetenzen im Umgang mit sich selbst und den anderen Teilnehmer*innen. Besonders für das ehrenamtliche Team kommt der Aspekt der Selbstorganisation, Verantwortungsübernahme, sowie Herausforderungen annehmen und an ihnen zu wachsen noch hinzu. Ich bin stolz und dankbar Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen diesen ganz besonderen Lernort der Außerschulischen Jugendbildung zur Verfügung stellen zu können. “
Das Kornberg–Zeltlager wird veranstaltet vom kath. Jugendreferat Göppingen–Geislingen in Kooperation mit dem BDKJ. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) steht für selbstorganisierte Jugendverbandsarbeit in der kath. Kirche. Im Dekanat Göppingen–Geislingen ist er Dachverband von 4 katholischen Jugendverbänden und erreicht ca. 1.200 junge Menschen im Jahr mit seinen Angeboten.
Antonia Schneider, Dekanatsjugendreferentin
