Was tun im Katastrophenfall?

Es gibt einige Vorfälle in den letzten Jahren, die die Notwendigkeit der Notfallvorsorge in das Bewusstsein vieler Bürger und Bürgerinnen gerückt haben – von dem nahen Krieg in der Ukraine bis hin zu vermehrten Extremwetterbedingungen aufgrund des Klimawandels. In solchen Fällen ist eine fundierte Vorbereitung der Schlüssel zur Minimierung von Schäden und zur langfristigen Sicherheit für Privatpersonen und ihre Angehörigen. Dieser Artikel gibt einen Leitfaden, was vor und während eines Katastrophenfalls zu tun ist.

Vorsorgepläne des Landes oder der Gemeinde

In Deutschland ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) dafür verantwortlich, Strukturen einzurichten, die im Notfall greifen, wie das grundlegende Katastrophenschutzgesetz und die Warnapp NINA.

Zudem hat jedes Bundesland eine eigene Katastrophenschutzbehörde, die für die Koordinierung und Einsatzleitung der lokalen Hilfsstrukturen verantwortlich ist.

  • Dazu gehören etwa Warnsysteme mit Sirenen und sichere Versammlungsorte für den Notfall.

Ruft ein Bundesland den Katastrophenfall aus, treten diese Strukturen in Kraft. Die genauen Abläufe und Möglichkeiten können sich je nach Standort unterscheiden.

  • Städte an einem Gewässer können beispielsweise Versorgungsschiffe einsetzen. Diese Utility Barges (z. B. unter hartmanpowersolutions.com) kommen zum Einsatz, wenn die reguläre Versorgung mit Wasser oder Strom ausfällt, und können die Stadt mit diesen Ressourcen beliefern.

Diese Lösungen tragen dazu bei, die Auswirkungen von Katastrophen zu minimieren und das Wohl der Bevölkerung zu sichern.

Persönliche Notfallvorsorge

Damit die Pläne der Regierung funktionieren, müssen die Einwohner:innen über die Abläufe bei möglichen Katastrophen informiert sein.

  • Bewohner:innen einer Stadt sollten sich über die geltenden Notfallpläne vor Ort informieren. Dort erfahren sie zum Beispiel, wo Schutzbauten stehen und was erste Handlungsschritte sind.

Notfallvorsorge-Checkliste

Das BBK ist eine bedeutsame Ressource für umfassende Informationen der Notfallvorbereitung. Ihre vorbereiteten Schritte enthalten beispielsweise die folgenden Hinweise, die jeder Haushalt in Betracht ziehen sollte:

  1. Einschätzung der Gefahrensituation

Man sollte abwägen, wie hoch das Risiko für die eigene Familie ist. Wenn sich der Wohnort in einem Hochwassergebieten befindet, eignen sich vorbereitende Handlungen, die spezifisch an dieses Risikogebiet angepasst sind.

  1. Planung von Evakuierungsrouten und Kommunikation

Es ist hilfreich, Fluchtwege, Treffpunkte und Kontaktmöglichkeiten im Vorhinein mit allen Haushaltsmitgliedern zu diskutieren.

  1. Erstellung eines Notfallplans

Es ist ratsam, sich schon vor dem Ernstfall vorzubereiten und einen Handlungsplan aufzustellen, Notvorräte anzulegen, wichtige Dokumente und einen Notfallrucksack bereitzuhalten.

Auf ihrer Webseite finden Haushalte Handlungsleitfäden und spezifische Checklisten für Inhalte dieser Notfallrucksäcke oder Vorräte.

Warnungen erkennen & informiert bleiben

Deutschland setzt auf eine Warnmittelmischung. Es gibt verschiedene Quellen, die über einen Notfall informieren, darunter:

  • Sirenen
  • Radio
  • Cell-Broadcast
  • Warn-Apps
  • Fernsehen
  • Internet
  • Fahrgastinformationssysteme der öffentlichen Verkehrsmittel

Die Sirenen und der Cell-Broadcast, der bei aktuellen Betriebssystemen für Android und iOS automatisch eine Warnung an Handybesitzer sendet, dienen dazu, Menschen an jedem Ort auf den Notfall aufmerksam zu machen.

  • Heult eine Sirene, die innerhalb von einer Minute zweimal unterbrochen wird, und folgt nach 12 Sekunden eine Minute Ton ohne Unterbrechung, ist das ein Katastrophenalarm.
  • Ein auf- und abschwellender Ton deutet in Friedensfall darauf hin, dass Bewohner den Rundfunk einschalten sollten. Er kann auf verschiedene Gefahren hinweisen.

In den meisten Fällen sollten Personen dann sichere Orte aufsuchen und die Fenster schließen, falls der Notfall beispielsweise ein Brand einer Chemieanlage in der Nähe war. Bei anderen akuten Gefahren, wie einer Überflutung, sollte ein Evakuierungsort besucht werden.

  • Wenn nötig folgen auf die Sirenen Durchsagen über die Lautsprecher, die Handlungsanweisungen geben.
  • Ein einzelner, einminütiger Warnton ohne Unterbrechung deutet eine Entwarnung an.

Um weitere Informationen zu erhalten und auf dem neusten Stand zu bleiben, eignet sich dann das Radio, Internet oder Fernsehen.

Weitere Schritte

In einer Notfallsituation sind schnelle Handlungen von entscheidender Bedeutung. Hier sind einige Schritte, die im Fall eines Katastrophenfalls zu befolgen sind:

  1. Sicherheit gewährleisten

Je nach Art der Katastrophe sollte man sich an einen sicheren Ort begeben oder bleiben, wo man ist.

  1. Verfügbare Informationsquellen nutzen

Man kann Radio, Fernsehen, Internet oder die NINA-App nutzen, um aktuelle Informationen zu erhalten.

  1. Anweisungen von Behörden befolgen

Man sollte sich an die lokalen Notfallpläne und Durchsagen halten.

  1. Bei Bedarf den Notdienst kontaktieren

Wenn man selbst oder andere in unmittelbarer Gefahr sind, kann man die Notrufnummer 112 oder spezifisch eingerichtete Hotlines anrufen.

  1. Kontakt zu Nachbarn und Familie halten

Man sollte anderen seinen Status mitteilen und prüfen, ob Hilfe benötigt wird.

  1. Notfallvorräte verwenden

Wenn ein Notfallkit vorhanden ist, sollte es entsprechend den Bedürfnissen verwendet werden.

  1. Geduld bewahren

Wiederherstellungsmaßnahmen können Zeit in Anspruch nehmen. Man sollte geduldig sein und unterstützen, wo man kann.

Fazit

Die Notfallvorsorge ist eine gemeinsame Aufgabe, die sowohl staatliche Planung als auch individuelle Vorbereitung erfordert. Letztlich liegt die effektive Bewältigung von Katastrophenfällen in der Hand jedes Einzelnen, und das Wissen um die richtigen Schritte im Ernstfall kann den Unterschied zwischen Chaos und geordnetem Handeln ausmachen. Mit den in diesem Artikel vorgestellten Informationen und Ressourcen kann sich jeder gut auf den Umgang mit Katastrophenfällen vorbereiten, seine eigene Sicherheit erhöhen.

Foto von unsplash

PM

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