Seit wenigen Tagen liegt das Semesterprogramm der Volkshochschule aus. Vor ihrem 30. Geburtstag im nächsten Jahr bietet die VHS viele abwechslungsreiche Kurse an. Im Fokus stehen Angebote zum körperlichen und psychischen Wohlbefinden, um die Herausforderungen in Beruf und Privatleben erfolgreich zu bewältigen, was auch mit der hohen Nachfrage begründet ist.
Oftmals zum Jahreswechsel kommen sie, die Vorsätze: mehr Bewegung, eine andere Sprache lernen – kurzum: sich mehr Zeit für sich nehmen. Doch bis zum 31. Dezember muss niemand warten, um etwas neues zu lernen oder sich etwas Gutes zu tun. Den besten Anlass zur Bereicherung des eigenen Lebens bietet ein Blick in das Programm der Uhinger Volkshochschule (VHS), die mit den Volkshochschulen Ebersbach und Schlierbach die VHS „Unteres Filstal“ bildet. Seit wenigen Tagen liegt das Semesterprogramm 2023/2024 der Volkshochschule, die nächstes Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert, aus und bietet von September bis Februar eine abwechslungsreiche Vielfalt.
„Das neue Programm orientiert sich am Bildungsauftrag und an der Nachfrage“, erklärt Martina Veith, die seit 13 Jahren die Uhinger Volkshochschule leitet. Vor allem Gesundheits- und Sportangebote seien die Zugpferde. Das zeigt sich auch beim Blick auf die Programme der Volkshochschulen Schlierbach und Ebersbach, die ebenfalls in dem Semesterprogramm 2023/2024 aufgelistet sind. Der Vorteil, an den VHS-Kursen für Körper und Geist sieht Martina Veith an der zeitlichen Begrenzung; sie finden im aktuellen Fall nur zwischen September und Februar statt. „Wer sich nicht langfristig vertraglich an etwas binden will, für den ist das Angebot ideal.“ Zusätzlich zu bewährten Angeboten wie Fitnessgymnastik, Rückenfit, Walken, Zumba, diversen Yoga-Variationen, Aqua-Fitness oder Schwimmkursen gibt es auch Neuheiten wie Kung-Fu-Selbstverteidigungskurse für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene.
Apropos neu: Premiere feiern im neuen Semesterprogramm auch die Kurse „Torten backen wie ein Profi“ oder „Brot und Brötchen selber backen“, die das kulinarische Angebot ergänzen.
Nicht fehlen dürfen auch Sprachkurse für Englisch und Italienisch. Zur Weiterbildung zählen auch Tastatur-Schulungen für Schüler oder diverse Angebote im Umgang mit dem Smartphone. „Das Smartphone wird im Alltag immer wichtiger und vor allem ältere Menschen, die bislang ohne Handy zurechtgekommen sind, wollen den Anschluss nicht verlieren“, erklärt Martina Veith. Wer das Semesterprogramm durchschaut, findet außerdem Kurse im künstlerischen Segment, etwa Töpfern, Bemalen von Keramik, Mal- und Kreativworkshops für Kinder, Aquarellmal- oder auch Gitarren-Kurse.
Ein weiteres Standbein im Angebot der VHS, die seit Mai 2022 das Qualitätsmanagement Zertifizierte Bildungsqualität (ZBQ) erfolgreich bestanden und das Zertifikat erhalten hat, stellen Exkursionen dar, die die Volkshochschulen Uhingen, Schlierbach und Ebersbach gemeinsam anbieten. So geht es beispielsweise zu einer Baustellenführung in einen Bahntunnel nach Bad Cannstatt, ins Märklineum nach Göppingen, zur Lindauer Hafenweihnacht, durch die Uhinger Confiserie Bosch oder nach Rothenburg ob der Tauber. „Die vergangenen Ausflüge haben gezeigt, wie sehr sich die Teilnehmer aus Uhingen, Schlierbach und Ebersbach über diese Angebote freuen“, berichtet Martina Veith. Sie werden mit dem Bus in ihrem Wohnort abgeholt und erleben dann unterhaltsame und informative Stunden. „Dadurch knüpfen manche Menschen Kontakte, die sie auch im Alltag pflegen.“
Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die vier saisonalen Besuche im Großen Haus des Staatstheaters in Stuttgart. Dabei handelt es sich um drei Opernabende und eine Ballettaufführung, die in jeder VHS-Saison besucht werden. „Und das schon seit fast 25 Jahren“, fügt VHS-Leiterin Martina Veith stolz hinzu. „Die Teilnehmer werden ganz bequem im Reisebus von Uhingen nach Stuttgart ins Opernhaus und zurück chauffiert“, sagt sie. „Dieses Angebot wird seit vielen Jahren sehr gut angenommen und geschätzt.“
Auffällig ist, dass sich kaum digitale Kurse finden, während andere Volkshochschulen im Land viele digitale Angebote im Portfolio zählen. Das hat für Martina Veith einen Grund: „Nach der Corona-Pandemie erfreuen sich die Kurse, in denen sich Teilnehmer und Dozenten von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen, großer Beliebtheit.“ Das macht auch den Reiz einer örtlichen VHS wie der in Uhingen aus, ergänzt sie „Man kennt sich, es gibt eine Vertrautheit und ein Wir-Gefühl.“ Und mit einem Augenzwinkern fügt sie hinzu: „Bei den Bewegungskursen wie dem Aqua-Fitness wäre es sehr schwierig, digitale Angebote umsetzen. Sollen die Teilnehmer jeder für sich zuhause in der Badewanne oder Dusche aufhalten und vor sich hinturnen?“
Dass eine Stadt wie Uhingen eine eigenständige Volkshochschule vorhalten kann, ist ein besonderer Service für die Menschen, weiß Bürgermeister Matthias Wittlinger. „Wir können voller Stolz auf eine fast 30-jährige Geschichte unserer eigenständigen Volkshochschule blicken.“ Aus vielen Rückmeldungen der Bürger weiß er, dass diese das Angebot quasi vor der Haustür besonders schätzen würden. Doch Matthias Wittlinger weiß auch: „Ein abwechslungsreiches Programm anzubieten, ist das eine. Dabei den Blick auf die Finanzen nicht zu verlieren, ist das andere.“ Glücklicherweise stehe die Uhinger VHS auf soliden Beinen und schreibe schwarze Zahlen. „Unsere VHS ist ein Uhinger Erfolgsmodell.“
Auch wenn nun der Fokus auf dem Programm für Herbst und Winter liegt und sich Martina Veith um rege Anmeldungen freut, so schweift ihr Blick auch schon in die weitere Zukunft. Die Leiterin der Uhinger VHS feilt schon am neuen Semesterprogramm für das Frühjahr/Sommer 2024 und verspricht: „Wir werden Altbewährtes und auch Neuheiten anbieten.“ Schließlich soll die Uhinger VHS im nächsten Jahr, wenn sie das 30-jährige Bestehen begeht, den Menschen wieder Schmankerl bieten. Und wenn jemand eine Idee für einen Kurs hat, der bislang fehlt, so könne er sich jederzeit bei ihr melden, versichert Martina Veith. „Und wer weiß“, ergänzt die VHS-Leiterin mit einem Lächeln, „vielleicht findet sich für das Geburtstagsjahr der VHS Uhingen eine besondere Überraschung.“
PM Stadt Uhingen