Eine Plakatausstellung mit Umweltmotiven von Klaus Staeck im Rathaus Süßen vom 2. – 23. Juni 2023
Aufgewachsen in Haslau im westlichsten Zipfel des Sudetenlandes und geprägt durch die Schreckensjahre der NS-Gewaltherrschaft kommt Karl Müller nach Kriegsende als Heimatvertriebener nach Süßen. Der gelernte Textil-Ingenieur packt an, baut sich einen Webstuhl und verdient sich mit der Fertigung von Kleider- und Anzugsstoffen seinen Lebensunterhalt. Und er macht sich daran, an seinem neuen Heimatort ein demokratisches Deutschland mit aufzubauen. Karl Müller engagiert sich im Flüchtlingsausschuss, dem Musikverein und der Arbeiterwohlfahrt, vor allem aber in der SPD, in die er 1949 eingetreten ist. Von 1961 bis 1995 ist er Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, wird 1965 in den Gemeinderat gewählt, dem er bis 1999 angehört, davon 29 Jahre als SPD-Fraktionsvorsitzender. Auch als langjähriger Kreisrat übernimmt er Verantwortung. Für sein kommunalpolitisches Wirken wird Karl Müller das Bundesverdienstkreuz und die Johann-Georg-Fischer-Bürgermedaille der Stadt Süßen verliehen, die SPD würdigt ihn mit ihrer höchsten Auszeichnung, der Willy-Brandt-Medaille.
Am 9. Juni wird Karl Müller 100 Jahre alt. In Zusammenarbeit mit der Stadt Süßen ehrt der SPD-Ortsverein den Jubilar mit einer Plakatausstellung von Klaus Staeck (85). Der bekannte Graphikdesigner und Karikaturist begleitet mit provokanten Kunstaktionen Politik und Gesellschaft und hat bereits seit den frühen 1970er-Jahren Umweltthemen zugespitzt, die an Aktualität nicht verloren haben. Karl Müller und Klaus Staeck: Beide sind politische Zeitzeugen eines Jahrhunderts, beide Streiter für die Demokratie.
Die Ausstellung wird am Freitag, 2. Juni 2023, 11.00 Uhr, im Rathaus Süßen im Beisein von Karl Müller eröffnet. Einführung: Bürgermeister a.D. Martin Bauch. Wir laden herzlich ein!
Klaus Staeck: Mietsache. Plakat. 1983.
PM SPD Ortsveband Süßen
