Hunde- und Katzenfutter ist sehr fleischlastig und dementsprechend schlecht für die Ökobilanz der Tierhalter. Immer mehr Menschen richten ihre eigene Ernährung verstärkt nach dem Nachhaltigkeitsaspekt aus und versuchen in dem Zuge, auch den Fleischkonsum zu reduzieren. Bei den eigenen Haustieren wird das jedoch etwas knifflig, weshalb sich in den letzten Jahren ein neuer Trend auf dem Markt für Haustierfutter etabliert hat.
Hunde- und Katzenbesitzer suchen vermehrt nach Futteroptionen, die umweltfreundlich und ethisch vertretbar sind. Die Nachfrage danach steigt stetig an – und immer mehr Unternehmen reagieren darauf, indem sie ihr Angebot entsprechend erweitern. Doch was macht nachhaltiges Hunde- und Katzenfutter eigentlich aus und wie kann man seine vierbeinigen Freunde nachhaltig, gesund und vollwertig ernähren? Antworten liefert dieser Artikel.
Warum ist herkömmliches Katzen- und Hundefutter nicht nachhaltig?
Um herauszufinden, welche Merkmale nachhaltiges Haustierfutter aufweisen sollte, sollte zunächst grundsätzlich geklärt werden, was „nachhaltig“ überhaupt bedeutet. Die Definition besagt, dass nachhaltige Handlungen die natürliche Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme, also beispielsweise Lebewesen und Ökosysteme, sicherstellen müssen. Nachhaltigkeit betrifft also in erster Linie die Nutzung von Ressourcen.
Bezieht man diese Definition konkret auf das Thema Tierfutter, so bedeutet das: Für jede Ressource, die für das Futter benötigt wird – also beispielsweise Zutaten, Verpackung, Produktion und Transport – sollte das Verhältnis zwischen Bedarf und Regeneration ausgewogen sein.
Zudem ist auch das Thema Klimaschutz ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit. Um die erklärten Klimaziele zu erreichen, sollte jeder Mensch seinen CO2-Ausstoß verringern. Besitzt man einen Hund oder eine Katze, so fällt dies besonders schwer, denn herkömmliches Hunde- und Katzenfutter aus dem Supermarkt besitzt nicht gerade die beste CO2-Bilanz.
Das liegt im Zusammenhang zwischen Fleisch und CO2-Ausstoß begründet. Tierische Lebensmittel sind in der Herstellung viel energieaufwändiger und verursachen zudem deutlich mehr CO2-Emissionen. Besonders Nutztiere – allen voran Rinder – produzieren viel Methan und Lachgas und sind damit sehr emissionsintensiv. Rindfleisch ist in Katzen- und Hundefutter eine der am häufigsten verwendeten Quellen für tierische Proteine. Der hohe Bedarf an Futter für die Nutztierhaltung führt zudem zur Rodung der Urwälder, was natürliche Ressourcen dauerhaft zerstört und zum Ausstoß von Treibhausgasen beiträgt. Zu guter Letzt ist die Produktion von Fleisch auch mit einem extrem hohen Wasserverbrauch verbunden.
Was macht nachhaltiges Hunde- und Katzenfutter aus?
Hunde und Katzen profitieren von hochwertigem Futter, das ausschließlich die besten Inhaltsstoffe enthält. Damit es Haustierbesitzern leichter fällt, das richtige Tierfutter für ihre Vierbeiner auszuwählen, stellt Hundeblogger.net die besten Hundefuttermarken vor und zeigt, welches Futter besonders gut für die Fellfreunde ist.
Nachhaltiges Hunde- und Katzenfutter sollte jedoch nicht nur gut für die Gesundheit der Vierbeiner sein, sondern auch fair gegenüber der Umwelt und aller Beteiligten, beispielsweise den Lieferanten.
Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen und die Reduktion des CO2-Ausstoßes stehen dabei im Zentrum. Faires Haustierfutter beinhaltet im besten Fall also hochwertige, möglichst regional produzierte Zutaten, die auch eine faire Haltung der Nutztiere garantieren. Zusammengefasst sollte es folgende Eigenschaften erfüllen:
- Eine möglichst gute Klimabilanz aufweisen
- Aus regionaler Herstellung stammen
- Tierische Inhaltsstoffe ausschließlich aus artgerechter Haltung enthalten
- Umweltfreundlich verpackt sein
- Keine Zusätze wie Zucker, Weizen, Soja enthalten
- Keine Zusätze wie künstliche Farb-, Aroma- oder Konservierungsstoffe enthalten
- Keine gentechnisch veränderten Inhaltsstoffe enthalten
- Keine Tierversuche voraussetzen
Merkmale einer nachhaltigen Verpackung von Tierfutter
Auch die Verpackung nimmt einen entscheidenden Einfluss auf die Ökobilanz des Futters. Generell gilt, dass die erste Wahl immer ein möglichst recycelbares Material wie Metall, Glas oder Papier sein sollte. Zudem kann man Verpackungsmaterial einsparen, wenn man große Packungen statt vieler kleiner Einzelpackungen kauft.
Wichtig: Größere Packungen mit Hunde- oder Katzenfutter sollten nach Öffnung stets gut verpackt und luftdicht gelagert werden. Ansonsten droht die Gefahr, mit offenen Futterverpackungen Mäuse oder Ratten anzulocken.
Kann man Hunde und Katzen auch vegetarisch ernähren?
Damit die Vierbeiner auf lange Sicht hin nicht an Mangelerscheinungen leiden, sollte die Zusammensetzung des Tierfutters möglichst ausgewogen sein. Wichtig ist, auf hochwertiges Futter mit den richtigen Inhaltsstoffen zu achten und damit sicherzustellen, dass der Hund oder die Katze alle wichtigen Nährstoffe erhält.
Besonders Hunde profitieren jedoch auch hin und wieder einmal von einer vegetarischen Mahlzeit. Hier eignen sich vor allem Obst und Gemüse wie Kartoffeln und Karotten, aber auch Proteinquellen wie Quark schmecken vielen Hunden gut. Um den täglichen Energiebedarf des Hundes abzudecken und ihm essenzielle Aminosäuren und Mikronährstoffe zuzuführen, sollte jedoch nach wie vor hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil die Grundlage des Speiseplans darstellen.
Katzen sind im Gegensatz zu Hunden reine Fleischfresser und außerdem sehr wählerisch. Hier gilt es mit verschiedenen nachhaltigen Futtersorten und -marken zu experimentieren, bis das geliebte Haustier zufrieden ist.
Tipps für nachhaltiges Füttern
Zum Glück gibt es diverse Möglichkeiten, den Speiseplan der vierbeinigen Freunde auch ohne eine vegetarische Ernährung nachhaltiger zu gestalten. Dabei gilt, wie so oft: Viele kleine Schritte machen die Umstellung leichter und funktionieren meist besser als gravierende Veränderungen von heute auf morgen. Folgende Tipps können dabei helfen, die Ernährung von Hunde- und Katzenfutter verstärkt auf Nachhaltigkeit auszurichten:
- Eher Nass- als Trockenfutter füttern: Nachhaltiges Nassfutter ist auch für die Gesundheit des Haustieres die beste Wahl. Möglichst regionale, unbelastete Zutaten ohne Zusatzstoffe sorgen dafür, dass Hunde und Katzen lange fit und gesund bleiben.
- Regionale Produkte kaufen: Das spart Transportwege und sorgt für einen deutlich reduzierten CO2-Ausstoß.
- Bioprodukte wählen: So wird eine artgerechte Haltung der Tiere sichergestellt.
- Auch mal selbst kochen: Besonders Leckerlis können auch selbst hergestellt werden.
- Rindfleisch einschränken: Auch wenn Geflügel und Fisch unter nachhaltigen Aspekten kritisch zu betrachten sind, ist ihre Klimabilanz deutlich besser als die von Rindfleisch.
- Insekten als nachhaltige Proteinquelle: Tierfutter mit einem Insektenanteil liefert hochwertige Proteine – und ist besonders nachhaltig.
- Größere und umweltfreundlichere Verpackungen kaufen: Das spart Plastik- und Verpackungsmüll.
Fazit: Nachhaltiges Hunde- und Katzenfutter ist gut für Tier und Umwelt
Nachhaltiges Haustierfutter ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit unserer vierbeinigen Freunde. Viele Unternehmen setzen deshalb mittlerweile auf natürliche, hochwertige Inhaltsstoffe, die möglichst umweltschonend verarbeitet werden.
Neben der umweltschonenden Herstellung ist auch die artgerechte Haltung der Nutztiere ein wichtiger Aspekt von nachhaltigem Tierfutter. Zudem ist es sinnvoll, auf größere Verpackungen aus recycelbaren Materialien zu setzen, um auch hier Ressourcen einzusparen und so einen Teil zum Umweltschutz beizutragen.
Foto von Andrew S auf Unsplash
PM