Klimastreik für eine schnellere Energiewende, Klima- und Artenschutz: Für den 3. März ruft der NABU Baden-Württemberg alle 124.000 Mitglieder zum Mitmachen auf

Der NABU Baden-Württemberg ruft seine mehr als 124.000 Mitglieder im Land auf, beim nächsten Klimastreik von Fridays for Future aktiv zu werden: „Ohne erfolgreichen Klimaschutz sieht es bald düster aus für uns Menschen und viele bereits bedrohte Arten. Wirksamer Klimaschutz ist daher unser aller Lebensversicherung“, mahnt der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle. Der NABU beteiligt sich aktiv am Klimastreik und ruft alle Aktiven und Mitglieder auf, am 3. März laut zu werden für konsequenten Klima- und Artenschutz sowie eine schnellere Energiewende, die die natürlichen Lebensgrundlagen schützt. „Neben sozialer Ungleichheit und Armut erschüttern die Klima- und Artenkrise unsere Welt ins Mark. Jedes zehntel Grad Erderwärmung feuert das Artensterben an und lässt uns schneller auf Klima-Kippunkte zurasen. Noch können wir unsere Welt als lebens- und liebenswerten Ort schützen. Dafür müssen wir auch in Baden-Württemberg schneller und konsequenter handeln“, so Enssle.

Erderhitzung lässt Froschquaken verstummen

Naturschutz und Klimaschutz gehören zusammen, denn einige Lebensräume wie Wälder und Moore sind wichtige CO2-Speicher und zugleich von der Klimakrise bedroht. Der NABU fordert daher die Landesregierung auf, klimaschädliche Investitionen zu stoppen und die naturverträgliche Energiewende schneller fortanzutreiben. „Bis 2040 klimaneutral zu werden, ist nur zu schaffen, wenn sich Land, Kommunen, Unternehmen und Privatleute noch mehr anstrengen. Mit dem Klimamaßnahmenregister liegt nun ein Konzept vor, das zeigt, was schon getan wird und was noch fehlt. Jetzt heißt es: Handbremse lösen und durchstarten beim Klimaschutz“, so Enssle.

Die Erderwärmung ist, neben Faktoren wie dem Flächenverbrauch, der Übernutzung natürlicher Ressourcen und der Umweltverschmutzung ein weiterer Negativfaktor, der die Lebenswelt vieler heimischer Arten bedroht. Besonders betroffen sind wassergebundene Amphibien wie die Gelbbauchunke, aber auch seltene Vogelarten wie der Trauerschnäpper oder Insekten wie die Hochmoor-Mosaikjungfer. „Damit unsere Kinder, Enkelinnen und Enkel den Grasfrosch noch in freier Natur quaken hören, muss die Politik klimaschädliche Aktivitäten stärker einschränken und ebensolche Subventionen stoppen. Es gibt zudem viele Dinge, wie jede und jeder das Klima schützen kann: Wer klimafreundlich reist, weniger oder kein Fleisch ist und Energie spart, hilft dabei, unser aller Zukunft zu sichern“, so Enssle.

Hintergrund:

Klimastreik ist Artenschutz (#KlimaschutzistArtenschutz): Die folgenden drei Arten stehen exemplarisch für alle Klimawandel-Verlierer im Land. Der Klimawandel zusammen mit anderen Negativfaktoren bedroht eine Vielzahl an Arten: Von den 200 regelmäßig im Südwesten brütenden Vogelarten ist die Mehrzahl, nämlich 118, in einer Gefährdungskategorie, auch 58 Prozent der Amphibien- und Reptilienarten stehen auf der Roten Liste.

Trauerschnäpper:

Durch den Klimawandel setzt der Frühling zeitiger bei uns ein. Der Trauerschnäpper kehrt dadurch verspätet aus Afrika zurück und die besten Brutplätze sind bereits durch Vögel besetzt, die näher überwintern und bei ersten Frühlingszeichen schnell zurückkehren.

Gelbbauchunke:          

Die Gelbbauchunke ist eng an den Lebensraum Wasser gebunden. Dabei reichen ihr Pfützen, kleine Wassergräben oder wassergefüllte Reifenspuren zum Laichen. Diese trocknen bei Dürreperioden schnell aus.

Hochmoor-Mosaikjungfer:

Wasserführende Lebensräume sind besonders stark vom Klimawandel betroffen. Moorlandschaften weisen eine einzigartige Artenvielfalt vor und speichern große Mengen Kohlenstoff.

Die Nutzung ist für redaktionelle Zwecke unter Nennung der Quelle (NABU BW/Fotograf/-in, ggf. Kampagne oder Projekt) kostenfrei. Wir freuen uns über digitale Belegexemplare an presse@NABU-BW.de oder postalisch an: NABU Baden-Württemberg, Pressestelle, Tübinger Straße 15, 70178 Stuttgart. Vielen Dank!

Treffpunkte im Südwesten für den FFF-Klimastreik #KlimaschutzistArtenschutz:

u.a. in Stuttgart (Schlossplatz, 14 Uhr), Pforzheim (Marktplatz, 13.30 Uhr), Ulm (Münsterplatz, 15 Uhr), Heilbronn (Bollwerksturm, 16.30 Uhr) oder Karlsruhe (Marktplatz, 12:30 Uhr).

Mehr Infos unter www.klima-streik.org sowie https://mitmachen.nabu.de/de/klimastreik

NABU zur Energiewende: www.NABU-BW.de/umwelt-und-leben/klima-und-energie/index.html

 

PM NABU (Naturschutzbund Deutschland), Landesverband Baden-Württemberg e. V.

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