NABU und BUND laden zur Traditionsveranstaltung an den Bodensee ein. Klimaschutz, Flächenverbrauch und weitere Zukunftsthemen des Natur- und Umweltschutzes stehen im Fokus. Bei Anmeldungen bis zum 15. Dezember gilt für Besucher*innen noch der Frühbucherpreis.
Nach einem Jahr Pause und einer virtuellen Tagung Anfang 2022 laden BUND und NABU in Baden-Württemberg vom 5. bis 8. Januar 2023 zu den 46. Naturschutztagen ein. Diese größte Naturschutz-Veranstaltung im deutschsprachigen Raum wird nun wieder als Präsenzveranstaltung in Radolfzell am Bodensee geplant. Neueste Erkenntnisse und Projekte zum Klima- und Artenschutz sowie der Flächenverbrauch werden zentrale Themen der rund 40 Einzelveranstaltungen sein. Fachvorträge, Seminare, eine Podiumsdiskussion zum Flächenverbrauch, Exkursionen und Diskussionsforen sowie ein Kabarett und ein Filmabend stehen auf dem Programm. In diesem Jahr richtet der BUND Baden-Württemberg das Treffen aus.
Für die hochkarätigen Referent*innen aus Wissenschaft, Politik und Verbandslandschaft stehen dabei drei zentrale Fragen im Mittelpunkt:
Wie wirkt sich die Klimakrise in Baden-Württemberg aus und welche Maßnahmen sind jetzt notwendig? |
Wie kann das Land den galoppierenden Flächenfraß auf Netto-Null begrenzen? | ||
Welche neuen Ansätze gibt es für mehr Artenschutz? |
Einige Höhepunkte im Programm:
Wie die Klimakrise unser Leben verändern wird, beschreibt der Buchautor Nick Reimer am ersten Tag. Christian Kühn, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und Mitglied des Bundestags, stellt dar, wie sich Änderungen im Bundesnaturschutzgesetz auf den naturverträglichen Ausbau der Erneuerbaren Energien auswirken können. Warum Artensterben und Klimawandel als Zwillingskrise bezeichnet werden können, zeigt die Vegetationsökologin Katja Tielbörger von der Universität Tübingen.
Über Moore für den Klimaschutz und ihre Bedeutung als natürliche CO2-Senken in Baden-Württemberg referiert Andre Baumann, Staatsekretär im Umweltministerium Baden-Württemberg und Mitglied des Landtags, am zweiten Tag. Die von BUND und Öko-Institut in Auftrag gegebene Studie „100 Prozent Klimaneutralität – der Beitrag Baden-Württembergs und seiner Regionen“ stellt Matthias Koch vom Öko-Institut Freiburg vor.
Über das Flächensparziel des Landes spricht Andrea Lindlohr, Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg und Mitglied des Landtags, am dritten Tag. Mit der BUND-Landesvorsitzenden Sylvia Pilarsky-Grosch und dem Vorsitzenden des Landesnaturschutzverbands (LNV), Gerhard Bronner, diskutiert sie anschließend auf dem Podium über die Begrenzung des Flächenverbrauchs.
Am Sonntag hält Dr. Burkhard Vogel, Staatssekretär im Umweltministerium Thüringen, einen Vortrag zum Thema „Naturräume und Menschen verbinden – die Notwendigkeit von Schutzkategorien im Naturschutz am Beispiel des Grünen Bandes in Thüringen.“
Die 46. Naturschutztage – der Überblick:
Wann: Do, 5. bis So, 8. Januar 2023 | ||
Wo: Milchwerk Radolfzell (Werner-Messmer-Straße 14, 78315 Radolfzell am Bodensee) | ||
Anmeldung und Gebühren: Infos unter www.naturschutztage.de (Vorzugspreis bis 15.12.22) | ||
Hashtags: #Naturschutztage2023, #NST2023 | ||
Eröffnungstag, 5.1.: Themen der Zeit – mit Vorträgen am Nachmittag, der Verleihung des Gerhard-Thielcke-Naturschutzpreises sowie Treffen der jungen Gäste am Abend. | ||
2. Tag, 6.1.: Klima- und Naturschutz – mit Fachvorträgen am Vormittag und Seminaren sowie Exkursionen am Nachmittag. | ||
3. Tag, 7.1.: Flächenverbrauch und kein Ende – mit Fachvorträgen am Vormittag und Seminaren sowie Exkursionen am Nachmittag. | ||
Abschlusstag, 8.1.: Naturschutz nah und fern – mit Vorträgen am Vormittag und Verabschiedung. |
Über die Naturschutztage:
Seit den 1970er-Jahren treffen sich Interessierte zu Austausch und Weiterbildung bei den Naturschutztagen am Bodensee. Aus der Taufe gehoben wurde die Veranstaltung durch BUND-Mitbegründer Gerhard Thielcke und den langjährigen BUND-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Friedrich. Was in einer Turnhalle begann, gilt mittlerweile als größtes Treffen von ehren- und hauptamtlichen Naturschützer*innen im deutschsprachigen Raum. Seit 1987 veranstalten die baden-württembergischen Landesverbände von BUND und NABU die Naturschutztage gemeinsam. Die 44. Naturschutztage 2020 beschlossen die Verbände nach vier Tagen mit einem Besuchsrekord: Etwa 1.500 Interessierte hatten sich in 60 Vorträgen, Seminaren, Foren und Exkursionen über Natur- und Umweltschutz ausgetauscht und informiert. 2021 pausierten die Naturschutztage coronabedingt. 2022 fand die Veranstaltung zum ersten Mal erfolgreich digital statt.
Kontakt für Teilnehmende:
Orga-Team des BUND Baden-Württemberg: naturschutztage@bund.net
PM Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V.