Wer unter einem starken Haarverlust leidet, sollte schnell reagieren. Durch eine regelmäßige Haarpflege lassen sich die Beschwerden auf eine sanfte Art und Weise lindern. Auch natürliche Produkte haben sich hierfür bewährt. Sie sind schonend zur Kopfhaut und haben selten Nebenwirkungen. Die natürlichen Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass nicht nur der Haarausfall gestoppt werden kann, sondern die Haare sich auch viel geschmeidiger und gesünder anfühlen. Lesen Sie hier, wie Haarmittel mit Basilikum, Rosmarin und Co. bei Haarausfall helfen können.
Warum fallen die Haare aus?
Der Schock ist groß, wenn der Scheitel sich plötzlich lichtet und das Haar an Fülle verliert. Männer und Frauen sind gleichermaßen von Haarausfall betroffen, doch unter Frauen sind Haarprobleme noch immer ein großes Tabu. Voluminöses Haar ist vor allem Frauen besonders wichtig, um sich attraktiv und wohl im eigenen Körper zu fühlen. Umso größer ist dann der Leidensdruck, wenn das Haar ausdünnt.
Die Ursachen für Haarausfall sind nicht immer so leicht zu bestimmen. Folgende Gründe spielen am häufigsten eine Rolle:
- Genetik: Vor allem bei Männern ist der Verlust der Haare genetisch bedingt und wird unter der Bezeichnung androgenetische Alopezie zusammengefasst. Dabei fallen die Haare meist erst an den Schläfen und am Oberkopf in einem typischen Muster aus. In diesem Fall reagieren die Haarwurzeln empfindlich auf das Sexualhormon DHT. Die Haarwurzeln verkümmern allmählich und das Haar wächst immer langsamer und dünner nach – bis es schließlich ausfällt.
- Vitaminmangel: Damit das Haar dick und lang werden kann, benötigt es Nährstoffe. Hauptbestandteil sind Aminosäuren und für den Wachstumsprozess werden verschiedene Vitamine, Mineralien und Spurenelemente benötigt. Wenn diese fehlen, wird das Haarwachstum beienträchtigt oder sogar unterbrochen. Das Haar wird dünner und fällt vorzeitig aus.
- Hormonschwankungen: Hormonelle Schwankungen prägen das Leben jeder Frau. Zyklusbedingt schwankt der Hormonspiegel jeden Monat. Größere Einbrüche stellen Schwangerschaften und die Wechseljahre dar. Sinkt der Östrogenspiegel rapide ab, leiden die Haare. Das Wachstum endet abrupt und es fallen vermehrt Haare aus.
- Stress: Auch Stress ist tödlich für die Haare. Die Botenstoffe (Stresshormone) hemmen wichtige Stoffwechsel- und Wachstumsprozesse, die Aufnahme von Vitaminen und den Abtransport von Abbauprodukten. Sie lösen Entzündungen an den Haarwurzeln aus, die den Wachstumsprozess unterbrechen und das Haar ausfallen lassen. Auch körperlicher Stress aufgrund einer Krankheit begünstigt Haarausfall. Stress ist sogar ein Trigger für Alopecia areata.
- Umgang mit dem Haar: Der Umgang mit dem Haar spiegelt sich deutlich im Haarzustand wider. Wird das Haar täglich durch Hitze, strenge Zöpfe und Haarewaschen beansprucht, fällt es eher aus. Hitze, Shampoos und Stylingprodukte trocknen die Kopfhaut und das Haar aus und verursachen Haarbruch. Ständiger Zug am Haar durch strenge Zöpfe strapaziert die Haarwurzeln und führt zu Traktionsalopezie. So wird das Haar im Laufe der Zeit immer dünner und brüchiger.
- Krankheiten: Haarausfall kann auch krankheitsbedingt sein. Besonders häufig tritt der Verlust von Haaren im Zusammenhang mit einer hormonellen Erkrankung auf, wie z.B. bei einer Schilddrüsenunterfunktion oder beim PCO-Syndrom. Auch die Einnahme von Medikamenten aufgrund einer Erkrankung löst manchmal einen vermehrten Haarausfall aus.
Diese 4 Kräuter können den Haarausfall stoppen
Es gibt zahlreiche apothekenpflichtige Mittel, um den Haarausfall in Griff zu kriegen. Minoxidil und Finasterid sind nur einige davon. Doch viele fürchten sich vor den möglichen Nebenwirkungen dieser Haarwuchsmittel. Für sie kommen nur naturnahe Mittel in Frage, die schonend zur Kopfhaut und dennoch wirksam sind. Dieses Potenzial steckt in einigen Kräutern und Pflanzen:
Basilikum
Basilikum ist nicht nur der König unter den Küchenkräutern, sondern auch unter den Haarmitteln auf natürlicher Basis. Darum kommt es auch in Haarölen wie Rezilin zum Einsatz.
Die Besonderheit von Basilikum ist der hohe Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Das sind wirksame Antioxidantien, die freie Radikale neutralisieren. Somit werden die negativen Auswirkungen von oxidativem Stress auf die Haarwurzeln reduziert. Diese Stoffe haben zugleich eine zellschützende Wirkung und wehren schädliche Einflüsse ab, die das Haarwachstum beeinträchtigen könnten.
Basilikum enthält außerdem reichlich Nährstoffe. Dazu zählen Vitamin A, die B-Vitamine, Niacin und Vitamin K.
Rosmarin
Rosmarin ist einer der größten Haar-Trends, der aktuell durch die sozialen Netzwerke geht. Das Kraut wird als natürliche Alternative zu Minoxidil bezeichnet und das nicht ohne Grund.
Rosmarin enthält sehr viele antioxidative Inhaltsstoffe, die die Zellen vor oxidativem Stress schützen. Das beugt dem Ausdünnen und Ausfallen der Haare vor. Außerdem kann Rosmarin das Haarwachstum anregen. Das ätherische Öl der Pflanze hat eine durchblutungsanregende Wirkung, ähnlich wie bei apothekenpflichtigen Haarwuchsmitteln. Das verbessert die Versorgung der Haarwurzeln mit Nährstoffen, wodurch das Haar gestärkt wird.
Brennnessel
Eine weitere grüne Pflanze mit positivem Einfluss auf das Haar ist die Brennnessel. Die Brennnessel überzeugt mit einer Vielzahl an Nährstoffen. Sie ist sehr eiweißreich und enthält somit die Grundbausteine für gesundes und glänzendes Haar. Außerdem enthält die Pflanze reichlich Vitamin A und C sowie Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Kalium. All das sind Nährstoffe, die für das Haarwachstum benötigt werden.
Eine Tinktur aus Brennnessel wirkt ebenso durchblutungsanregend. Das stärkt die Haarwurzeln und beugt Haarausfall vor.
Thymian
Ein weiteres Kraut, das bei Haarausfall nicht fehlen darf, ist Thymian. Das Besondere an Thymian sind die ätherischen Öle und Flavonoide. Sie wirken stark antioxidativ und somit zellschützend. Die Flavonoide neutralisieren freie Radikale und verhindern somit Zellschäden an den Haarwurzeln. Ebenso wie Rosmarin hat Thymian außerdem einen durchblutungsfördernden Effekt. Das trägt zu einem gesunden Haarwachstum und einer intakten Haarwurzel bei.
Fazit
Wer unter Haarausfall leidet, muss nicht immer sofort zur chemischen Keule aus der Apotheke greifen. Die Natur hält viele Mittel bereit, die gut verträglich und wirksam sind. Nebenwirkungen müssen bei Basilikum Rosmarin und Co. nicht befürchtet werden. Regelmäßig angewendet, können diese natürlichen Mittel den Haarausfall reduzieren und wieder für mehr Dichte und Glanz sorgen.
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PM