Schon die Vorfreude der Kinder war groß. Über fünfzig Anmeldungen waren schon zu Beginn der Ausschreibung auf den Anmeldelisten verzeichnet. Die kindliche Wissbegier an einem spannenden, lehrreichen aber auch hochsensiblen Thema war deutlich wahrnehmbar.
Im Rahmen meiner Bemühungen mit Ratgeber – und Lehrfunktion, laufen zahlreiche Projekte, die auch Kindern und Jugendlichen in sensiblen Ausnahmelagen umfangreiche Hilfestellung bieten können. Unter dem Motto „so machen wir es“ veröffentliche ich hierzu immer wieder mal kleine Beiträge – auch in Fachjournalen und der Tagespresse. Zahlreiche Reportagen, in Rundfunk und Fernsehen ergänzen das Geschehen. In der Regel handelt es sich hierbei um Konzepte und Wissen, aus eigenverantwortlich geführten Notfalleinsätzen – auch in akuten Ausnahme und Bedrohungslagen. Aktuell laufen zielführende Vorleistungen in einem Fachverlag, dessen anspruchsvolle Aktivitäten wesentlich dazu beitragen, die Gesundheit und Gesundheitsversorgung auf dieser Welt zu verbessern !
Seit Jahrzehnten bin ich als Rettungsfachkraft tätig, und habe auch über 30 Jahre Hauptberuflich für das Deutsche Rote Kreuz in der Notfallrettung gearbeitet. (Göppingen / Schwäbisch Gmünd) Mein Wissen, aus der Notfallmedizin, aber auch aus den Erfahrungen verschiedenen Kampfsportarten (Meister- und Meister Graduierungen), und der Tätigkeit als Dozent in der Gewaltprävention gebe ich an Rettungsfachpersonal- aber auch an interessierte Bürger weiter.Die Lehre von Schutzmaßnahmen für Kinder sind seit nahezu 30 Jahren fester Bestandteil meiner Maßnahmen. Im Ostalbkreis und weit über Kreisgrenzen hinaus.
Gleich zu Beginn beider Veranstaltungen, wurde das Thema Gewalt besprochen, Verhaltensmaßnahmen für Ausnahmelagen wurden ausführlich erklärt, und in Rollenspielen geübt. Über 50 Kinder waren mit großem Interesse am Geschehen.
Schützen-Befreien-Flüchten! Es gibt zahlreiche Möglichkeiten wie sich Kinder aus misslichen Situationen retten können. Nach dem theoretischen Teil, und einem leichten Aufwärmtraining ging es dann auch schon direkt in die praktischen Übungen über. Es wurde demonstriert wie man sich gegen Gewalt wehren kann.
Einfache, nach kurzer Reaktionszeit sofort abrufbare Abwehr- und Befreiungstechniken, die Schutz- und Fluchtmöglichkeiten gewährleisten, wurden geübt.
Die Mutter eines Teilnehmers. musste sogar weinen-so groß war die Freude über die erfolgreichen Fortschritte ihres Sohnes. Im Gespräch war in Erfahrung zu bringen, dass sie zum ersten mal feststellen konnte, dass sich ihr Sohn, der oftmals tätlich angegangen wurde, sich nun gegen körperliche Übergriffe erfolgreich zur Wehr setzten konnte.
Selbstschutz für Kinder – doch Brutalität ist nicht angesagt. Grundlegende Verhaltensmaßnahmen, bezogen auf kindliche Auseinandersetzungen wurden ausführlich abgehandelt. Vorausschauendes und deeskalierendes Verhalten wurde in realistischen Szenarien anschaulich dargestellt. Es ist rechtmäßig, dass sich Kinder bei tätlichen Übergriffen, und insbesondere dann, wenn Friedenssignale nicht angenommen werden zur Wehr setzen dürfen. Doch die Auswahl der erforderlichen Abwehrmaßnahmen, muss der Situation angemessen sein, denn Brutalität hat im Kinderalltag keinen Platz. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten wie sich Betroffene aus misslichen Situationen retten können, und ohne dass einem Angreifer ernsthafter Schaden zugefügt wird. Doch effektive Möglichkeiten zur Abwehr, Befreiung und zur Flucht sollten schon gegeben sein.
Die Einbeziehung eines in Notwehr handelnden Kindes, in anhaltendes Kampfgeschehen ist nicht vorgesehen und auch nicht gewollt. Zu beachten war der physische und psychische Entwicklungsstand der Teilnehmer. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, doch auch die Kleinen haben das Recht auf eine eigene Meinung, Privatsphäre, Schutz und Bildung.
Auf diesen Grundlagen aufbauend, werden an den Tagen 28.7 / 29.7.22 und im Rahmen von Schülerferienprogrammen der Stadt Süßen die dargestellten Selbstschutzseminare durchgeführt Vorrangig werden die verschiedenen Möglichkeiten zur Gewaltprävention besprochen. Doch auch die physischen Möglichkeiten kamen nicht zu kurz. Einfache, nach kurzer Reaktionszeit sofort abrufbare Abwehr- und Befreiungstechniken, die Schutz und Fluchtmöglichkeiten gewährleisten wurden geübt.
Auch das Verhalten in Ausnahmelagen, bei Übergriffen durch Erwachsene, bzw. körperlich stark überlegenen Tätern war ein wesentlicher Bestandteil der Unterrichtung.
Nach nahezu drei Stunden waren die ersten Hürden genommen, und die Teilnehmer haben gelernt wie man erkennbarer Gefahr aus dem Weg geht, wie man Passanten um Unterstützung auffordert, wie man in Schutzzonen flüchtet. (Ladengeschäfte, Arztpraxen usw.)
Auf ein Honorar habe ich verzichtet – der schönste Lohn war die Dankbarkeit von Seiten der Kinder und Eltern.
Positiv zu werten ist das Organisationstalent der Beauftragten der Stadt Süßen. An alles war gedacht, so dass mir meine Dozententätigkeit an beiden Schulungstagenmaßgeblich erleichtert wurde.
Alfred Bandner