Wir schreiben zum Zeitpunkt dieser Zeilen mehr oder weniger genau die Mitte des Jahres – und das heißt: Der Sommer ist mit großen Schritten im Anmarsch. Entsprechend stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, im Sommer Dinge zu erleben.
Natürlich kann man sich Kleidung kaufen, mit Gutschein bei CECIL sparen und dann raus in die Welt und das Leben genießen. Aber was wird da so angeboten?
Da wäre natürlich einmal die Göppinger Kultur-Nacht am 25. Juni. Lesungen, Livemusik und vieles mehr stehen auf dem Programm – wir berichteten darüber. Dann veröffentlichte die Zeit noch eine sehr interessante Liste, was man tun könnte. Aber wenn wir ehrlich sind: Jeder hat seinen eigenen Anspruch daran, wie er den Sommer verbringt.
Der Autor dieser Zeilen beispielsweise freut sich schon darauf, im Garten zu sitzen und ein neues Star-Trek-Buch zu lesen. Das wird mal wieder Zeit, denn ich habe gehört, die Coda-Trilogie, welche die „Pocket-Books“-Continuity beendet, soll ziemlich gut sein.
Wieder andere nutzen die freie Zeit, um shoppen zu gehen, dann ein gutes Eis essen und hernach das Kino aufzusuchen, um sich etwa in die Welt des tollkühnen Pete Mitchell entführen zu lassen, dessen Kampfname den Namen des Top Gun Sequels darstellt: Maverick.
Urlaub – Spanien, Balkonien oder Bad Kleingarten
Und dann gibt es solche, die in den Urlaub fahren – per Wohnmobil oder Auto, per Flieger oder Zug. Alternativ machen sie sich daran, die heimischen Gefilde einmal genauer zu erkunden. So lernt man eventuell noch etwas über die Gegend, in der man lebt, liebt und arbeitet.
Nehmen wir nur einmal Göppingen oder Geislingen an der Steige, wo die Redaktion dieser Homepage ihren Sitz hat. Die Stadt hat gleich drei Museen, die man im Laufe des Sommers erkunden könnte, eine Bibliothek – gerade für die Literophilen, also die Bücherfans, unter uns keine allzu schlechte Einrichtung – und wer sich die unterschiedlichen Baustile der Stadt ansehen will, muss einiges an Zeit einplanen.
Wieder andere sind an Aquarien interessiert oder schrauben passioniert an ihren jeweiligen Fortbewegungsmitteln herum. Was man im Urlaub tut, ist eigentlich vollkommen egal. Immerhin ist dies Privatsache. Wichtig ist nur, dass man sich dabei erholt.
Das bedeutet natürlich, den Stress, so gut es geht, aus dem, was man so tun möchte, herauszunehmen. Das wird beim Gärtnern schwer, wie man hier zugeben muss. Besonders dann, wenn man es mit Tieren zu tun hat, die sich zu den sorgsam gezüchteten Obst- und Gemüsesorten hingezogen fühlen. Da kommt man morgens wieder in den Garten und stellt fest, dass die Vögel nicht mehr von den Erdbeeren gelassen haben.
Allerdings ist es möglich, recht stressfrei in den Urlaub zu kommen. Man muss nur versuchen, herauszufinden, wo Verspätungspotenzial liegt und dies einkalkulieren. Und natürlich kann man, sowohl daheim als auch in fernen Gegenden, eine Checkliste anfertigen, was man denn unbedingt machen und sehen wollen würde – aber man muss sie nicht sklavisch abarbeiten.
Manchmal möchte man lieber noch etwas im Hotelzimmer im spanischen L’Escala schlafen möchte, anstatt in aller Frühe aufzustehen, um ins knapp eine Stunde entfernte Cadaques zu fahren, um das Haus von Salvador Dalí zu bewundern. Und das Schlendern durch die Gassen Gironas, das knapp 45 Kilometer entfernt ist, lässt sich auch noch am nächsten Tag erledigen.
Wichtig ist, dass man seinen eigenen Takt findet, ihn kennt und ihm folgt. Ansonsten ist es keine großartige Erholung.
Dies gilt übrigens auch für die Handy-Fraktion. Logisch, es gibt die sogenannte „FOMO“, die „Fear of missing out“, also die Angst, etwas zu verpassen. Deswegen wird das Handy immer wieder genutzt, nachgeschaut, ob irgendjemand irgendetwas geschrieben hat, was man eventuell als wichtig ansehen könnte. Aber auch da stellt sich keine Erholung ein, wenn die Angetraute und die Kinder am Strand sind und man sich durch etliche Sprach- und Chatnachrichten scrollt.
Man hat Urlaub – also bitte: Entspannen. Und wenn man Spaß an der Arbeit hat, ist das wunderbar. Man kann sicherlich vom Tag eine halbe oder komplette Stunde dafür aufwenden, aber dann ist auch wieder Feierabend.
Egal, ob man im Sommerurlaub irgendwo hinreist, oder sich in der eigenen Stadt aufhält – man sollte diese Zeit schon genießen. Denn der Stress kommt früh genug.
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Foto (pexels): Und natürlich kann man auch einfach nur an den Strand fahren
PM