Ein bewegtes Jahr liegt hinter dem Schwäbische Alb Tourismus (SAT). Der bundesweite Corona-Lockdown von November 2020 bis Mai 2021 brachte auch im Gebiet der Schwäbischen Alb einen Großteil der touristischen Aktivität zum Erliegen.
„Wir haben die Zeit des Lockdowns genutzt, viele Projekte strategischer Natur zu entwickeln und somit in bester Alb-Tradition aus der Not eine Tugend gemacht“, fasste der SAT-Vorsitzende Mike Münzing das Jahr 2021 zusammen. „Als Licht am Ende des Lockdown-Tunnels zu sehen war, bereiteten wir mit Hilfe von Landesfördermitteln zwei bundesweite Online-Restart-Kampagnen vor, die insgesamt eine Reichweite von 126 Mio. Kontakten erzielten. Ergebnis: Im Gegensatz zu den anderen Urlaubsregionen in Baden-Württemberg verzeichnete die Schwäbische Alb ein Übernachtungsplus im Vergleich zu 2020. Knapp 3,1 Millionen Menschen entschieden sich von Januar bis Oktober 2021 für einen mehrtägigen Aufenthalt, das sind 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr.“
Bemerkenswert auch die Entwicklung bei den Zugriffszahlen auf die Webseite www.schwaebischealb.de: Sie verzeichnete ein Plus von 5,6 Prozent und somit 5,2 Millionen Aufrufe. Bereits im Vorjahr erfuhr die Homepage mit 4,5 Millionen Aufrufen viel Zuspruch, was damals einem Plus von 150 Prozent zum Jahr 2019 entsprach.
Die Schwäbische Alb auf knapp 140 Seiten verspricht das druckfrische MERIAN-Heft Schwäbische Alb, das seit Weihnachten erhältlich ist und die Highlights der Region mit Geheimtipps beispielsweise in Sachen Kulinarik verbindet. „Das letzte MERIAN-Heft der Region erschien vor 30 Jahren. Seither hat sich touristisch enorm viel getan, aber eines ist damals wie heute gleichgeblieben: MERIAN ist die Quelle für hochwertige Reiseinspiration. Über 800.000 Leser*innen pro Ausgabe sprechen eine klare Sprache und geben der Schwäbischen Alb die Möglichkeit, ihre kulturellen, kulinarischen und landschaftlichen Schätze deutschlandweit zu präsentieren“, so SAT-Geschäftsführer Louis Schumann.
Ab April 2022 öffnet das rund 6000 Jahre alte Steinzeitdorf Ehrenstein im gleichnamigen Blausteiner Stadtteil seine Pforten. Dort befindet sich die nördlichste Fundstelle des UNESCO-Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten“, nach der Eiszeitkunst und dem Limes wird somit auch die dritte UNESCO-Welterbestätte der Schwäbischen Alb für Einheimische und Gäste erlebbar. Die Stadt Blaustein und der Förderverein des Steinzeitdorfs planen perspektivisch die Erweiterung des Areals zu einem Erlebnisdorf.
Auf Erkundungstour im Zeitalter der Eiszeit können Albfans entlang zweier neuer zertifizierter Wanderwege im Lonetal gehen: Die Fohlenhausrunde bei Bernstadt und der Neandertalerweg bei Niederstotzingen führen durch die einstige Lebenswelt derjenigen Albbewohnerinnen und -bewohner, die der Nachwelt die berühmte eiszeitliche Löwenmensch-Elfenbeinfigur und weitere herausragende Funde hinterlassen haben. Die Zertifizierung der Wege durch den Deutschen Wanderverband steht unmittelbar bevor.
Auch im Radtourismus hat sich viel bewegt: Seit Juli 2021 hat der SAT die Geschäftsstelle für drei Landesradfernwege übernommen. Die Vorbereitungen für die im Jahresverlauf 2022 geplante Ausschilderung der neuen Wege durch das Verkehrsministerium laufen auf Hochtouren. Mit dem Hohenzollern Radweg, dem Württemberger Tälerradweg und dem Schwäbische Alb Radweg können sich Radfans auf landschaftlich und kulturell herausragende Mehrtagestouren freuen, die die Schwäbischen Alb mit angrenzenden Tourismusregionen wie dem Bodensee oder Hohenlohe verbinden. Im Laufe der Projektumsetzung erfolgt auch die Zertifizierung der Wege als Qualitätsrouten durch den Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC).
Ein Durchbruch gelang zudem dem Arbeitskreis Rad zusammen mit externen Partnern wie dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg hinsichtlich der Entwicklung eines Mountainbike-Beschilderungsleitfadens für die Region: Er ist nahtlos kompatibel mit dem von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) erarbeiteten und bundesweit verwendeten grün-weißen Beschilderungssystem für Alltagsrouten. Dies sorgt beispielsweise dafür, dass nur ein Schild – für Radfahrende und Mountainbiker*innen gleichermaßen – angebracht werden muss, sofern Radnetz und MTB-Routen parallel verlaufen. Die Schwäbische Alb ist deutschlandweit die erste Region, der eine Verbindung von MTB-Beschilderung mit Radnetzbeschilderung gelang.
Beherbergung im Reiseverkehr Schwäbische Alb+BW Januar-Oktober 2021
PM Schwäbische Alb Tourismus