Den Corona-Lockdowns fielen in der letzten Spielzeit alle drei Termine der städtischen Konzertmiete zum Opfer. Desto größer ist die Vorfreude auf die Saison 2021/22, in der zwei große Orchester und ein kleines, feines nach Göppingen kommen – mit hervorragenden Solisten und herrlichen Programmen aus Barock und Romantik.
Den Anfang macht am Freitag, 26. November, das Nationale Sinfonieorchester der Ukraine unter der Leitung von Volodymyr Sirenko mit einem reinen Tschaikowski-Abend: Auf dem Programm stehen die letzte Sinfonie „Pathétique“ des mit 53 Jahren unter mysteriösen Umständen verstorbenen Pjotr Iljitsch Tschaikowski; außerdem sein virtuoses erstes Klavierkonzert, das zu den beliebtesten Werken seiner Gattung zählt: ein Bravourstück für alle Tastenvirtuosen! In Göppingen stellt sich der junge, hochgewachsene Pianist Ivan Bessonov aus St. Petersburg dem ebenso effekt- wie anspruchsvollen Klavierpart. Seit Bessonov 2018 knapp 16-jährig den „Eurovision Young Musicians“-Wettbewerb in Edinburgh gewann, reißen sich die großen Konzertveranstalter und Orchester förmlich um ihn. Die Wettbewerbsjury überzeugte er damals übrigens mit seiner Interpretation des Tschaikowski-Klavierkonzerts, das er auch in Göppingen spielen wird.
Am Sonntag, 30. Januar, um 18 (!) Uhr wird das coronabedingt abgesagte Konzert vom 17. Dezember 2020 nachgeholt. Eingeladen ist das Dresdner Kammerorchester, das sind Musikerinnen und Musiker der Sächsischen Staatskapelle Dresden, die unter der Leitung ihres Konzertmeisters Thomas Meining virtuose Flötenkonzerte aus der Barockzeit spielen, von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian und seinem Sohn Carl Philipp Emanuel Bach. Dafür bringen sie ihren Kollegen, den Flötisten Andreas Kißling, mit in dessen alte Heimat. Kißling wurde in Göppingen geboren, hier begann er Flöte zu spielen, hier entdeckte er sein Talent und von hier aus zog er in die weite Welt, um es zu entfalten. Seit zehn Jahren ist er Soloflötist der traditionsreichen Sächsischen Staatskapelle Dresden, die mit ihrem Chefdirigenten Christian Thielemann als eines der führenden Orchester der Welt gilt.
Ein gern gesehener und gehörter Gast bei der städtischen Konzertmiete ist die Württembergische Philharmonie Reutlingen. 2013 war sie zum letzten Mal in Göppingen zu hören; am Dienstag, 20. März, kehrt sie nach neunjähriger Pause mit zwei klangfarbenprächtigen sinfonischen Dichtungen von Richard Strauss in die Hohenstaufenstadt zurück: dem ungestümen „Don Juan“ und dem humorvollen „Till Eulenspiegel“. Zudem steht Brahms’ Violinkonzert auf dem Programm, mit Veronika Eberle als Solistin. Die Geigerin aus dem bayerischen Donauwörth erregte erstmals internationales Aufsehen, als sie 16-jährig mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern das Publikum im ausverkauften Salzburger Festspielhaus begeisterte. Das war 2006. Seitdem ist sie weltweit mit den besten Orchestern und in den renommiertesten Häusern unterwegs.
Zu allen drei Konzerten findet jeweils 40 Minuten vor Beginn eine Konzerteinführung statt. Abonnements und Karten für die kommende Spielzeit sind ab dem 1. September erhältlich. Aufgrund der immer noch unsicheren Pandemie-Situation bietet das Kuturreferat den Abonnentinnen und Abonnenten auch für 2021/22 ein flexibles Kaufsystem an. Nähere Informationen dazu sowie die Tickets für alle Veranstaltungen gibt es im ipunkt im Rathaus Göppingen.
Bild: Die Musikerinnen und Musiker der Württembergischen Philharmonie Reutlingen. Foto: Jürgen Lippert
PM Stadtverwaltung Göppingen