Die Qualitätswanderwege im Landkreis Göppingen bekommen Zuwachs. Der mittlerweile 16. Löwenpfad – die Heldentour in Lauterstein – ist nach rund zwei Jahren Planungszeit fertiggestellt und kann ab sofort von allen Wanderbegeisterten entdeckt werden. “Mit knapp 24 Kilometern und fast 800 Höhenmetern steht hier vor allem die sportliche Herausforderung im Fokus”, erklärt Landrat Edgar Wolff. “Neben vier anspruchsvollen Anstiegen bietet die Tagestour aber auch wunderschöne Ausblicke ins Lautertal, auf den Albtrauf oder den Hohenstaufen, gemütliche Einkehrmöglichkeiten und zur Krönung der Tour noch das malerische Schloss Weißenstein, das auf alle Fälle einen Besuch Wert ist”, führt Wolff weiter aus.
Die Tourismusförderung des Landkreises hat gemeinsam mit der Stadt Lauterstein die Planungen zu dem neuen Löwenpfad vorangetrieben. “Da die Rundtour auch über die Kreisgrenzen hinaus führt, waren mehrere Abstimmungstermine mit den angrenzenden Kommunen aus dem Nachbarlandkreis notwendig”, weiß der Bürgermeister von Lauterstein, Michael Lenz. Ebenso mussten die erforderlichen Genehmigungen seitens des Forstamts und des Naturschutzes eingeholt werden. “Die geplante Routenführung wurde aufgrund der strengen Schutzbestimmungen der betroffenen Naturschutzgebiete im Projektverlauf mehrmals angepasst”, erläutert Lenz. “Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn mit der Heldentour, die ihren Namen von einem der Hausberge Lautersteins, dem Heldenberg hat, kann nun der Längste der Löwenpfade eröffnet werden”, freut sich Lenz.
Damit auch die Zielgruppe der Genusswanderer die Heldentour für sich entdecken kann, wurde die Routenführung vom projektverantwortlichen Tourismusförderer des Landkreises, Holger Bäuerle, so konzipiert, dass die Tour auch in zwei kleineren Halbtagesetappen begangen werden kann. “Dies bietet den Vorteil, dass man sich mehr Zeit für die Highlights am Wegesrand nehmen kann, wie beispielsweise die weltberühmte Pieta des bayrischen Hofbildhauers Franz Ignaz Günther in der Nenninger Friedhofskapelle oder das einzigartige Museum “KAGEs Mikroversum” rund um die Kunst der Mikrofotografie im Schloss Weißenstein”, weiß Bäuerle. “Unsere Idee ist, dass die Besucher*innen ihren Wanderausflug übers Wochenende in Lauterstein verbringen, und dadurch in den Gasthäusern und Beherbergungsbetrieben zusätzliche Wertschöpfung generieren. Durch die Einschränkungen der Coronapandemie sind diese noch mehr als sonst auf unsere Unterstützung angewiesen”, führt Bäuerle aus.
“Die Zertifizierung des neuen Löwenpfads durch den Deutschen Wanderverband steht aktuell noch aus”, erläutert Bäuerle weiter. Die Prüfer des Wanderverbandes aus Kassel werden in den kommenden Tagen auf der Runde unterwegs sein und kontrollieren, ob die anspruchsvollen Zertifizierungsvorgaben auch erfüllt sind. Beispielsweise wird eine lückenlose Markierung des Weges vorausgesetzt, so dass dieser auch ohne Wanderkarte begangen werden kann. Des Weiteren müssen je nach Wegekategorie 55 Prozent der gesamten Wegstrecke auf naturnahem Untergrund sein und es dürfen maximal 10 Prozent des Weges asphaltiert sein. Voraussichtlich im August wird dann nach erfolgreicher Zertifizierung die offizielle Urkundenübergabe erfolgen.
Bereits am 23. Juli soll dagegen schon die offizielle Eröffnungsveranstaltung für den neuen Löwenpfad stattfinden. Sie ist zugleich auch die Auftaktveranstaltung der traditionellen Veranstaltungsreihe des Sommers der VerFührungen, die vom kreisweiten Tourismusverband Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf e.V. organisiert wird. “Dabei ist eine geführte Wanderung für einen geladenen Gästekreis auf dem neuen Löwenpfad geplant und am Wegesrand werden mehrere Überraschungen auf die Teilnehmer*innen warten”, sagt die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Isabell Noether. “Wir bitten um Verständnis, dass in diesem Jahr aufgrund der aktuell geltenden Coronaverordnungen die Eröffnungsveranstaltung auf einen geladenen Teilnehmerkreis begrenzt ist”, führt Noether weiter aus.
Details zu dem neuen Löwenpfad Heldentour
Die 23,5 Kilometer lange Tour startet am Wanderparkplatz bei der Pieta in Lauterstein-Nenningen und führt rund um den Heldenberg, den Namensgeber der Tour, in Richtung Reiterleskapelle. Dabei durchquert man wildromantische Waldabschnitte und idyllische Wacholderheiden mit schönen Ausblicken in Richtung Winzinger Tal. Der Weg führt weiter bergauf zum Kalten Feld, wo sich eine Rast im Franz-Keller-Haus anbietet. Über Wald- und Wiesenflächen geht es auf schmalen Pfaden entlang am Albtrauf weiter bis zum Galgenberg, wo sich fantastische Aussichten ins offene Lautertal bis hin zum Filstal eröffnen. Über kurze steile Stufen schlängelt sich der Weg hinab nach Degenfeld und kurz im Anschluss über das Schweintal wieder gemächlich hinauf auf die Albhochfläche. Man quert die Lützelalb und erreicht auf schmalen Pfaden das im Tal gelegene Weißenstein mit seinem pittoresken Schloss. An diesem vorbei geht es durch eindrucksvolle Buchenwälder im Zick-Zack hinauf zum Albtrauf und dann immer der Kante entlang bis zum Abstieg oberhalb von Nenningen zurück zum Ausgangspunkt der Tour.
Nähere Informationen und Werbematerial zu den Löwenpfaden sind unter www.löwenpfade.de oder in den TouristInformationen und Rathäusern des Landkreises Göppingen erhältlich.
Zudem bietet der Tourenplaner des Landkreises Göppingen jedem Gast die Möglichkeit, sein Freizeitprogramm individuell zusammenzustellen. Die Plattform bietet neben rund 140 Rundwanderungen auf Kreisgebiet auch alle touristischen Radrouten sowie die verschiedensten Sehenswürdigkeiten und einen Überblick zum Gastronomie- und Hotellerieangebot. Der Tourenplaner kann auch über Tablet oder Smartphone abgerufen werden und ist über www.tourenplaner.lk-gp.de zu finden.
Foto8Landratsamt Göppingen): Eröffnung Löwenpfad Heldentour am Kreuzberg in Lauterstein,Personen von links nach rechts: Geschäftsführerin Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf e.V. Isabell Noether, Landrat Edgar Wolff, Tourismusförderer Holger Bäuerle, Bürgermeister Michael Lenz.
PM Landratsamt Göppingen Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation – Tourismusförderung