Bereits zum 47. Mal veranstaltet das Regierungspräsidium Stuttgart am Freitag, 23. April 2021, ab 14:00 Uhr den traditionellen Weissacher Imkertag.
Hierzu sind Sie herzlich eingeladen. Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Veranstaltung in diesem Jahr nicht als Präsenzveranstaltung durchgeführt, sondern ausschließlich online.
Bei dieser zentralen Fortbildungsveranstaltung für alle Imkerinnen und Imker sowie Bienenfreundinnen und Bienenfreunde stehen interessante und aktuelle Themen zur Bienenhaltung und Imkerei auf dem Veranstaltungsprogramm.
Dr. Kurt Mezger, Leiter der Abteilung „Landwirtschaft, Ländlicher Raum und Veterinär- und Lebensmittelwesen“ im Regierungspräsidium Stuttgart, wird die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen. Nach einem Grußwort von Daniel Töpfer, Bürgermeister der Gemeinde Weissach, stehen zu Beginn des Nachmittags zunächst ein kurzer Bericht über Aktuelles aus dem Sachgebiet Tierhaltung des Regierungspräsidiums Stuttgart sowie die Themen Biodiversität (Förderung von Artenvielfalt) und Bienenschutz im Fokus.
Nadine Herbrand, Fachberaterin für Biodiversität am Regierungspräsidium Stuttgart, wird ihre Arbeit im Rahmen des „Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt“ vorstellen. Sie wird außerdem aufzeigen, wie mit dem neuen Förderprogramm „Blühflächen und Biodiversitätspfade“ die Artenvielfalt auf kommunalen Flächen in Baden-Württemberg positiv beeinflusst werden kann.
Der Titel des Vortrags von Dr. Jens Pistorius, Leiter des Instituts für Bienenschutz am Julius Kühn-Institut in Braunschweig, lautet „Bienenschutz und Pflanzenschutz – ein Widerspruch?“. Diese Thematik wird immer wieder kontrovers diskutiert – vor allem was die Risiken für Bienen durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln angeht. Im Vortrag wird Dr. Pistorius differenziert auf die Exposition von Honig- und Wildbienen, Methoden zur Erfassung der Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Bienen und Möglichkeiten sowie Grenzen der Risikobewertung eingehen. Darüber hinaus wird er die Arbeit des Instituts sowie die derzeit prioritären Forschungsthemen aus den Bereichen Agrarökologie und Ökotoxikologie darstellen, ebenso wie die aktuellen Ergebnisse der Untersuchungsstelle für Bienenvergiftungen.
Thomas Kustermann, Fachberater für Imkerei am Regierungspräsidium Stuttgart, gibt im Anschluss einen Einblick in aktuelle Themen aus der Fachberatung. Er berichtet nicht nur über das vergangene Bienenjahr, sondern gibt auch einen Ausblick auf die kommende Saison. Dabei wird er neben der Entwicklung der Völker auch auf die Förderung des Imkernachwuchses eingehen, die durch die Corona-Beschränkungen zwar erschwert ist, jedoch Schulungsmöglichkeiten hilfsweise auch online angeboten und genutzt werden. Weitere Themen werden die Varroabekämpfung (Milbenbekämpfung) und die damit verbundenen Völkerverluste über den Winter sein, wobei Kustermann auch auf alternative Behandlungsansätze eingehen wird.
Nach der Pause geht PD Dr. rer. nat. Peter Rosenkranz, Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim, in seinem Bericht „Aktuelle Projekte an der Landesanstalt für Bienenkunde“ auf die Zwischenergebnisse aus einigen praxisrelevanten Forschungsprojekten ein. Schwerpunkte aus dem Bereich der Bienengesundheit sind beispielsweise neue Ansätze zur Varroabekämpfung mit Lithiumchlorid. In einem neuen Projekt mit dem KIT Karlsruhe wurden erste Versuche zum Effekt von elektromagnetischen Feldern (beispielsweise WLAN) auf Honigbienen untersucht. Neben den Forschungsprojekten wird er den Neubau der Landesanstalt für Bienenkunde vorstellen.
Seit April 2018 ist Carolin Friedle als Doktorandin an der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim tätig. Die Nachfrage nach regionalen Bienenprodukten steigt. Ziel des Projektes „Pollen sammeln in Baden-Württemberg“, das Carolin Friedle im Rahmen ihrer Promotion bearbeitet, ist die heimische Pollenproduktion zu fördern. Mit Hilfe eines breit aufgestellten Netzwerkes an Pollensammlerinnen und -sammlern in Baden-Württemberg sollen geeignete Regionen im Land identifiziert werden, in denen qualitativ hochwertiger Pollen geerntet werden kann. Friedle betrachtet Aspekte wie die mikrobiologische Beschaffenheit von Blütenpollen, Pestizidrückstände, sekundäre Pflanzenstoffe und die Pflanzenartenvielfalt in den verschiedenen Regionen Baden-Württembergs.
Abschließend wird Imkermeister Hans Rosen aus Heilbronn, der neben seiner Tätigkeit als Imkerei-Berater bei Bioland eine Nebenerwerbsimkerei betreibt, als Praktiker über die Gewinnung von Pollen berichten. Der Fokus seines Vortrags liegt auf den Voraussetzungen und Methoden der Pollengewinnung. Außerdem wird Rosen die Vermarktungsmöglichkeiten von Pollen aufzeigen.
Das Programm ist im beigefügten Flyer ersichtlich.
Die Online-Veranstaltung endet gegen 18:30 Uhr.
Wir würden uns freuen, wenn Sie in Ihren Medien bereits vorab auf die Veranstaltung hinweisen könnten. Außerdem sind Sie als Vertreterin beziehungsweise Vertreter der Presse herzlich zur Veranstaltung eingeladen.
Bitte melden Sie sich bis Dienstag, 20. April 2021, über die Internetseite des Regierungspräsidiums Stuttgart an. Bitte weisen Sie auch bei Ihrer Berichterstattung auf die Anmeldung hin, danke. Nach erfolgter Anmeldung über die Internetseite erhalten Sie die Zugangsdaten für die Online-Veranstaltung. Die Teilnahme ist kostenlos.
Wir freuen uns auf Ihre virtuelle Teilnahme und stehen bei Fragen gerne zur Verfügung.
Programm: Flyer 47. Weissacher Imkertag 2021