Eine Dokumentation der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand ist bis 16. Oktober in der Stadtbibliothek am Kornhausplatz zu sehen, realisiert mit Förderung durch die Landesstiftung Baden-Württemberg.
Am 8. November 1939 verübte Georg Elser im Münchener Bürgerbräukeller einen Bomben-Anschlag auf Adolf Hitler und nahezu die gesamte NS-Führungsspitze. Das Attentat scheiterte nur knapp. Der gelernte Schreiner und überzeugte Widerstandskämpfer aus Baden-Württemberg wurde bei seiner Flucht in die Schweiz festgenommen. Die Deutschen glaubten dem Gerücht der NS-Propaganda, dass der britische Geheimdienst verantwortlich für den Anschlag sei. Nach fünf Jahren Haft in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Dachau wurde Elser 1945 im KZ Dachau ermordet, seine Leiche danach verbrannt. Es hat lange gedauert, bis der Einzeltäter seinen Platz in der Geschichte des deutschen Widerstands gegen die NS-Diktatur gefunden hat. Lügen und Legenden verstellten den Blick auf jenen Mann, der früher als andere erkannt hatte, dass Hitlers Politik auf ein Ziel, auf Krieg, hinauslief. Die Wanderausstellung zeigt die politisch-moralische Motivation Elsers und seinen aktiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Insgesamt 29 Ausstellungsfahnen stellen sein Leben, die Hintergründe zum Bombenanschlag sowie die anschließenden Vernehmungen durch die Gestapo dar. Die Ausstellung kann bis Samstag, 16. Oktober, bei freiem Eintritt zu den üblichen Öffnungszeiten in den Räumen der Stadtbibliothek Göppingen besucht werden.
PM Stadtverwaltung Göppingen