UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb präsentiert sich auf der CMT vom 11. -19. Januar 2020: Tourismus und Geobildung – ein spannendes, zukunftsweisendes Reisetandem

Die Schwäbische Alb ist eine faszinierende Tourismusdestination. Was viele Besucher der Alb nicht wissen: Sie darf sich seit 2015 mit dem Titel UNESCO Global Geopark vermarkten und schmücken. Damit befindet sie sich im exklusiven Kreis von weltweit 147 Landschaften, die diese Marke tragen dürfen, weil ihr erdgeschichtliches Erbe herausragend ist. Die Schätze der Alb erlebbar zu machen, aber auch zu erklären und zu erhalten, ist Aufgabe des UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb. Über diese Arbeit informiert der Geopark auf der CMT in Stuttgart. Zahlreiche Geopark-Partner aus den zehn Alb-Landkreisen bieten am Messestand in Halle 6, Stand A70 spannende Mitmach-Aktionen rund um die Geologie der Schwäbischen Alb.

Die Gebietskulisse der Schwäbischen Alb ist ein Geopark der Superlative und hat selbst im internationalen Kontext Herausragendes zu bieten. Mit über 2800 dokumentierten Höhlen und zwölf spektakulären Schauhöhlen ist die Schwäbische Alb die höhlenreichste Region Europas. Ihre Fossilienfundstätten sind weltberühmt. Durch die besondere Topografie der Karstgebirges mit schützenden Höhlen und geologischen Rohstoffen wurde die Schwäbische Alb zur Geburtsstätte der menschlichen Kultur. In den Höhlen fand man die ältesten figürlichen Kunstwerke (Venus vom Hohle Fels und Löwenmensch) sowie die ältesten Musikinstrumente der Menschheit. Ebenfalls exotisch, aber albtypisch ist der Vulkanismus vor 12-15 Millionen Jahren, der über 350 Vulkanschlote, Krater, Maare, Moore, Thermal- und Mineralquellen hinterlassen hat. Es erstaunt daher nicht, dass acht der 77 nationalen Geotope Deutschlands auf der Schwäbischen Alb zu finden sind und die Schwäbische Alb insgesamt fünf UNESCO-Labels (darunter auch Welterbestätten und das Biosphärengebiet) besitzt.

Bewusster Tourismus Dr. Siegfried Roth, Geschäftsführer des Geopark Schwäbische Alb, geht es aber nicht nur darum, die erdgeschichtlichen Highlights bekannt zu machen. „Wir wollen, dass in den Köpfen ankommt, welches kostbare Erbe wir hier haben und wie wir mit diesem uns anvertrauten Schatz bewusst umgehen können“. Aus diesem Grund ist Geobildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung eine wichtige Zielsetzung des Geoparks. Ganz konkret geschieht das über zahlreiche Maßnahmenpakete. „Beispielsweise werden wir 2020 die Tourist-Informationen der Schwäbischen Alb schulen und relevantes Hintergrundwissen zu geotouristischen Ausflugszielen vermitteln“, erzählt Siegfried Roth. Ein weiterer Baustein ist die Ausweisung von UNESCO-Geopoints.

Geopoints: Besucherlenkung zu geologischen Hotspots Geopoints sind wichtige Komponenten des Besucherlenkungskonzeptes, das der UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb mit lokalen Partnern realisiert. Sie kennzeichnen Geotope oder Objekte, an denen Erdgeschichte erlebbar wird. Manche sind bekannt, aber oft werden diese von Besuchern auch nicht wahrgenommen. Im Sommer wurde die Falkensteiner Höhle als 28. Geopoint eingeweiht.
Mittelfristig ist geplant, hundert UNESCO-Geopoints auf der Schwäbischen Alb auszuweisen. Dazu werden vor Ort Infotafeln aufgestellt, die in die geologische Thematik einführen und auf den bewussten Umgang mit dem Geotop hinweisen. Auf der Website des Geoparks unter www.geoparkalb.de gibt es weiterführende, mehrsprachige Infos, die per QR-Code abgerufen werden können. Die Lage der Geopoints wird dort auf einer Karte dargestellt.

Geopark-Netzwerk für Besucher der Alb Der UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb betreut ein Netzwerk von 27 Infostellen, darunter Schauhöhlen, Museen, Naturschutzzentren und Bildungseinrichtungen. Zum Geopark-Netzwerk gehören auch zahlreiche Natur-, Höhlen- und Landschaftsführer und Geopark-Schulen. Sie alle sind Botschafter des Geoparks und damit der Schwäbischen Alb und sorgen für den so wichtigen Wissenstransfer an Touristen und Bewohner.

Partner-Aktionen am Messestand in Halle 6, Stand A70 Auf der CMT bieten zahlreiche Geopark-Partner ein täglich wechselndes Aktionsprogramm und nehmen Besucher mit auf die spannende Reise in die Erdgeschichte. Außerdem gibt es am GeoparkStand wieder die beliebte Geopark-Entdeckerkarte. Folgende Aktionen werden angeboten:

Samstag / 11.01. Geopark-Infostelle HöhlenErlebnisWelt Giegen-Hürben/Charlottenhöhle (Ulrike Brender-Nothnik und Nick Brender)

Albtypisches aus der Geokiste fühlen: Ist das ein Höhlenbärenknochen oder ein steinzeitliches Werkzeug? Fühlen Sie selbst und erfahren Sie Spannendes zu den Tastobjekten.

Sonntag / 12.01. Geopark-Infostelle Urgeschichtliches Museum Blaubeuren (Johannes Wiedmann)

Elfenbein – das weiße Gold der Steinzeit: Aus Mammutelfenbein wurden die ältesten figürlichen Kunstwerke der Welt und einige der ältesten Musikinstrumente hergestellt. Wir berichten darüber und zeigen, wie man Elfenbein mit steinzeitlichen Werkzeugen bearbeitet.

Montag / 13.01. Geopark-Infostelle Urweltmuseum Aalen (Ulrich Sauerborn und Andreas Brune)

Ammoniten – Schaupräparationen & Touchfossilien: Wir werden Fossilien der Alb präparieren. Entdecken und fühlen Sie Fossilien hautnah und nicht nur hinter Glas.

Dienstag / 14.01. Geopark-Infostelle Meteorkrater-Museum Steinheim (Michael Hölzel und Gerd Müller)

Steinheimer Schneckensand: Kinder können gesiebten Schneckensand unter die Lupe nehmen und in Gläschen abfüllen. Auch für Erwachsene

Mittwoch / 15.01. Geopark-Geschäftsstelle Schelklingen (Iris Bohnacker)

Steine-Speed-Dating: Der Stoff aus dem die Alb besteht Bestimmen Sie typische Steine und Mineralien mittels Lupe, Salzsäure und per Härtetest.

Donnerstag / 16. 01. AlbGuides Zollernalb (Sabine Knopp und Karl Seemann)

Alb im Glas: Fundstück von Alb-Wanderungen erzählen die Geschichte der Alb. Wie wurden aus Muscheln die weißen Felsen der Alb und was wächst darauf? Eine Naturentdeckungsreise.

Freitag / 17.01. AlbGuides Mittlere Alb (Gerhard Haag)

Steinerätsel: Wer weiß, welches Albgestein im neuen Stuttgarter Schloss verarbeitet wurde? Und wie kommt die Alb in die Zahnpasta? Unterhaltsam und Wissenswert!

Samstag / 18.01. Geopark-Infostelle Naturschutzzentrum Schopflocher Alb (Dr. Franziska Harich und Sonja Berger)

Von Kalkgestein zu Elfenbeinmarmor: Elfenbeinmarmor wurde im ehemaligen Steinbruch Lauster abgebaut. Tauchen Sie ein in die Geschichte des Steinbruchs und erfahren Sie neues zur Geologie der Schwäbischen Alb.

Sonntag / 19.01. Geopark-Infostelle Holcim-Fossilienmuseum Dotternhausen (Dr. Annette Schmid-Röhl)

Fossilien aus dem Jurameer: Wer weiß, was Donnerkeile oder Seelilien sind? Wie groß wurden die Fischsaurier? Eine Reise durch 180 Millionen Erdgeschichte.

Über den UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb / Hintergrundinfos
Der UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb umfasst die zehn Alb-Landreise und erstreckt sich mit seinen rund 6.200 km2 über die gesamte Schwäbische Alb. Innerhalb dieser Gebietskulisse leben 1,4 Millionen Menschen.
Die Karstlandschaft der Schwäbischen Alb ist einzigartig. Ihr erdgeschichtliches Erbe ist einmalig. Das hat die UNESCO veranlasst, dem Gebiet 2015 ihr Qualitätssiegel zu verleihen und in die Liste der bedeutendsten Naturlandschaften der Welt aufzunehmen. Das UNESCO-Siegel bietet ländlichen Räumen mit geologischen Alleinstellungsmerkmalen die Möglichkeit, sich geotouristisch zu positionieren. Es gibt in Deutschland noch fünf weitere UNESCO Global Geoparks. Weltweit sind es derzeit 147. Die Schwäbische Alb ist als Kalkgebirge aus der Jurazeit erdgeschichtlich von herausragender internationaler Bedeutung. Mit dem größten Höhlenvorkommen Europas und seinem Reichtum an Fossilien ist er der Jurassic Park unter den Geoparks.
Aufgabe des UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb ist, die geologische Bedeutung der Alb im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, Menschen für Erdgeschichte zu begeistern und das Erbe sowie den Lebensraum zu erhalten. Mit dieser Zielsetzung werden zahlreiche Projekte in den Bereichen nachhaltige Regionalentwicklung, Geotourismus, Geo- und Umweltbildung und Geotopschutz realisiert. Der Geopark betreut ein Netzwerk von derzeit 27 Infostellen wie beispielsweise Schauhöhlen, Museen, Naturschutzzentren und Bildungseinrichtungen. Zahlreiche Natur- und Landschaftsführer sind ebenfalls Botschafter des Geoparks.
Der UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb ist als Verein organisiert. Ihm gehören die zehn Landkreise an sowie der Schwäbische Alb-Tourismus-Verband, der Industrieverband Steine & Erden Baden-Württemberg, die Stiftung Bildung und Kultur Ostalb sowie die Kommunen Steinheim a. Albuch, Schelklingen und Beuren. Vorsitzender ist Markus Möller (Erster Landesbeamter Alb-DonauKreis). Geschäftsführer ist Dr. Siegfried Roth. Die Geschäftsstelle befindet sich in Schelklingen, wo fünf Mitarbeiter beschäftigt sind. Der Geopark finanziert sich in erster Linie durch Mitgliedsbeiträge.

 

PM UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb

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