„Die von der Landesregierung heute verabschiedete Flexibilisierung der Fahrradstellplatz-Pflicht in der Landesbauordnung ist ein Rückschritt für nachhaltige Mobilität und Klimaschutz in Baden-Württemberg. Sie konterkariert die landespolitisch angestrebte Förderung des Fahrradverkehrs. Statt das Problem der sündhaft teuren und kostentreibenden Autostellplätze im Wohnungsbau anzugehen, stilisiert die Landesregierung ausgerechnet Fahrradparkplätze als Hemmnis für preiswerten Wohnraum heraus. So kann die notwendige Verkehrswende in den Kommunen nicht gelingen“, sagt Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführerin des BUND Baden-Württemberg.
Negativer bewertet Pilarsky-Grosch, dass die Anlage von Fahrradstellplätzen nun bei jedem Bauvorhaben neu zur Diskussion steht. „Zukünftig werden die kommunalen Stadtplaner und Baurechtsbehörden bei jedem Bauvorhaben mit dem Investor darüber verhandeln, wie groß der Bedarf an Fahrradstellplätzen bei jedem Bauprojekt ist. Bei der derzeitigen Personalsituation in den Behörden kann das nur schiefgehen. So wird der klimafreundliche Radverkehr ausgebremst.“
PM Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Baden-Württemberg e. V.