In der Verfassung Amerikas wurde ein ganz besonderes Grundrecht verankert: Das Recht des Strebens nach Glück. Begründet wurde dies damit, dass alle Menschen dieses Naturrecht von ihrem Schöpfer empfangen haben. Bei uns in Deutschland gibt es das nicht. Das hindert uns aber nicht, nach Glück zu streben.
Wenn es in unserer Natur liegt, auf Glück hin geschaffen zu sein, dann streben wir danach. Dies zeigt sich im Streben nach Reichtum und Geld, nach Macht und Einfluss, nach Genuss und Vergnügen, nach Ansehen und Ehre. All das verspricht uns Glück. Doch unsere Erfahrungen zeigen, dass Menschen, die in diesen Dingen erfolgreich sind, immer noch Sehnsucht nach mehr in sich spüren. Schließlich gewöhnt man sich an das neue Auto, das neue Smartphone oder den Titel. Die Freude lässt schnell nach. Dann brauchen wir noch mehr Geld oder noch mehr Einfluss, Ruhm oder Amüsement, einem Hamsterrad gleich.
Haben wir uns einmal auf eine dieser Glücksquellen wie zum Beispiel Reichtum festgelegt, ist es schwer, loszulassen und mal an anderen Stellen unser Glück zu suchen. Mir geht es jedenfalls so. Nicht, dass Geld oder Macht an sich schlecht wären. Nein, sicher nicht. Aber, wenn man z.B. Reichtum verabsolutiert, an die allerhöchste Stelle setzt, wird es problematisch. – Ich erinnere mich, als wir, meine Frau und ich, zum ersten Mal vornehm Essen gingen, da wussten wir nicht, wie das mit mehreren Gängen funktioniert. So haben wir uns an den Vorspeisen satt gegessen. Zu spät verstanden wir, dass das Beste erst noch kam. – So glaube ich, ist es auch mit Geld, Ehre, Ansehen und all den vielen Genüssen. All das ist wunderbar, aber nur „Vorspeise“. Es gibt mehr! Und wir brauchen mehr! All das Schöne und Angenehme weist auf das noch Bessere und Beglückendere hin, auf die noch tiefere Freude. Wir suchen endloses Glück und das finden wir nur im Endlosen, im Ewigen. Jesus weist uns auf das ewige, dauerhafte Glück hin. Er verspricht uns dieses Glück.
Und es ist gut, wenn wir Sehnsucht nach dieser absoluten ewigen Glückseligkeit verspüren. Streben wir nach mehr und lassen uns von Gottes endloser Liebe mit seinem endlosen Glück beschenken.
Josef Priel
Deggingen Bad Ditzenbach