Die Organisator/innen rechnen mit vielen Tausend Menschen, die in Köln – und parallel in Berlin – auf die Straße gehen werden. Genauere Schätzungen sind schwierig, da viel von vorangehenden Entscheidungen zu Klimaschutz und Kohleausstieg und schließlich von unbeeinflussbaren Faktoren wie dem Wetter am Demo-Tag abhängen wird.
Voraussichtlich 200 Menschen fahren am Samstag, den 1. Dezember mit Bussen des BUND und der BUNDjugend aus Baden-Württemberg zur Klima-Kohle-Demo nach Köln, um für den Klimaschutz und den Kohleausstieg zu demonstrieren. Zeitgleich zur Demo in Köln hat der BUND gemeinsam mit Campact, Greenpeace, Klima-Allianz, NABU, Naturfreunde und WWF zu einer zweiten Demo in Berlin aufgerufen. Ab Stuttgart und Umgebung fahren etwa 50 Menschen mit dem Bus der BUNDjugend Baden-Württemberg nach Köln.
Im Dezember 2018 geht es gleich doppelt ums Klima: Beim Weltklimagipfel in Katowice und in der Kohle-Kommission in Berlin. Während auf internationalem Parkett die Umsetzung des Pariser Klima-Abkommens und des 1,5-Grad-Ziels verhandelt wird, geht es in Berlin darum, ob Deutschland sein Versprechen wahr macht und schnell aus der Kohle-Verstromung aussteigt. Zwei von drei Bürger*innen haben sich im September in einer Emnid-Umfrage dafür ausgesprochen, dass bis Ende des Jahres ein nationaler Plan zum Kohleausstieg vorliegt.
Klimaschutzpolitik: Bundesregierung steht auf der Bremse
Und die Zeit drängt: „Der vergangene Hitzesommer mit seiner Rekorddürre und seinen Waldbränden von Südeuropa bis hoch in den Norden hat gezeigt, dass die Klimakrise auch in Europa angekommen ist. Statt konsequenten Klimaschutz zu betreiben, stand die Bundesregierung aber in den letzten Jahren international auf der Bremse. Merkel und Altmaier haben mit der Braunkohle einen der größten Klimakiller weiter unterstützt und die Erneuerbaren Energien massiv ausgebremst. Statt endlich das Ende der Kohleverbrennung in Deutschland zu beschließen, behindert die Bundesregierung sogar die solide Arbeit der Kohlekommission. Geht es so weiter, verzocken Konzerne und Regierungen die Zukunft unserer Kinder und Enkel“, so Fritz Mielert, Umweltschutzreferent beim BUND Baden-Württemberg.
BUND-Gruppen aus Heilbronn, Stuttgart, Reutlingen/Tübingen und Ulm/Aalen haben in den letzten Wochen vier Busse organisiert. Aus Baden-Württemberg fahren voraussichtlich 200 Menschen alleine in den vom BUND und der BUNDjugend Baden-Württemberg organisierten Bussen mit; aus Stuttgart 50 Menschen. Zudem fahren weitere Personen mit Bussen anderer Organisationen zur Demo.
Sonja Benz und Hiro Schneedecker von der BUNDjugend Baden-Württemberg haben den Bus ab Stuttgart organisiert.
Junge Menschen vom Klimawandel besonders betroffen
„Vor allem junge Menschen sind besorgt um den Erhalt ihrer Lebensgrundlage und über die Folgen des Klimawandels. Wenn die Regierungen nichts unternehmen, steuern wir direkt auf eine Klimakatastrophe zu. Vor allem junge Menschen werden von den Folgen des Klimawandels betroffen sein. Deshalb fordern wir auf politischer Ebene endlich einen wirksamen Klimaschutz. Der schnelle Kohleausstieg nimmt dabei eine zentrale Rolle ein“, machen Sonja Benz und Hiro Schneedecker klar. „Wir freuen uns darauf, unser Forderungen gemeinsam mit vielen Tausenden Menschen aller Altersgruppen in Köln auf die Straße zu bringen.“
Online-Aktion: Kraftwerk stilllegen und Hambacher Wald retten!
Wenn Deutschland sein Klimaziel 2020 nicht verfehlen will, wenn der Hambacher Wald dauerhaft gerettet und die Dörfer in den Revieren in Ost und West stehenbleiben sollen, dann müssen besonders dreckige Kohlekraftwerke jetzt abgeschaltet werden. Deshalb fordert der BUND in einer Petition von der Politik: „Legt Kraftwerke still, nicht Bäume um. Kohleausstieg jetzt!“ Der Appell ist hier online zu unterzeichnen.
PM Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Baden-Württemberg e. V.