Nachhaltige Entwicklung: Noch kein signifikanter Rückgang der Treibhausgasemissionen seit 1990

Zur europäischen Nachhaltigkeitswoche vom 30. Mai bis 5. Juni und den Nachhaltigkeitstagen Baden-Württemberg vom 7. bis 10. Juni 2018

Die Treibhausgasemissionen (Kohlendioxid, Methan und Lachgas) in Baden-Württemberg lagen 2016 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes bei 78,4 Millionen (Mill.) Tonnen CO2-Äquivalenten und damit 2,4 % höher als im Vorjahr. Zwischen 1990 und 2016 konnten die Treibhausgasemissionen um 12 % (10,7 Mill. Tonnen) verringert werden.

Der Großteil der Treibhausgasemissionen im Jahr 2016 stammte aus dem Verkehrsbereich (30 %), gefolgt vom Umwandlungssektor mit ca. 29 % (Erzeugung von Strom und Wärme) und den privaten Haushalten (14 %). Die größten Emissionsreduktionen seit 1990 verzeichnen die Sektoren Abfallwirtschaft und Abwasserbehandlung (−75 %), Verarbeitendes Gewerbe (−44 %) sowie der Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher (−22 %). Dagegen ist der Verkehrsektor der einzige Sektor, der seine Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 bisher nicht reduzieren konnte. Die verkehrbedingten Treibhausgase sind im Vergleich zu 1990 sogar um 11 % gestiegen.

Das Klimaschutzgesetz Baden-Württembergs sieht eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 25 % bis 2020 und um 90 % bis 2050 bezogen auf 1990 vor.

Von den Vereinten Nationen wurde 2015 die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Bestandteil der Agenda sind 17 internationale Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs). Der Indikator »Treibhausgasemissionen« berührt das Nachhaltigkeitsziel:

  1. Umgehende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.

Herausgegeben vom Statistischen Landesamt Baden‑Württemberg.

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