Aktuell haben die Masern den Landkreis Göppingen erreicht, dem Gesundheitsamt wurden bereits 15 Fälle gemeldet. Um die Ausbreitung der Masernerkrankung zu verhindern, muss eine Impfquote von mind. 95 % erreicht werden. Im gesamten Landkreis Göppingen lag die durchschnittliche Impfquote für die erste Masernimpfung bei 94,1%. Zwei oder mehr Impfungen gegen Masern hatten nur noch 89,1% der Kinder im Einschulungsalter. Damit wurde die Quote von 95 % bei den Schulanfängern nicht erreicht. Das Gesundheitsamt empfiehlt daher, dass Kinder und Jugendliche mit unvollständigem Impfschutz fehlende Impfungen möglichst bald nachholen lassen.
Aus diesem Grund beginnt das Gesundheitsamt vor den Pfingstferien eine kreisweit angelegte Impfaufklärungsaktion in den 5. Klassen im Landkreis. Die Sozialmedizinischen Assistentinnen werden die Impfbücher in den Schulen durchsehen und eine schriftliche Impfberatung durchführen. Ziel dieser Aktion ist es, auf vorhandene Impflücken hinzuweisen und diese Impfungen bei der behandelten Ärztin oder dem behandelten Arzt nachholen zu lassen.
Darüber hinaus empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut Berlin allen nach 1970 geborenen Erwachsenen eine Masernimpfung, wenn keine oder nur eine Masernimpfung in der Kindheit vorgenommen wurde. Alle Erwachsenen sollten bei Auffrischimpfungen auch gegen Keuchhusten (Pertussis) geimpft werden.
Hintergrundinformation
Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Moderne Impfstoffe sind gut verträglich. Ziel der Impfungen ist es, den Geimpften vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen. Kinder und Erwachsene, die auf Grund einer chronischen Erkrankung nicht geimpft werden können, werden durch die sogenannte “Herdenimmunität” geschützt.
PM