Derzeit finden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst statt. Die Gewerkschaft ver.di hat in dieser Woche zu Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in der Region Stuttgart aufgerufen. Betroffen von dem Warnstreik sind die Verkehrsleistungen der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) und des Städtischen Verkehrsbetriebes Esslingen (SVE). Diese werden am kommenden Donnerstag, 12. April 2018, ganztägig bestreikt.
Der Streik betrifft alle Stadtbahnen (U1 bis U34) und Busse der SSB, die im Stadtgebiet Stuttgart und mehreren Nachbarstädten wie zum Beispiel Fellbach, Remseck, Gerlingen und einigen Städten auf den Fildern verkehren. Auch die Zahnradbahn und die Seilbahn der SSB werden bestreikt. Die Kundenzentren der SSB und die Fundstelle bleiben geschlossen.
Dagegen werden die Busse von Privatunternehmen, die im Auftrag der SSB auf SSB-Linien fahren, nicht ausfallen. Von dem Streik nicht betroffen sind die Linien 35, 36, 37, 38, 64, 66, 67, 90 und 98. Auf folgenden Linien finden einzelne Fahrten statt: 54, 60, 71, 73, 74, 75, 76, 77 und 91.
In Esslingen am Neckar fahren die Busse des SVE auf den Linien 101, 102 (teilweise), 103 (teilweise), 105, 113, 115, 118 und 138 (nur eine Fahrt) fahren die Busse des SVE nicht. Auf der Linie 138 findet nur die Fahrt um 6:55 Uhr ab Berkheim Am Wiesengrund bis Liebersbronn Jägerhaus statt. Auf den Linien 102 und 103 finden die Fahrten, die vom einem Auftragnehmer gefahren werden, statt. Bei den privaten Busunternehmen Fischle, Schlienz, Schefenacker und GRO wird nicht gestreikt. Die Busse der Linien 104, 106, 108, 109, 110, 111, 112, 114, 116, 119, 120, 121, 122, 131 und 132 sind wie gewohnt unterwegs.
Der VVS empfiehlt den Fahrgästen zu prüfen, ob es möglich und sinnvoll ist, auf S-Bahnen oder Nahverkehrszüge umzusteigen, die nicht vom Streik betroffen sind. Auch die Busse der privaten Verkehrsunternehmen und des Regiobus Stuttgart, die überwiegend in den Verbundlandkreisen eingesetzt werden, fahren wie gewohnt. Für die Mitarbeiter dieser Verkehrsunternehmen gelten andere Tarifverträge. In der elektronischen Fahrplanauskunft des VVS werden ab Dienstag, 10. April, die Fahrverbindungen am 12. April automatisch ohne die bestreikten Verkehrsmittel angezeigt. Fahrgäste können sich so schnell einen Überblick verschaffen, ob eine Verbindung auch ohne Stadtbahn und Bus möglich ist, eventuell verbunden mit einem längeren Fußweg. Die Fahrplanauskunft ist unter vvs.de oder in der der VVS-App abrufbar.
VVS-Fahrgäste, die aufgrund des Streiks auf andere öffentliche Verkehrsmittel ausweichen müssen und dafür andere Tarifzonen durchfahren als gewohnt, müssen weder einen Aufpreis zahlen noch ein zusätzliches Ticket kaufen.
Für manche Fahrgäste abseits von S-Bahn-Haltestellen könnte es eine Alternative sein, mit dem Fahrrad zu fahren. Die Radroute kann man sich mit dem VVS-Radroutenplaner ausgeben lassen, den man unter vvs.de/radroutenplaner anklicken kann. Auf einfache Weise kommt man so zu einer Routenempfehlung an den Arbeits- oder Ausbildungsplatz, auch in der Stadt Stuttgart. Aus Kapazitätsgründen sollten Räder an Streiktagen aber nicht in der S-Bahn mitgenommen werden, da mit vollen Zügen zu rechnen ist.
Im Einzelfall kann auch Carsharing oder die private Mitfahrgelegenheit eine gute Alternative sein, um von A nach B zu kommen. Informationen dazu gibt es unter vvs.de auf der Seite „Rundum mobil“.
Am Freitag, 13. April, sind alle Bahnen und Busse wieder regulär im Einsatz.
PM