Über mögliche Verbesserungen beim regionalen Schienenverkehr im Filstal südöstlich von Stuttgart haben sich am Donnerstag in Stuttgart Vertreterinnen und Vertreter des Landes sowie der Bahnunternehmen mit den betroffenen Landkreisen und Kommunen ausgetauscht. Bei dem Treffen, an dem auch die Deutsche Bahn, der Bahnbetreiber GoAhead und die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg sowie mehrere Landtagsabgeordnete aus der Region teilnahmen, wurde über eine bessere Anbindung des Bahnhalts Amstetten (Alb-Donau-Kreis) beraten.
Es konnte aus Sicht des Landes keine Lösung gefunden werden, die weitere zusätzliche Halte des IRE in Amstetten möglich gemacht hätte. Denn dadurch würden Fahrzeitverluste entstehen, die unlösbare Trassenkonflikte mit dem Fernverkehr zur Folge hätten. Ein Verzicht anderer, deutlich stärker genutzter Haltepunkte auf Bedienung zugunsten von Amstetten fand ebenfalls keine Akzeptanz.
Allerdings soll eine Verlängerung des von 2019 an im Filstal halbstündlich fahrenden Metropolexpresses (MEX) bis Amstetten geprüft werden. Dazu wollen sich der Kreis Göppingen, der Alb-Donaukreis und die betroffenen Kommunen mit dem Land, der DB Netz und GoAhead zu weiteren Gesprächen treffen.
Ministerialdirektor Prof. Uwe Lahl, der zu dem Treffen im Verkehrsministerium eingeladen hatte, betonte, dass eine Verlängerung des MEX bis Amstetten auch eine Mitfinanzierung der zusätzlichen Kosten durch den Alb-Donau-Kreis erfordern würde. Denn die Zahl der an diesem Bahnhalt ein- und aussteigenden Fahrgäste liegt deutlich unter der Schwelle, die nach dem landesweit geltenden Standard einen Halbstundentakt rechtfertigen würde. Zudem ist eine stündliche Anbindung von Amstetten gewährleistet und es sind ergänzende Schülerzüge bereits durch die bisherige Planung vorgesehen.
Amtschef Lahl betonte: „Bei der Suche nach Verbesserungen fehlt es nicht am guten Willen oder an politischen Erwägungen. Die Trasse im Filstal ist bereits enorm stark ausgelastet durch Fern-, Güter- und Nahverkehr. Wir sagen deshalb nichts zu. Wir sind aber gesprächsbereit über die Frage, wie es gehen könnte. Das Land ist auch bereit, sich an einer noch besseren Lösung zu beteiligen. Der Landkreis muss sich aber auch klarwerden, was er sich leisten will.“
PM