Atomkraft Laufzeitverlängerung, Fukushima, Atomausstieg, mit Vollgas Solar-, Windkraft- und Netzausbau, Vollbremsung Photovoltaik, Vollbremsung Windkraft (Abstandsregelung), nun Vollbremsung Netzausbau, Fukushima vergessen … dann Laufzeitverlängerung Atomkraft? So stellt sich die Energiepolitik in Bayern seit 2010 dar.
Statt ein nachhaltiges Konzept für sein Land auszuarbeiten, dies den Bürgern zu erklären und dafür zu werben um dieses dann konsequent umzusetzen, macht Seehofer ausschließlich Politik für die Leute, die am lautesten schreien.
Sehr wundern muss man sich allerdings, dass die Bayrische Wirtschaft der CSU- Landesregierung so etwas durchgehen lässt. Man stelle sich vor, unser Energie- und Umweltminister Untersteller und Ministerpräsident Kretschmann würden sich ein solches konzeptloses Chaos erlauben. Es gäbe ein Aufruhr der gesamten Baden-Württembergischen Wirtschaft. Und das zu Recht!
Gaskraftwerke sollen es jetzt sein, die dann über einen Kapazitätsmarkt subventioniert werden. Klar, Gaskraftwerke machen in Verbindung mit Sonnen- und Windkraft Sinn, weil sie flexibel auf die Schwankungen der Erneuerbaren reagieren können. Aber dann muss man doch auch weiter an den Ausbau der Erneuerbaren festhalten und nicht mit irrsinnigen Abstandsregelungen blockieren. Außerdem müsste der Strommarkt so umgestaltet werden, dass nicht wie heute, ausgerechnet die unflexibelsten Dreckschleudern, sondern die hochflexiblen Gaskraftwerke sich am Markt erfolgreich durchsetzen.
Seehofers konzeptionsloser, populistischer Aktionismus gefährdet die Energiewende insgesamt und ist daher im hohen Maße verantwortungslos und absolut inakzeptabel.
Rüdiger Höwler
Rechberghausen