Sonntagsgedanken: Die stillste Zeit?

Nur noch zwei Wochen!  Die „To-do Liste“ ist noch lang, wie soll man das alles schaffen -Stress! Von wegen „die stillste Zeit im Jahr“! Überall werden wir an das Fest erinnert; Lichterketten, Weihnachtsmärkte, die Werbung gibt uns Ideen für Geschenke, fürs Festmenü finden wir viele tolle Vorschläge. Doch warum machen wir das alles?

k640_schnuerle-onlineSehnen wir uns nicht viel mehr nach Ruhe, mal nichts mehr tun müssen, nur genießen, den Schein der Kerze, etwas Deko, mehr nicht? Wünschen wir uns nicht die Ruhe, die wir beim Lesen der Weihnachtsgeschichte empfinden?

In den letzten Tagen bleiben meine Gedanken bei den Hirten hängen. Da hocken sie frierend in der Dunkelheit. Und ausgerechnet zu ihnen kommt der Engel Gottes. Erschrocken fahren sie hoch. Doch er sagt: „Fürchtet euch nicht, für euch ist heute der Heiland geboren! … Ihr werdet ihn finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen!“

Was für eine Sehnsucht muss in den Herzen dieser Männer gewesen sein! Sie lassen alles liegen und stehen und laufen los, mitten in der Nacht. Sie überlegen gar nicht, denken nicht an Ruhestörung, vergessen ihre Pflicht, nur eines ist ihnen wichtig: „Für uns gibt es einen Heiland, der verheißene Erlöser, der Retter ist da! Und dann finden sie ihn – ein Baby in einer erbärmlichen Umgebung. Dennoch, sie spüren, dass sie mit ihrer Sehnsucht am Ziel sind.

Warum jubeln sie denn auf dem Rückweg? Warum erzählen sie jedem von diesem Kind? Wird ihnen jemand glauben oder eher für verrückt halten? Was hat sie denn verändert? Keine Gehaltserhöhung, kein besseres Leben, nach wie vor verachtet, weiterhin Nachtschicht bei den Herden.

Was ist denn der Grund ihrer Freude? Sie haben ihren Heiland gefunden!

Jetzt ist die Furcht aus ihren Herzen gewichen, die Furcht vor der Verlorenheit, Gott stellt sich zu ihnen.

Nun spüren sie seinen Frieden und erleben, dass dieser Friede auch in ihre Beziehungen fließt.

Sie werden durchdrungen von der Liebe Gottes, sie erleben Gnade und Barmherzigkeit – das ist Weihnachten.

Pfrin. Ulrike Schnürle

Schlierbach

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