Ostern- ein Sieg des Lebens, ist Höhepunkt des Kirchenjahrs!
„Für die ersten Christen war klar, was wir uns heute oft erst ins Gedächtnis zurück rufen müssen: die Kernbotschaft des Christentums – die Überwindung des Todes als Ursehnsucht der Menschen – drückt sich nirgends so deutlich aus wie in der Auferstehung Jesu“, ist Dekanatsreferent Felix Müller überzeugt. Deswegen ist Ostern das höchste der christlichen Feste. Das Entscheidende an Ostern spielt sich dann vor allem im so genannten österlichen Triduum ab, den drei Tagen von Karfreitag (den Abend des Gründonnerstags eingerechnet) bis Ostersonntag. Ganz chronologisch wird das Geschehen, das in der Bibel berichtet wird, auf diese Periode verteilt: am Gründonnerstag gedenkt man des letzten Abendmahl, am Karfreitag des Leidens und des Todes Jesu, am Karsamstag der Grabesruhe, am Ostersonntag dann der Auferstehung. „Vielleicht ein Grund, warum Ostern so viel weniger populär als Weihnachten ist: der Ostertermin, der sich nach dem Frühlingsvollmond richtet. Was Weihnachten angeht, so freut man sich auf den 24. Dezember. Das bleibt immer und ist leicht zu merken. Der Ostertermin dagegen variiert“, denkt Müller
Dekan Martin Ehrler warnt in seiner Osterpredigt vor einem Verharren in alten Strukturen, «die nicht zukunftsfähig sind und erst recht kein Signal zum Aufbruch vermitteln». In der Gesellschaft gebe es einem «epochalen Wandel» hin zu der persönlichen Freiheit und der Wahlmöglichkeit des Einzelnen. Die Kirche müsse sich deshalb «neu aufstellen», betonte der Dekan. Ehrler sagte, wer in der «scheinbaren christlichen Selbstverständlichkeit unserer Gesellschaft» steckenbleibe, könne «das Neue natürlich nur als eine Bedrohung und als eine Entwicklung zum Negativen hin« sehen. Er selber sei aber nicht dieser Ansicht. In so einer Situation komme es darauf an, «Kirche neu anziehend und einladend zu machen», fügte der Dekan hinzu. Derzeit sei die Situation geprägt von abnehmenden Kirchenbesuchen und einer sinkenden Zahl von Priestern und Ordensleuten. Ehrler mahnte: «Es muss erfahrbar werden: Wer glaubt, hat mehr vom Leben. Das ist eine ganz neue Herausforderung für die Kirche, die sie in unserem Land erst langsam versteht.»An den Ostertagen wird dieser Mehrwert, den Schatz den wir haben wieder überdeutlich, wenn wir an Ostern singen und sagen: „Die Liebe hat den Hass überwunden, das Leben hat den Tod besiegt, das Licht hat die Finsternis vertreiben!“ genau das glauben wir und richten unser Leben dankbar danach aus.
Felix Müller, Dekanatsreferent