Zwei Männer haben am Dienstag 10 Hundewelpen aus Kroatien ohne Tollwutimpfung illegal in den Kreis Göppingen verbracht. Die nur sechs bis sieben Wochen alten Hunde litten u. a. an starkem Durchfall und befanden sich in einem lebensbedrohlichen Zustand. Nach Bekanntwerden am Mittwoch wurden die Tiere am selben Tag beschlagnahmt und nach der dringend notwendigen tierärztlichen Behandlung in die Tierherberge Donzdorf verbracht, die das Veterinäramt dabei tatkräftig unterstützte. Bereits am Montag musste ein aus dem Kosovo illegal eingeführter Hundewelpe wegen fehlenden Tollwutimpfschutzes beschlagnahmt und in die Quarantänestation des Tierheims Göppingen gebracht werden.
Am 09.03.2016 wurde ein Wohnhaus im Kreis Göppingen durch das Veterinäramt Göppingen überprüft. Anlass war eine am Morgen desselben Tages eingegangene konkrete Anzeige aus der Bevölkerung, wonach ein Bewohner des Hauses am Abend zuvor acht Hundewelpen aus Kroatien unter tierschutzwidrigen Bedingungen und ohne die erforderlichen Impfungen mitgebracht habe. Bei der Vor-Ort-Kontrolle stellten die Amtstierärzte schwerwiegende Mängel fest. In vier Pappkartons wurden insgesamt 10 Collie-Hundewelpen vorgefunden, die sich in einem lebensbedrohlichen Zustand befanden. Alle Tiere litten an starkem Durchfall, mehrere Welpen erbrachen sich und waren bereits apathisch. Der Raum, in dem die Welpen über Nacht gehalten worden waren, stank erheblich und war mit dem Durchfallkot der Tiere verschmutzt. Die nur sechs bis sieben Wochen alten Welpen waren in Kroatien zu früh vom Muttertier getrennt worden und anschließend mehrere Hundert Kilometer mit dem Auto in den Kreis Göppingen transportiert worden. Keiner der Welpen besaß einen Tollwutimpfschutz. Die erheblich vernachlässigten Tiere wurden durch das Veterinäramt sofort beschlagnahmt und mit tatkräftiger Unterstützung der Tierherberge Donzdorf in die dringend notwendige tierärztliche Behandlung gegeben. Die Welpen befinden sich nun in der Obhut der Tierherberge Donzdorf. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde das Verbringen der Hunde durch zwei Männer aus dem Landkreis organisiert. Das Veterinäramt wird gegen beide Personen Anzeige erstatten.
Bereits am Montag, den 07.03.2016, musste das Veterinäramt Göppingen einen aus dem Kosovo in den Kreis Göppingen illegal eingeführten Hundewelpen wegen fehlenden Tollwutimpfschutzes beschlagnahmen und auf Kosten des Tierhalters zur amtlichen Überwachung in die Quarantänestation des Tierheims Göppingen bringen. Auch dieser Hund war mit nur sieben Wochen zu früh vom Muttertier abgesetzt worden.
Das Veterinäramt nimmt die Vorfälle zum Anlass für nachfolgende Hinweise zum Verbringen von Hunden:
- Achten Sie beim Hundekauf auf die Herkunft der Tiere.
- Welpen dürfen keinesfalls vor der 8. Lebenswoche vom Muttertier getrennt werden.
- Viele der zu früh abgesetzten Welpen sind aufgrund fehlender Sozialisierungs- und Prägephase verhaltensgestört.
- Welpen aus Osteuropa sind häufig zu früh abgesetzt und krank.
- Das Geld, das Sie beim Welpenkauf sparen, müssen Sie meist mehrfach für spätere notwendige tierärztliche Behandlungen bezahlen.
- Viele der importierten Hunde sind nicht nur Träger von Parasiten und hierzulande unbekannten Tierseuchen sondern auch von Zoonosen, die auf den Menschen übertragbar sind.
- Das Verbringen von unter 15 Wochen alten Welpen aus dem Ausland nach Deutschland ist verboten!
- Es dürfen nur gekennzeichnete Hunde mit einem EU-Heimtierausweis und einer gültigen Tollwutschutzimpfung aus dem Ausland nach Deutschland verbracht werden.
- Das Verbringen von Hunden in das Inland, um die Tiere anschließend zu veräußern, ist grundsätzlich verboten!
Weitere Informationen: http://www.bmel.de/DE/Tier/TierhandelTransport/_Texte/Illegaler-Welpenhandel.html
PM