Sonntagsgedanken : Losgehen und anfangen … von Gewissheit getragen

Im Jahr 2016 liegen über 50 Tage hinter uns. Das närrische Treiben hat den Übergang in die Fastenzeit vollzogen und die Tage der Fastenzeit versuchen uns nun, für das Ostergeheimnis zu sensibilisieren.

Das Jahr hat Fahrt aufgenommen und das, was ansteht, ereignet sich – teilweise einfach so. Die einzelnen Phasen laufen an wie durch und wir laufen irgendwie mit: mitten drin, eins nach dem Anderen angehen wie gestalten wollen, vielleicht bis hin zum atemlosen nur noch Mitlaufen können oder müssen. Welche Erfahrungen prägten bislang Ihre Tage in 2016?

Mir hat sich diese Frage gestellt, als ich in freien Momenten um die Faschingstage, beim Wegräumen des für dieses Jahr schon „Vergangenen“, wieder auf einen Text von Inken Christiansen stieß. Diese Gedanken hatten meinen Neujahrstag geprägt und somit eine Vision für den Jahresweg 2016 entworfen.

 

 

 

 

Losgehen

Die Verheißung des Morgens atmen.

In die Stille des Unberührten aufbrechen.

 

Schlafende Häuser hinter sich lassen.

Wind im Gesicht spüren.

 

Dem neuen Jahr entgegenlaufen.

Mit eigenen Schritten hineinwandern.

 

Bekannte Wege wie Neuland erkunden.

Ins Weite wollen.

 

Dem Ungewissen vertrauen.

Aus der Dunkelheit heraustreten.

 

Auf den Beginn setzen.

Mit den Knospen rechnen.

 

Gottes Himmel offen sehen.

Alles für möglich halten.

 

Anfangen

 

Hinter dem, was mir diese Haltung für mein Leben schenken könnte, bin ich bislang noch zurück geblieben. Aber, die Fastenzeit kann, wie auch der Neujahrstag, zur Zäsur werden, um sich zum Neuanfangen zu bekennen. Ich bin eingeladen zu entscheiden, wie ich losgehen und anfangen will – und auch: ob von einer Gewissheit getragen!

 

Helmut G. Bertling, Kath. Schuldekan

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