Weißenfels gewinnt das Duell um die Landtagskandidatur im Wahlkreis 10 Göppingen für die Landtagswahl am 13. März 2016. Damit rückt die CDU weiter nach rechts, ist doch Simon Weißenfels noch gut bekannt dafür, dass er sich nie von der „Eislinger Erklärung“ des Kreisverbandes der Jungen Union, dessen Kreisvorsitzender er ist, distanziert hat.
Die „Überfremdung“ koste Milliarden, die gleichgeschlechtliche Ehe sei „falsch und unsinnig“ und der Ausbau von Krippenplätzen „marxistisch“. Was sich wie ein rechtsextremes Pamphlet anhört, stammt aber aus einer Erklärung der Jungen Union (JU), von der sich übrigens auch die CDU-Kreisvorsitzende Nicole Razavi nie distanziert hat.
Das der Süßener Herausforderer Simon Weißenfels (28) gegen die Göppingerin Jutta Schiller (52) gewinnen würde, war absehbar, zu offen stand Jutta Schiller mit ihrer sozialpolitischen Ausrichtung dem CDU-Mainstream entgegen. Weißenfels siegte dabei klar mit 108 zu 70 Stimmen, was einer Ohrfeige für Schiller darstellt. Wird doch ihre Arbeit in Stuttgart allgemein hochgelobt, traf sie mit ihrer bescheidenen Art nicht den Nerv der CDU-Mitglieder in Ihrem Göppinger Wahlkreis.
Jutta Schiller war erst Anfang letzten Jahres für Dietrich Birk in den Landtag nachgerückt und wird ihn jetzt wieder verlassen müssen. Sie wird sich sicher wieder ihrer sozialen Arbeit widmen. Ihr Verbleib in der CDU scheint nach diesem Abend eher unwahrscheinlich.