halt zusammen – Gegen Rassismus und Gewalt – Ein breites Bündnis ruft auf zur Kundgebung am 16. Januar 2016 in Stuttgart

Auch in Baden-Württemberg nehmen fremdenfeindliche Übergriffe und Gewalt gegen Geflüchtete zu. Zwischen Januar und November sind sieben Brandstiftungen in Flüchtlingsunterkünften verübt worden. Bundesweit gab es mehr als 220 Angriffe. Gleichzeitig schüren rechtspopulistische und rechtsextremistische Politiker und Politikerinnen in der Bevölkerung Ängste vor Überfremdung und Identitätsverlust. Sie machen Politik auf dem Rücken der Menschen, die bei uns Schutz vor Gewalt, Bürgerkrieg und Verfolgung suchen.

Ein breites, landesweites Bündnis aus Gewerkschaften, den Arbeitgebern, den evangelischen und katholischen Kirchen, Parteien, Sportverbänden, Sozial- und Naturschutzorganisationen, politischen Stiftungen und der Zivilgesellschaft will deshalb ein Zeichen gegen Rassismus und Gewalt setzen. Aktuell haben sich 54 Organisationen in dem Bündnis zusammengetan, weitere können hinzustoßen. Kern des Bündnisses sind der DGB Bezirk Baden-Württemberg, die Arbeitgeber Baden-Württemberg, die evangelischen Landeskirchen, die beiden katholischen Diözesen und der Landesfrauenrat.

Unter dem Motto „Wir sind die Vielen, die zusammenhalten gegen Rassismus und Gewalt in unserem Land“ ruft das Bündnis auf zu einer großen Kundgebung

am Samstag, 16. Januar 2016, 11.00 bis 13.00 Uhr

auf dem Schlossplatz in Stuttgart.

Weitere Infos unter: https://www.facebook.com/events/1632515133677095/

Nikolaus Landgraf, Vorsitzender des DGB Bezirk Baden-Württemberg: „Wir wollen mit der Kundgebung allen aufrechten Demokratinnen und Demokraten die Gelegenheit geben, zu zeigen: Wir stehen für das helle Deutschland. Darunter verstehen wir eine Gesellschaft, die Menschen in Not hilft, in der die Menschen respektvoll miteinander umgehen und die eine an humanitären Grundsätzen ausgerichtete Asylpolitik verfolgt. Diskriminierung gleich ob wegen der Herkunft oder wegen der Religion verträgt sich nicht mit unserer Demokratie. Allein in Stuttgart leben Menschen aus 170 Nationen friedlich zusammen. Das bereichert unsere Gesellschaft. Wir sind alle Kolleginnen und Kollegen – überall!“

Dr. Rainer Dulger, Präsident der Arbeitgeber Baden-Württemberg: „Kulturelle Vielfalt ist längst fester Bestandteil von Hunderttausenden Unternehmen in unserem Land. Deshalb ist es für uns als Arbeitgeber selbstverständlich, jeglicher Form von Rassismus, Intoleranz oder gar Gewalt gegen Menschen anderer Herkunft mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten. Unsere Betriebe profitieren von der Vielfalt ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Unternehmen leisten im Übrigen auch einen maßgeblichen Beitrag zur Integration. Das funktioniert aber nur mit gegenseitigem Respekt. Fremdenfeindlichkeit geben wir keinen Platz. So können Fremde zu Kollegen werden, und Kollegen zu Freunden.“

Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July, Evangelische Landeskirche in Württemberg: „Mit Weihnachten steht das Fest des Friedens und der Liebe vor der Tür – schon damals inmitten einer Welt von Hass und Gewalt, in der die Menschen gnadenlos das Recht des Stärkeren lebten. Die Weihnachtsbotschaft von Frieden und Liebe gilt uns heute unvermindert – und ruft uns auf, Frieden und Liebe zu leben und gegen Gewalt, gegen Extremismus, gegen Unfrieden aufzustehen. Deshalb ist die evangelische Kirche am 16. Januar dabei – und ich lade alle ein: Kommt nach Stuttgart!“

Landesbischof Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, Evangelischen Landeskirche in Baden: „Die respektvolle und freundliche Aufnahme von Flüchtlingen ist ein Kern des christlichen Glaubens. Deshalb setzen wir uns für eine offene und tolerante Gesellschaft ein und wehren uns gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit“.

Bischof Dr. Gebhard Fürst, Diözese Rottenburg-Stuttgart: „Wir stehen als Kirche für eine fremdenfreundliche Gesellschaft, in der Fremdenfeindlichkeit keinen Platz hat!“

Erzbischof Stephan Burger, Erzdiözese Freiburg: „Wir werben für Nächstenliebe und Solidarität mit allen Menschen in Not, die bei uns Zuflucht suchen. Wir wissen, dass unserer Gesellschaft Bewährungsproben bevorstehen. Gerade deshalb müssen wir zusammenhalten und engagiert bleiben: Für eine gerechtere Welt, in der alle Menschen das Nötigste zum Leben haben und vor Krieg und Gewalt geschützt sind. Wenn wir Flüchtlinge willkommen heißen, geben wir nicht unsere christliche Kultur auf, sondern wir füllen sie mit Leben!“

Manuela Rukavina, Vorsitzende des Landesfrauenrates: „Mit Anfeindungen, Rassismus und Ressentiments hat sich eine Demokratie noch nie weiter entwickelt. Wir wollen mit dieser Kundgebung zeigen, dass das Miteinander, Offenheit, Dialog und Respekt die Mittel sind, um unsere Gesellschaft weiter voran zu bringen. Der Landesfrauenrat setzt sich für eine freiheitliche und diskriminierungsfreie Gesellschaft ein. Rassismus, Anfeindungen und Ressentiments dürfen aus unserer Sicht hier keinen Platz haben.“

 

Weitere Bündnispartner sind:

AWO Baden-Württemberg

Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag e.V.

Badischer Sportbund Nord e.V.

BUND Landesverband Baden-Württemberg e. V.

Bündnis 90/DIE GRÜNEN Baden-Württemberg

Caritas in Baden-Württemberg

 

DIDF Baden-Württemberg e.V.

DIDF Jugend Baden-Württemberg

Die AnStifter e.V.

DIE LINKE. LV Baden-Württemberg

EVG Geschäftsstelle Stuttgart

FDP Landesverband Baden-Württemberg

Fritz-Erler-Forum Baden-Württemberg

GdP Landesbezirk Baden-Württemberg

GEW Baden-Württemberg

Grüne Jugend Baden-Württemberg

Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg e.V.

IG BAU Regionalbüro Baden-Württemberg

IG BCE Landesbezirk Baden-Württemberg

IG Metall Baden-Württemberg

Islamische Glaubensgemeinschaft Baden-Württemberg e. V.

Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs

Katholische Arbeitnehmer-Bewegung KAB Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg

Katholische Betriebsseelsorge

Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

Landeselternbeirat Baden-Württemberg

Landesfamilienrat Baden-Württemberg

Landesjugendring Baden-Württemberg

Landesseniorenrat Baden-Württemberg e.V.

Landessportverband Baden-Württemberg

Landesverband der islamischen Kulturzentren Baden Württemberg e.V.

Mehr Demokratie Baden-Württemberg

NABU Baden-Württemberg

Naturfreunde Baden e.V.

Naturfreunde Württemberg e.V.

NGG Landesbezirk Südwest

Schwäbischer Turnerbund e.V.

SPD-Landesverband Baden-Württemberg

STAdTISTEN

Stadtjugendring Stuttgart e.V.

Stuttgart Ökologisch Sozial

Südwestmetall

Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e.V.

Ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

Verein für Internationale Jugendarbeit e.V.

Volkshochschulverband Baden-Württemberg e.V.

Württembergischer Landessportbund e.V.

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