Außerplanmäßiges politisches Wort am Mittwoch: Über Ärgernisse der letzten Tage und 80 Jahre CSU“

Vor einiger Zeit habe ich einer Person, zu der ich länger keinen Kontakt mehr hatte, eine WhatsApp geschrieben, ob sie sich nicht vorstellen könne, bei der Kommunalwahl zu kandidieren. Mir fiel dann ein, dass ich keine Antwort erhielt und habe noch einmal nachgefragt. Dabei fiel mir auf, dass ich blockiert wurde und habe per SMS gefragt, ob der Grund dafür meine Anfrage wäre.

Dies wurde bejaht mit der Aufforderung, die Kontaktdaten zu löschen. Ich war einfach nur fassungslos, da ich subjektiv keinen Grund dafür sehen kann und ich es objektiv einfach nur schrecklich finde, dass man so behandelt wird, wenn man gefragt wird, ob man unserem Land bzw. unserer Heimat dienen will. Von besagter Person hätte ich so eine Reaktion nicht erwartet und dies ist wiederum ein Beleg, wie die Verrohung mittlerweile bis in die Mitte der Gesellschaft vorgedrungen ist. Da ich in Zukunft auf solche Reaktionen verzichten kann, werde ich in Zukunft auch niemanden mehr fragen, ob er sich für die Kommunalwahl aufstellen lassen will.

Dann war ich Sonntag auf dem Großglockner und bin wie immer spritsparend gefahren (ca. 80 km auf der Bundesstraße in Österreich). Auf der Rückfahrt erhielt ich gleich 2x Lichthupe und wurde einmal rechts überholt. Auch hier sieht man wieder einmal, wie verroht die Sitten sind. Bisher kannte ich so etwas nur von LKWs auf der Autobahn, jetzt schon auf der Landstraße. In Deutschland gibt es kein Gesetz, dass besagt, dass man 100 fahren muss und in Österreich so viel ich weiß auch nicht. Leider bin ich meistens allein mit dem Auto unterwegs, so dass ich solche Rüpel nicht anzeigen kann, da es keine Zeugen dafür gibt. Ich kann aber nur dazu auffordern, in solchen Fällen nicht nachzugeben und eher noch erzieherisch einzuwirken, damit solches Pack nicht mit so einem Verhalten durchkommt. Es ist nicht nur nervig, sondern auch gefährlich – speziell bei LKW, da diese nicht ohne Grund keine allzu hohe Geschwindigkeit an den Tag legen dürfen.

Final wurde ich noch für Schlamperei belohnt. Vor über 3 Jahren habe ich bei der DB bei Abrechnungen Fehler gemacht, indem ich die App nicht richtig ausgefüllt habe. Dies wurde damals bemerkt – warum es die App nicht schon vorher bemerkt hat, verstehe ich bis heute nicht – und habe die Daten erneut korrekt eingegeben. Komischerweise wurde mir der zuerst eingetragene Beitrag nicht abgezogen, sondern ich habe auch die erneut eingetragene Summe erhalten. Jetzt ist dieser Fehler nach den Regeln des BGB verjährt und ich habe doppelt Geld erhalten. Natürlich freue ich mich darüber, da die DB mir im Laufe der Zeit übel mitgespielt hat und ich das als eine Art Schadensersatz ansehe, aber ich frage mich, wo – außer in diesem Saufhaufen – sonst man für Schlamperei noch doppelt bezahlt wird. Das darf man auch niemanden am 1. April erzählen…

Am 13. Oktober 1945 wurde die CSU gegründet. Eine Partei, die lange Zeit die Interessen des Freistaat Bayern vertrat und meint, es bis heute zu tun. Es ist nie gut, wenn eine Partei so lange allein regiert, da dadurch auch viel Korruption entsteht. Aber diese Partei hat auch viel für den Freistaat getan. Leider ist vom einstigen Glanz nicht mehr viel übrig. Markus Söder fällt durch Hetze, Show und Untätigkeit auf – Franz Josef Strauß würde sich von ihm distanzieren und sich im Grabe rumdrehen, wenn er wüsste, was er für einen Nachfolger hat. Leider ist die Staatsregierung zusammen mit den Freien Wählern auch nicht viel besser, was sich negativ auf Bayerns Entwicklung auswirken wird. Noch hat die CSU viele Stammwähler, aber die sterben auch langsam aber sicher weg, während junge Menschen zunehmend zur AfD wandern und teilweise hoffentlich auch zu den Grünen. Daran ist die CSU auch selbst schuld, da sie zunehmend an Profil und Glaubwürdigkeit verliert. Wenn sich in der Partei nicht bald was ändert, wird sie auf lange Sicht bei unter 25% landen und auch im Bund bedeutungslos werden. Nur leider scheint man das nicht so recht zu raffen…

Marcel Kunz

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