Wenn das Betriebsklima zur stillen Gefahr wird: Depression im Dienst- der Preis für toxische Führung

Die Zahl psychischer Erkrankungen unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern steigt seit Jahren unaufhaltsam. Was in Statistiken als „depressive Episode“ oder „Burnout“ erscheint, ist in Wahrheit oft das Ergebnis eines täglichen seelischen Verschleißes – ausgelöst durch toxische Strukturen, mangelnde Wertschätzung und ein Betriebsklima, das krank macht.

Während Krankenkassen und Medien von steigenden Ausfallzeiten berichten, bleibt ein entscheidender Faktor meist unerwähnt: Die Arbeitswelt selbst ist Mitverursacher. Studien und Praxisbeispiele zeigen, dass Führungsverhalten und soziale Dynamiken am Arbeitsplatz maßgeblich zur Entstehung psychischer Leiden beitragen. In der Automobilindustrie etwa wurde schon vor Jahren nachgewiesen, dass Führungskräfte mit hohen Krankenständen diese Entwicklung auch in neue Abteilungen „mitnahmen“ – ein alarmierendes Indiz für die Macht des Betriebsklimas.

Die Folgen sind verheerend:

  • Chronische Erkrankungen, Depressionen und sozialer Rückzug
  • Jährliche Kosten von über 30 Milliarden Euro durch Mobbing
  • Schätzungsweise 30.000 Suizide pro Jahr, die auf Arbeitsplatzkonflikte zurückzuführen sind

Diese Zahlen sind keine Randnotiz – sie sind ein gesellschaftlicher Notruf.

Der Weg zur Veränderung beginnt mit Haltung. Ein respektvolles Miteinander, menschliche Führung und ein gesundes Betriebsklima sind keine idealistischen Träume, sondern ökonomische und ethische Notwendigkeiten. Nur wer erkennt, dass seelische Gesundheit am Arbeitsplatz ebenso wichtig ist wie Produktivität, kann echte Veränderung bewirken.

Initiative für Menschlichkeit am Arbeitsplatz Als langjähriger Einsatztrainer, Gewaltpräventionsexperte und Mentor setze ich mich für eine neue Kultur der Achtsamkeit und Verantwortung ein. Mit kostenlosen Selbstschutzseminaren für Kinder und Erwachsene, öffentlichen Vorträgen und emotionalen Impulstexten möchte ich Bewusstsein schaffen – und Hoffnung stiften.

Denn jeder Mensch verdient einen Arbeitsplatz, der nicht nur fordert, sondern auch schützt.

Alfred Brandner

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