„Wer nicht entscheidet, wird entschieden – gestalte dein Leben, bevor es dich gestaltet.“

Ich bin Rettungsfachkraft, aktiver Sportler und Gewaltpräventionstrainer. Ich arbeite mit Menschen, die kämpfen – manchmal ums Überleben, manchmal gegen sich selbst. Und was ich dabei ständig sehe: Unentschlossenheit. Zögern. Ausweichen. Dabei ist Klarheit kein Luxus, sondern Notwendigkeit. Wer keine Entscheidungen trifft, wird entschieden – von Umständen, anderen Menschen oder dem Zufall. Wer dagegen mutig wählt, lebt bewusster, leichter und freier.

Ein guter Freund, erfolgreicher Immobilienmakler, brachte es einmal auf den Punkt: „Wenn eine Entscheidung ansteht, dann triff sie.“ Diese Haltung hat mein Denken verändert. Denn wer ständig zögert, blockiert sich selbst und verliert die Fähigkeit, kreativ und lösungsorientiert zu handeln.

Doch Entscheidungen allein reichen nicht. Wer sein Leben meistern möchte, sollte auch das Glauben lernen – und ich betone bewusst das Wort „lernen“. Glaube ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Fähigkeit, die wie das Gehen in der Kindheit durch Übung entsteht. Wir fallen, stehen wieder auf  und wachsen daran.

In unserer Gesellschaft nehmen Selbstunsicherheit und emotionale Belastungen spürbar zu. Ängste, Enttäuschungen und soziale Spannungen hinterlassen nicht nur seelische, sondern auch körperliche Spuren. Ein „gebrochenes Herz“ ist nicht nur eine Redewendung – es kann medizinisch nachvollziehbare Folgen haben.

Was wir brauchen, ist ein gesundes soziales Klima: Zugehörigkeit, Anerkennung und gerechte Wertschätzung. Nur so können wir emotionale Spannungen bewältigen und unsere Gesundheit stärken. Humor, oft als Heilmittel gepriesen, entfaltet seine Wirkung erst, wenn die Grundlagen menschlichen Miteinanders stimmen.

Ich lade alle Leserinnen und Leser ein, sich selbst zu fragen: Warum bin ich hier? Was ist meine Aufgabe? Wie möchte ich sein? Wer diese Fragen für sich beantworten kann, findet Orientierung – und den Mut, Entscheidungen zu treffen, die das Leben verändern können.

Denn oft ist es allein der Glaube an ein positives Ereignis, der den Wiedereinstieg in die Gesellschaft ermöglicht. Und manchmal reicht eine einzige Entscheidung, um den Weg dorthin zu ebnen.

Alfred Brandner

 

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