Mit über 73 Jahren stellt sich Alfred einer neuen sportlichen Herausforderung: Die Prüfung zum 4. Dan im Taekwondo steht bevor – ein Ziel, das er im Rahmen einer Bundes-Dan-Prüfung der Deutschen Taekwondo Union (DTU) erreichen möchte. Der Vorbereitungslehrgang findet bereits im September 2025 statt.
Seit seiner Pensionierung im Jahr 2015 ist Alfred keineswegs im Ruhestand-Modus. Als aktiver Kampfsportler, Einsatz- und Gewaltpräventionstrainer und erfahrener Rettungsfachmann bleibt er körperlich und geistig in Bewegung. „Die Ruhestandszeit ist eine Chance, sich weiterzuentwickeln, Wissen zu vertiefen und neue Lebensziele zu definieren“, sagt er.
Sein Training findet beim Sportverein Plüderhausen statt, wo unter der Schirmherrschaft der WT / DTU / TUBW auch olympisches Taekwondo angeboten wird. Seit 2022 ist Alfred dort aktives Mitglied. Die Abteilung wird von Großmeister Vlado Milojevic geleitet, unterstützt von Max Böhme.
Verbindliches Prüfungsprogramm zum 4. Dan
- Technik: Poomsae Keumgang als Vorform, Taebaek und Pyeongwon als Hauptprogramm
- Zweikampf: Freies Sparring mit eigenem Partner
- Bruchtest: Doppelausführung mit zwei Bretthaltern
- Zweikampf: 1- Schritt-Kampf
- Selbstverteidigung: Gegen zwei Angreifer mit Stock-, Faust-, Fuß- und Messerabwehr sowie Befreiungstechniken:
Das reguläre Training umfasst zwei bis drei Einheiten pro Woche sowie Seminare mit Großmeistern anderer Kampfsportdisziplinen. Zusätzlich absolviert Alfred monatlich bis zu vier Fortbildungen in Notfallmedizin – durchgeführt von Ärztinnen und Ärzten großer Klinikzentren.
Erfahrung trifft Engagement
Alfred bringt über 40 Jahre Erfahrung in der Notfallrettung und mehr als 30 Jahre Taekwondo-Praxis mit – zunächst in Schorndorf, heute in Plüderhausen. Er ist auch in Goshin Jitsu ausgebildet und engagiert sich seit Jahrzehnten für Gewaltprävention, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.
„Taekwondo ist mehr als Sport – es ist ein Weg zu Selbstbewusstsein, Stabilität und Gemeinschaft“, betont Alfred. Gerade in Zeiten globaler Krisen und gesellschaftlicher Unsicherheit sieht er in der Kampfkunst ein wirksames Mittel zur Stärkung von Körper und Geist.
Sport als Lebensschule
Taekwondo wird heute von Menschen aller Altersgruppen praktiziert. Alfred ist überzeugt: „Die Werte, die wir im Training vermitteln – Fairness, Selbstwertgefühl, Teamfähigkeit – sind essenziell für das Leben. Jeder Sportler wird individuell gefördert, unabhängig von Alter oder Leistungsniveau.“
Sein Ziel ist es, Taekwondo einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Denn: „Einmal begonnen, lässt es einen nicht mehr los.“
Alfred Brandner