Manchmal beginnt Aufklärung nicht mit Zahlen oder Buchstaben, sondern mit Herzklopfen – mit dem Moment, in dem Blaulicht die Dunkelheit durchbricht, mit einem Atemzug zwischen Kampf und Mitgefühl. Ich bin kein Journalist, sondern ein Erzähler, ein Sammler von Wahrheiten, die sich nicht in Tabellen pressen lassen.
„Meine vielfältigen Erfahrungen aus Tagesabläufen, der Gewaltprävention, sowie aus unterschiedlichsten Einsatzlagen (Notfallrettung) bestätigen meine Überzeugung, dass Gewalt nicht nur ein individuelles, sondern vor allem ein gesamtgesellschaftliches Problem ist.“
In jüngster Zeit häufen sich Gewalttaten gegen Menschen. Die Ursachen dieser Gewalt liegen häufig in der Persönlichkeit der Täter: Es fehlt ihnen an Empathie und Mitgefühl für das Leid anderer.
Doch auch gesellschaftliche Veränderungen tragen zu dieser besorgniserregenden Entwicklung bei:
- Zunahme psychischer Erkrankungen: Immer mehr Menschen leiden unter psychischen Problemen, während gleichzeitig die medizinische Versorgungskapazität abnimmt.
- Destabilisierung sozialer Strukturen: Traditionelle Netzwerke wie Freundes- und Bekanntenkreise, die früher deeskalierend wirkten, verlieren an Stabilität und Einfluss.
- Fehlende soziale Auffangmechanismen: Gewaltbereite Personen finden immer seltener Halt in ihrem Umfeld, wodurch Aggressionen ungefiltert ausbrechen können.
Diese Entwicklungen zeigen, dass Gewalt nicht nur ein individuelles, sondern auch ein gesamtgesellschaftliches Problem ist. Prävention muss daher sowohl auf persönlicher als auch auf struktureller Ebene ansetzen.
Gesellschaftliche Verantwortung
- Bildungseinrichtungen: Schulen und Kitas müssen frühzeitig Prävention betreiben und Werte wie Empathie und Konfliktlösung vermitteln.
- Politik und Gesetzgebung: Klare gesetzliche Rahmenbedingungen und konsequente Strafverfolgung sind essenziell.
- Zivilgesellschaft: Vereine, Initiativen und Nachbarschaften können durch Engagement und Aufklärung Gewalt vorbeugen.
- Medienverantwortung: Medien sollten differenziert berichten und keine Sensationslust fördern.
Alfred Brandner