Nach PETAs Strafanzeige im August 2021 wegen des Todes von 12 von insgesamt 26 Hunden in einem Transportfahrzeug in der Nacht vom 23. auf den 24. Juli 2021 im baden-württembergischen Dobel, teilte die Staatsanwaltschaft Tübingen gestern das Strafmaß mit.
Wegen 26-fachen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz wurde dieses auf 150 Tagessätze festgelegt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Hunde an Überhitzung und Ersticken gestorben sind. Der vom Amtsgericht Calw erlassene Strafbefehl wurde der verantwortlichen Person inzwischen zugestellt. Die Huskys wurden von einer bekannten Schlittenhundeführerin und Tierärztin für Rennen missbraucht. Recherchen von PETA erhärteten die Darstellung eines Whistleblowers, dass die Hunde über Nacht in dem Wagen erstickt seien. Anschließend wurden sie in der Umgebung vergraben – anscheinend, um weitere Untersuchungen oder Negativ-Schlagzeilen zu vermeiden. Den Ausgang des Verfahrens kommentiert Peter Höffken, Fachreferent bei PETA:
„Der traurige Fall zeigt einen grundsätzlichen Missstand auf: Für Rennen mit sogenannten Schlittenhunden werden Tiere immer wieder in winzige Transportboxen gepfercht und unter tierschutzwidrigen und teils lebensbedrohlichen Bedingungen Hunderte Kilometer weit umhergekarrt. Wir fordern als Konsequenz dieser Tragödie ein Ende von Hundeschlittenrennen in Deutschland. Wir danken den Ermittlungsbehörden für die aufwendigen Untersuchungen, die das Vertuschungskonstrukt, dass die Beschuldigte durch das Vergraben der Hunde sowie durch ihre öffentlichen Äußerungen versuchte aufzubauen, zum Einsturz brachte. Dass auch der Schlittenhunde-Verband VDSV kurz nach dem Bekanntwerden des Falls in einer Stellungnahme nahelegte, die Hunde wären vergiftet worden, überrascht kaum. Schließlich zeigt der Fall auch auf, dass Schlittenhunderennen mit dem Tierschutz unvereinbar sind und abgeschafft werden müssen.“
PM PETA Deutschland e.V.