Kultur Neustart in Schwäbisch Gmünd am vergangenen Sonntag

Da warteten alle sehnsüchtig darauf, dass es endlich wieder Kultur gibt, und dass man endlich wieder Kultur anbieten darf. Von der Einladung, eine Lesung zu „Barbarossa und die Wäscherin“ am Fünf Knopf Turm anzubieten, bis zum Event blieben der Göppinger Autorin Barbara Reik gerade mal acht Tage!

Zum Glück steckte das Gmünder Turm-Dream-Team um Jürgen Bergander quasi in den Startlöchern: Endlich mal wieder eine Aktion in Gewandung! Barbara Reik schrieb die szenische Lesung speziell für diesen Event, konnte dabei aber auch auf frühere Lesungen zurückgreifen. So gingen Texte, Wegepläne und Regie – Infos per Internet und am Telefon zwischen Göppingen und Schwäbisch Gmünd hin und her, denn es hatte sich auch Uschi Rother aus Faurndau der Gruppe angeschlossen. Sie begleitete die Lesung mit Gesang und auf der Veeh-Harfe und spielte ihren bekannten Part als derbes Waschweib. Zum Glück machte das Wetter optimal mit und die Wiese vor dem romantischen Turm bot genug Raum und Abstand für mittelalterliche Handwerksgruppen des Vereins Staufersaga, für den Streit zwischen der Kaufmannsfrau (Marlene Grimminger) und einer Edeldame (Galina Cichon) und einer Hübschlerin (Miriam Wehr), für das idyllische Beutental, mit der in ihrer Arbeit versunkenen Wäscherin Rosa (Mia Wäldchen), und schließlich war sie die ideale Bühne für Walther von der Vogelweide (Jürgen Bergander). Der Minnesänger saß wirklich reimend “ Auf einem Steine … unter der Linden“, konnte sein Zitat für Schwäbisch Gmünd verkünden und sich von seinen Verehrerinnen anhimmeln lassen. Ja, Minne ist Minne… und diese Minne tat wohl. Das meinte auch eine Zuschauerin aus Straßdorf. „Es tut so gut: eine Lesung ohne Masken und mit Szenen und fürs Herz.“

 

Barbara Reik

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