Kein „Turbo-Putzen“: IG BAU will Leistungsdruck reduzieren – 80 Cent mehr für die rund 1.540 Gebäudereiniger im Kreis Göppingen gefordert

Saugen, fegen, wischen: Die rund 1.540 Gebäudereinigerinnen und Fensterputzer im Kreis Göppingen sollen mehr verdienen. Das fordert die IG BAU Stuttgart. Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft will ein „sauberes Lohn-Plus“ von 6,4 Prozent durchsetzen – für die Innenreinigung sogar 80 Cent mehr pro Stunde.

Gebäudereiniger_HIGHDamit würde der Tarif-Mindestlohn der Branche auf einen Stundenlohn von 10,35 Euro steigen. Mit dieser Forderung will die IG BAU in die bevorstehende Tarifrunde gehen. Davon würden neben den rund 380 regulär beschäftigten Gebäudereinigern auch rund 1.160 Mini-Jobber im Kreis Göppingen profitieren.

„Der Lohn würde für das Reinigen von Büros und Schulen genauso gelten wie für das Saubermachen in Fabrikgebäuden“, sagt Mike Paul. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Stuttgart will darüber hinaus „vernünftige Spielregeln gegen den enorm wachsenden Leistungsdruck“ in der Gebäudereinigung. „Im Moment beherrscht ein Prinzip die Branche: Immer mehr Fläche putzen – ohne mehr Zeit, ohne mehr Geld. Das ist ‚Turbo-Putzen‘ pur“, so Paul. Reinigungskräfte würden häufig Überstunden zum Null-Tarif leisten, um die ihnen zugeteilten Büroräume, Klassenzimmer oder Altenheime überhaupt zu schaffen. Lohnerhöhungen seien so „durch umsonst geleistete Mehrarbeit verpufft“. Damit müsse jetzt Schluss sein. Die IG BAU will den Leistungsdruck am Tariftisch regeln.

Foto: (IG BAU) Wienern, wischen, wringen: Viele Gebäudereinigerinnen putzen immer mehr Fläche – ohne mehr Geld. Jetzt soll das „Turbo-Putzen“ am Tariftisch geregelt werden. Ebenso wie ein „sauberes Lohn-Plus“: Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU fordert 80 Cent mehr pro Stunde.

PM

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