Romantische Weihnachtsmusik aus Frankreich

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Datum/Zeit
Date(s) - 09/12/2018
18:00 - 20:00

Veranstaltungsort
Heiningen - Kath. Kirche St. Thilo

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Der Göppinger Kammerchor beteiligt sich wie schon seit vielen Jahren an der Aktion „Gute Taten“ der NWZ Göppingen. In diesem Weihnachtskonzert bringt der Chor romantische Werke französischer Komponisten zur Aufführung, die den Zuhörer mitnehmen in eine ganz eigene Klangwelt. Sphärisch, schwebend, überirdisch leicht und überaus berührend wird diese Musik empfunden. Aufführungen finden statt am Samstag, 8. Dezember 2018 um 18 Uhr in der Oberhofenkirche Göppingen, und am 9. Dezember 2018 ebenfalls um 18 Uhr in der kath. Kirche St. Thilo in Heiningen.

Der Göppinger Kammerchor musiziert wieder einmal mit jungen Gesangssolisten: Sandra Bildmann (Sopran), Pauline Stöhr (Mezzosopran), Zografia Madesi (Alt) und Simon Amend (Bariton).

Außerdem wirken der im Kreis Göppingen und weit darüber hinaus bekannte Tenor Hubert Mayer mit sowie die Harfenistin Eva Bredl, die hier ebenfalls keine Unbekannte ist und schon mehrfach mit dem Göppinger Kammerchor musiziert hat. Instrumental unterstützt werden die Sänger und Sängerinnen vom „ensemble flessibile“. Die musikalische Gesamtleitung hat Fabian Wöhrle. Karten können im Vorverkauf bei i-punkt Göppingen, der NWZ Geschäftsstelle und der Baronner’schen Apotheke in Bad Boll zum Preis von 16 Euro (Schüler und Studenten sind frei) zuzüglich 2 Euro Spende  für die Aktion „Gute Taten“ erworben werden.

Im Mittelpunkt des weihnachtlichen Konzerts steht das “Oratorio de Noël“ von Camille Saint-Saëns. Er komponierte sein Weihnachtsoratorium für 5 Vokalsolisten, vierstimmigen gemischten Chor, Streichorchester, Harfe und Orgel im Jahr 1858. Wegen der kammermusikalischen Instrumentierung strahlt das gesamte  Werk eine lyrisch–besinnliche Grundstimmung aus.

Das Oratorio de Noël stand immer schon in einem gewissen Spannungsverhältnis zu Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium. Saint-Saëns selbst nennt den ersten Satz “Prélude dans le style de Séb. Bach“. Beide Komponisten stellen das selige Miteinander irdischer und himmlischer Musik dar. Aufsteigende und sich herab neigende melodische Gesten veranschaulichen, wie die Menschen dankbar gen Himmel blicken und die himmlischen Mächte sich der Lebenswirklichkeit zuwenden. Bach setzte dieses Doppelgeschehen musikalisch um, Saint-Saëns erkannte dies und hat es sich mit seinen eigenen kompositorischen Mitteln angeeignet.

In diese romantische Darstellung der Geburt Christi werden die Weihnachtspastorale „Béthléem“ von Charles Gounod sowie „Dextera domini“ und „Psalm 150“ von César Franck eingefügt.

Charles Gounod veröffentlichte sein Werk zwischen 1882 und 1884 in drei Fassungen, die jeweils andere Begleitinstrumente ausweisen bzw. a-cappella musiziert werden. Einen besonders farbigen Reiz erhält dieser anmutige Weihnachtsgesang durch den kompositorischen Kunstgriff, nach wechselnden Vor- und Zwischenspielen immer wieder die unveränderte Strophengestalt aufzugreifen und sie fast überraschend am Schluss in eine bis zu achtstimmige Coda münden zu lassen.

Das Hauptgewicht der musikalischen Aussage von „Psalm 150“ liegt bei dem dominierenden Instrumentalsatz des Symphonikers César Franck. Diese inspirierte Psalmvertonung nimmt in seinen einfach gehaltenen Singstimmen wohl Rücksicht auf die blinden Jugendlichen, die an der Uraufführung des Werkes beteiligt waren.

„Dextera Domini“ entstand zwischen 1859 und 1863. Die ursprüngliche Chorfassung entstand für Sopran, Tenor und Bass. Da sich diese Stimmendisposition bei den heute herrschenden Chorverhältnissen – der Mangel an Männerstimmen ist sehr häufig festzustellen – nur schwer umsetzen lässt, wurde diese Komposition für vierstimmigen gemischten Chor bearbeitet. Packende Steigerungen, pathetische Höhepunkte und starke Kontraste bewirken unvergessliche Höreindrücke.

In der Probenphase konnte der Dirigent Fabian Wöhrle mit dem Göppinger Kammerchor viel Zeit darauf verwenden, einen einheitlichen Chorklang zu erarbeiten, in dem sich die einzelnen Stimmen zurücknehmen, sich anpassen, aufeinander eingehen und dadurch eine unglaubliche Homogenität und Leichtigkeit erzeugen können. Außerdem legte F. Wöhrle auch viel Wert darauf, die Klänge der französischen Romantik mit dem Chor zu erarbeiten und dadurch seiner idealen Klangvorstellung näher zu kommen und somit den Zuhörern ein unvergessliches Konzerterlebnis zu ermöglichen.

 

 

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