Jetzt ist die Zeit, in der mehr und deutlich größere Fahrzeuge der Land- und Forstwirtschaft unterwegs sind. Jeder sollte sich deshalb auf zusätzliche Gefahren einstellen:
Moderne Erntemaschinen sind besonders breit, 3,50 Meter und mehr sind keine Seltenheit mehr. Die Umrisse von Anbaugeräten sind besonders dann schlecht erkennbar, wenn sie ungenügend oder nicht gekennzeichnet sind. Die Polizei mahnt die Landwirte und Fahrer, auf eine ausreichende Sicherung zu achten. Gefahr kann auch durch die besondere Länge und das Ausschwenken der Geräte beim Abbiegen entstehen. Wer ein landwirtschaftliches Gespann erkennt, sollte damit rechnen, dass diese oft nur mit 25 km/h fahren dürfen und rechtzeitig vom Gas gehen. Unfälle am Montag bei Laupheim (BC), vergangene Woche bei Schlierbach (GP) und Mitte Juni bei Dischingen (HDH) zeigen, wie gefährlich es sein kann, unbedarft überholen zu wollen. Wer einen Traktor überholen will, sollte sich vergewissern, dass der nicht am nächsten Feldweg abbiegen will. Das Überholen muss rechtzeitig angekündigt werden. Außerorts dürfen Hupe oder Lichthupe ergänzend zum Blinker benutzt werden.
Der vielseitige Einsatz und die hohe Beanspruchung solcher Fahrzeuge führen häufiger zu Mängeln an wichtigen Beleuchtungsteilen wie Blinkern oder Rücklichtern.
Leicht gerät Schmutz aus Wald, Feld und Flur auf die Straße – besonders bei Nässe und in Kurven eine erhebliche Gefahr. Landwirten und Fahrern von Erntemaschinen oder Traktoren empfiehlt die Polizei, besonders auf eine ausreichende Sicherung ihrer Ladung zu achten. Bei Strohballen und losem Schüttgut wie Getreide können leicht Teile der Ladung verloren gehen und andere Verkehrsteilnehmer gefährden. So hatte Ende Juni ein Landwirt bei Lauterach (UL) mehrere Heuballen verloren. Zum Glück ist nichts Weiteres passiert.
Wer mit diesen Gefahren rechnet, die Geschwindigkeit und den Abstand angemessen wählt und nur bei klaren Verhältnissen überholt, kommt sicher besser ans Ziel. Die Polizei wird in den kommenden Tagen und Wochen vermehrt ein Auge auf die landwirtschaftlichen Fahrzeuge haben, um auch auf diese Weise für Sicherheit auf der Straße zu sorgen.
PM Polizeipräsidium Ulm