Über 200 Fahrzeuge kontrollierte die Polizei am Montag bei Gingen.
Zwischen 15 und 22 Uhr kontrollierten Beamte des Polizeipräsidiums Ulm den Verkehr auf der B10 in Fahrtrichtung Ulm.
Polizisten des Polizeipräsdiums Einsatz und Beamte der Steuerfahndung Stuttgart unterstützten sie dabei. Das Augenmerk richtete die Polizei nicht nur auf Alkohol und Drogen im Straßenverkehr und auf Tuningverstöße. Auch den Schwerlastverkehr nahm sie genauer unter die Lupe. Sie kontrollierte insgesamt 212 Fahrzeuge und 226 Personen. Für sechs Fahrer hieß es am Ausbauende der B10 auch gleichzeitig „Fahrtende“. Sie mussten eine Blutprobe abgeben. Fünf davon stehen im Verdacht, sich unter der Einwirkung von Drogen ans Steuer gesetzt zu haben und ein 55-Jähriger hatte zu viel Alkohol getrunken. Ein vermeintlicher Drogenkonsument verhielt sich aggressiv und beleidigte die Polizisten. Bei ihm fanden die Ermittler auch ein Butterflymesser. Der 24-Jährige muss jetzt gleich mit mehreren Anzeigen rechnen. Sechs Autos wurden zusätzlich von einem Drogenhund durchsucht.
Auch unvorschriftsmäßig aufgemotzte Fahrzeuge, tiefer, breiter, schneller… stellen eine Gefahr für die Fahrzeuglenker selbst, aber auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer dar. Bei zwölf Fahrzeugen stellte die Polizei unzulässige Veränderungen fest, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten. In den meisten Fällen waren dies Änderungen am Fahrwerk in einer nicht zulässigen Kombination mit den Rädern oder illegale Einrichtungen an der Beleuchtung. Aufgrund gravierender Verstöße mussten zwei Autos an der Kontrollstelle stillgelegt werden.
Im Bereich des Schwerlastverkehrs stellten die Beamten an vier Fahrzeugen Verstöße fest. Ein Fahrer transportierte eine ungesicherte Gasflasche. Da der Mann in Deutschland keinen Wohnsitz hat, musste er eine Sicherheitsleistung hinterlegen. Ein Haftbefehl bestand gegen einen 46-Jährigen. Dem half ein Bekannter aus, der für ihn die Strafe bezahlte. Bei sechs Kontrollen stellten die Beamten aus Stuttgart steuerrechtliche Verstöße fest.
Die von der Polizei zu Jahresbeginn angekündigten Kontrollen sind Teil ihrer Strategie, die Zahl der Alkohol- und Drogenunfälle zu senken. So war 2018 zwar ein Rückgang der Alkoholunfälle um 8 Prozent zu verzeichnen. Das seien aber immer noch 335 Unfälle. Bei den Drogenunfällen registrierte das Polizeipräsidium Ulm 37 im Jahr 2018.
Die bewegen sich zwar auf einem niedrigen Niveau. Der Wert war jedoch der höchste im Zehn-Jahres-Vergleich. Da die Polizei bei ihren Kontrollen immer noch zahlreiche berauschte Fahrer aus dem Verkehr ziehe, zeige deren Notwendigkeit. Deswegen werde die Polizei die Kontrollen fortsetzen.
PM Polizeipräsidium Ulm