Wie die Polizei mitteilt, nutzen Diebe jede Gelegenheit und schrecken auch vor Hinterhöfen nicht zurück.
So musste am Sonntag ein Mann in Giengen sein Rad wegen eines platten Reifen nur kurz unbeaufsichtigt lassen und schon war es weg. Der 51-Jährige hatte sein Mountainbike gegen 16 Uhr an der Stadtmauer bei der Bibliothek abgestellt und sein Auto geholt. Eine halbe Stunde später hatte es ein Unbekannter gestohlen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter der Telefon-Nr. 07322/96530 um Zeugenhinweise. Es handelt sich um ein neuwertiges Rad der Marke MiTech mit Pinion-Getriebeschaltung mit blauer Abdeckung. Der Rahmen ist schwarz. Noch schneller machte am Freitag ein Dieb in Ulm Beute.
Der Unbekannte hatte es auf ein hochwertiges E-Bike abgesehen. Das hatte die Besitzerin gegen 16.10 Uhr in einem Innenhof in der Kohlgasse verschlossen abgestellt. Nach 20 Minuten fehlte das Rad.
Auch in Göppingen stellte ein Hinterhof in der Pflegstraße für Diebe kein Hindernis dar. Hier stahlen Unbekannte am Freitag ein Damenrad.
Weitere Fälle verzeichnete das Polizeipräsidium Ulm von Samstag auf Sonntag in Allmendingen, Biberach, Dischingen und Erbach.
Die Zahl der gestohlenen Räder ist im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums von 2017 auf 2018 zwar um 15 Prozent gesunken. Bei 1335 Fällen im Jahr 2018 sind das aber immer noch knapp vier Räder am Tag.
Häufig sind die Räder nicht gesichert. Deshalb empfiehlt die Polizei, diese immer mit einem geeigneten Schloss abzuschließen, auch zu Hause. Oft geben Kunden in Fahrradgeschäften zwar viel Geld fürs Rad aus, investieren aber weniger in die Sicherungstechnik. Die Polizei empfiehlt generell, rund zehn Prozent des Kaufpreises für VdS-geprüfte Schlösser aufzuwenden. Denn einfache Schlösser sind in der Regel schnell geknackt. Benutzen Sie massive Stahlketten, Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Diese sollten so groß sein, dass Sie das Fahrrad an einen festen Gegenstand anschließen können. So kann Ihr Rad nicht weggetragen werden. Auch schwere Schlösser bieten keinen hundertprozentigen Schutz, aber sie machen den Dieben oftmals das Leben schwer, sodass sie aufgeben. Ein Fahrradpass hilft, gestohlene Räder zweifelsfrei zu identifizieren, den Täter zu überführen und den rechtmäßigen Eigentümer ausfindig zu machen. Im Pass sind neben Rahmennummer und Codierung auch Name und Anschrift des Radbesitzers notiert. Darüber hinaus gehört ein Foto des Fahrrads dazu. Der vollständig ausgefüllte Pass sollte sicher aufbewahrt werden. Den Fahrradpass gibt es als Printversion, aber auch als kostenlose App für iPhones sowie Android-Smartphones. Die App erfasst alle wichtigen Daten. Diese können zudem ausgedruckt oder per Mail im Textformat oder als PDF-Anhang verschickt werden, zum Beispiel um sie im Notfall sofort an die Polizei beziehungsweise den Versicherer weiterleiten zu können. Und: Der Radbesitzer hat die Daten auf dem Smartphone immer dabei. Weitere Tipps zum Schutz vor Fahrrad-Diebstahl und Infos zum Fahrradpass finden Sie auf der Seite www.polizei-beratung.de.
PM Polizeipräsidium Ulm