Die Europäischen Verbraucherzentren raten dringend zur Vorsicht bei Angeboten der „Aliaz Cooperation“.

Das Unternehmen mit Sitz in Lettland betreibt einige Online-Shops, die unter anderem die Penisverlängerungskapseln „HorsePower Plus“, Abnehmpillen „FatKiller“ und „DragonSlim Xtreme“ sowie die Zahnaufhellungsstreifen „GoWhite“ anbieten.

Verkauf über Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken

Die Produkte werden vor allem in den sozialen Medien beworben. Einmalige Einkäufe oder gar nur die Anforderung von Preisangaben entpuppen sich schnell als unbemerkt abgeschlossene und kostenintensive Abo-Verträge. Auf Grund des aktuell großen Beschwerdeaufkommens zu dieser Thematik, hat das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland eine Informationsseite eingerichtet, mit deren Hilfe sich Verbraucher zur Wehr setzen können.

Ein Klick in die Kosten-Falle

Die Abzock-Masche funktioniert auf allen Verkaufsseiten der Aliaz Cooperation ähnlich. Eine Registrierung für ein gratis Testpaket genügt, um unbemerkt in die Abo-Falle zu tappen. Aber auch bei einem beabsichtigten einmaligen Einkauf endet der Kaufabschluss in einem Abonnement. Ein Hinweis darauf wird erst nach dem Bestellvorgang angezeigt. „Das Unternehmen Aliaz Cooperation verstößt mit seinen Geschäftspraktiken eindeutig gegen die gesetzlichen Informationspflichten. Online-Shop-Betreiber sind dazu verpflichtet, Verbraucher bereits vor einer Bestellung klar und deutlich über die Art des Vertrages zu informieren“, erklärt Karolina Wojtal, Juristin beim EVZ Deutschland.

Rechnungen nicht bezahlen und Einspruch einlegen

Das EVZ Deutschland rät Betroffenen, die Rechnungen für ungewollte Lieferungen nicht zu begleichen. Stattdessen sollte in jedem Fall schriftlich Einspruch erhoben werden. „Hier scheint eine E-Mail mit Lesebestätigung am wirksamsten“, rät Wojtal, „um nicht noch die hohen Portokosten für den Briefversand mit Einschreiben in den Sand zu setzen.“

Opfer der Betrugsmasche finden entsprechende Musterbriefe auf unserer Webseite unter: www.evz.de. Die Schreiben können je nach Sachverhalt individuell angepasst werden. Mit dem schriftlichen Einspruch wird klargestellt, dass keine weiteren Lieferungen gewünscht sind und von jeglichen möglichen Verträgen zurückgetreten wird. Die Musterbriefe sind auch in englischer Sprache erhältlich.

Die E-Mail-Adresse der Aliaz Cooperation dürfte sich öfter ändern, sollte aber auf der Rechnung oben rechts unter der Postadresse zu finden sein. In manchen Fällen hat auch eine E-Mail an: didzis@aliaz.lv genügt. Sollten betroffene Kunden bereits eine Mahnung vom Inkassobüro Alektum Group erhalten haben, rät das EVZ, die Mail mit Lesebestätigung an beide Unternehmen zu verschicken (Alektum in CC). Die Mail-Adresse des Inkassobüros steht oben rechts auf dem Mahnschreiben und lautet info@alektumgroup.at.

 

PM Europäisches Verbraucherzentrum Deutschland

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